Ich esse Blumenkohl sehr gerne. Aber die mglw. grøszte Freude bereitet es mir, beim Schnippeln die rohen Stueckchen zu futtern.
Vor ein paar Jahren ging ich gar so weit, dass ich mir einen ganzen Kopf kaufte um den als Snack zu verspeisen. … Ich gebe zu, das war zu viel des Guten. Zum Glueck habe ich mich nicht derart ueberfressen wie an Bananen kurz nach der Wende, denen ich seitdem eher abgeneigt bin … naja … alle paar Jahre esse ich mal eine … aber das waere sehr schade, wenn mir das mit Blumenkohl passiert waere.

Brokkoli esse ich mittlerweile auch ganz gerne (bevorzuge aber Blumenkohl). Dem war aber nicht immer so, denn Brokkoli gab’s in dem Haushalt in dem ich aufwuchs nicht … bzw. so selten, dass ich mich nicht dran erinnere. Wenn mir dieses Gemuese dann ab dem Studium ueber den Weg lief, hab ich’s immer gemieden, denn man kann den Jungen zwar aus dem Dorf treiben, aber das Dorf nicht aus dem Jungen … bzw. was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
Es dauerte noch ein paar Jahre laenger, bevor ich mehr oder weniger gezwungen wurde Stockholm Syndrom bzgl. Brokkoli zu entwickeln … wobei das natuerlich auch ohne Zwang recht lecker ist … was aber natuerlich jemand mit Stockholm Syndrom auch sagen wuerde.

Das letzte Blumenkohlding das mir bekannt ist, ist Romanesco. Mit der fraktalen Anordnung der Knospen sieht’s definitiv am schicksten aus … sozusagen piekfein … tihihi … Wortspielkasse … wg. spitz = pieksen … okok, ich gebe zu, dass ist etwas weit hergeholt. Mich duenkt, ich habe das nur ein oder zwei Mal (oder so ungefaehr und definitiv nicht deutlich øfter) gegessen. Das liegt daran, weil ich Gerichte wo das „dazu gehørt“ nicht in meinem Repertoir habe und wenn ich traditionell eher ’n Blumenkohl fuer den gleichen Zweck (als Gemuesebeilage) nehmen kann, dann wird’s der Blumenkohl … weil ich schon beim Einkaufauf das schnabulieren waehrend des Schnippelns freue.
Auszerdem liegt Romanesco auch im „Spezialgemuese(kuehl)regal“ im Supermarkt und da geh ich nur sehr selten hin … man sieht, da beiszt sich die Katze in den Schwanz.

Ich erzaehle das alles, denn ich finde es interessant, dass diese Gemuese alle von der selben Art sind — Brassica Oleracea. Die Pflanzen kønnen also „Kinder“ miteinander haben die NICHT unfruchtbar sind (also anders als bei Nachkommen von Pferd und Esel, die ja beide unterschiedlichen Arten angehøren)  … da frag ich mich doch, was ein Blumescoli ist … tihihi.
Fuer mich als Mensch, dem eine gewisse Ess(en)kultur anerzogen, wurde sind diese drei Kultivare aber so unterschiedlich, dass ich deutlich unterschiedliche Esserlebnisse mit diesen verbinde.

Beim naechstem Mal wird’s bleibt’s lecker, wird aber zum Teil etwas „verrueckt“.

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