Archive for Juni, 2016

Als ich in Kopenhagen war, zeigte das Museum fuer zeitgenøssische Kunst diese Ausstellung:

Psychosomatic

Aus mehreren Gruenden ging mir diese Ausstellung sehr nah und imponierte mir (deswegen?).

Auf der Toilette wurde an sich nichts „ausgestellt“. Das dort vorgestellte Werk hiesz „Fuck Off“ und war eine Zusammenstellung nicht bedrohlicher, nicht anstrengender, mglw. gar freundlicher Musik.

Das war fuer mich ganz persønlich natuerlich total einleuchtend. Aus oben erwaehnten (und anderen) Gruenden. Die Toilette als Ort des Friedens. Ich will meine Ruhe. Laszt mich in Ruhe! Auf so viele Ebenen funktioniert das.

Die Toilette selbst war dann diese:

Fuck Off - Museum for Samtidskunst København

Neulich stellte ich euch, meinen lieben Leserinnen und Lesern, die neu gekaufte Winterausruestung vor. Dieses, im verlinkten Artikel gezeigte, ganz spezifische Paar Ski befindet sich nicht mehr in meinem Besitz. Bei einem Sturz løsten sich die Bindungen. Da bekam ich ein neues paar Langlaufski, die nicht gewachst werden muessen. Auszerdem hatte ich dann irgendwann auch Bedarf fuer Langlaufski, die gewachst werden muessen. Die stell ich hier nicht vor.

Letztes Jahr, da fuhr ich das erste Mal Slalom.

Und dieses Jahr nun war es an der Zeit fuer mehr Winterausruestung:

Slalomski

Schick wa! Damit fahr ich wie Prof. Farnsworth.

Mittlerweile schaffe ich auch mittelschwere Pisten runter zu fahren und vorsichtige, kleine Spruenge zu machen. Nicht so wie der junge Mann, der bei mir wohnt. Der ist ganz versessen drauf, auf Huckelpisten zu fahren und zu huepfen.

Wird Zeit, dass es schneit! (Anm.: Zwei Tage bevor ich diesen Artikel schrieb (am 24. Maerz), hatte ich auf einer mittelschweren Piste ’n Sturz, der mir das Slalomlaufen (und auch das Laufen) fuer eine Weile untersagte … aber hell yeah! Wird Zeit, dass es schneit.)

Neulich schrieb ich so ein bisschen ueber Science Fiction und musste gestehen, dass ich relativ wenig kenne, was unter eine eher strenge Auslegung dieses Begriffes faellt.

Und dann stolperte ich ueber „Last and First Men – A Story of the Near and Far Future“ von Olaf Stapledon:

Stapledon

Wer Science Fiction erfahren will, sollte DIESES Buch lesen.
Ich kønnte viel dazu schreiben, aber andere kønnen sich deutlich besser ausdruecken.

Aber eine Warnung: dieses Buch enthaelt fast keinen Dialog.
Ich fand es relativ schwer zu lesen, deswegen auch keine direkt Leseempfehlung an dieser Stelle,  aber das Leseerlebnis an sich war … aehm … ein feines Erlebnis :) … es lohnte sich, wenn man denn ein „Preisschild“ dranhaengen will.

Der Lizenz sei Dank, kann man es sich ausdrucken und binden (siehe Bild) und dann hat man was Echtes in der Hand und zum ins Regal stellen und muss es nicht am Bildschirm lesen.

Wie hier versprochen ein Artikel ueber die Wichtigkeit des Luegens.

Untersuchungen dazu gibt es zahlreiche, aber die Artikel die ich las sollten alle nicht frei verfuegbar sein. Deswegen (fast) keine Links zu den Quellen heute.

Als Zusammenfassung kann ich das Folgende sagen: Told you so!

Das geht schon los mit „Guten Morgen“, geht weiter beim „laecheln wenn ein Kollege vorbei geht“ und endet laengst nicht bei der Luege, dass man genau das Leben fuehrt, was man immer fuehren wollte.

Wie man sieht, geht es hierbei um die sogenannten „White lies“ des Alltags. Ein Begriff, fuer den ich keinen entsprechenden dtsch. Ausdruck fand.

Dem entgegen steht unsere Erziehung. .oO(*gespannt ist ob das wer auf sich nimmt*)

Und diese Erziehung halten wir ja so gerne hoch und geben die an unsere Kinder weiter: DU SOLLST NICHT LUEGEN!!!!

Vor einigen Jahren, als meine jahrelangen Beobachtungen anderer Menschen anfingen in Handlungen zu meinem persønlichen Vorteil zu resultieren, wurde ich mir Obigem bewusst. Also so richtig _bewusst_, nicht nur „na ist doch logisch“, bis ins innerste meines Seins bewusst. Oder anders ausgedrueckt: mir wurde klar, dass, wenn ich, wann immer møglich die Wahrheit erzaehle, selbst wenn dies (verschmerzbare) Nachteile zur Folge hat, nøtige Luegen um so mehr Macht haben werden. Und der oben erwaehnte Teil meiner Sozialisation fuehlte sich von da an wie Heuchelei an.
Deswegen versuche ich dem jungen Mann der bei mir wohnt beizubringen, dass Luegen ok ist, aber NUR wenn es wirklich wichtig ist (oder eben wenn es nøtige „white lies“ sind).

Darum soll es in diesem Beitrag eigentlich gehen. Also nicht, dass ich so’n supertoller Papa bin, sondern dass unsere eigene Erziehung Mist war!

Und warum? Nun deswegen:

Luegner

Darstellung gesellschaftlicher Verbuende mit unterschiedlichen Meinungen. Weisz/schwarz: „Agenten“ mit Meinung A/B, die diesbezueglich (nur) ehrlich zum Nachbarn sind, mit dem sie verbunden sind; cyan: Luegner; blau/rot: „Agenten“ die nicht vollstaendig Meinung A/B sind, aber NICHT „in Richtung“ B/A tendieren.
Linkes Bild: geringe Toleranz gegenueber Luegen; rechtes Bild: hohe Toleranz gegenueber Luegen
Aufgrund der unklaren mir nicht klaren Lage bzgl. des Verwertungsrechts von Bildern aus wissenschaftlichen Artikeln, selbst wenn die Quelle genannt wird, wurde diese Grafik Bild 2 aus Barrio, R. A. et al., „Dynamics of deceptive interactions in social networks“, Journal of the Royal Society Interface, 12, 2015 nachempfunden (arXiv pre-print). Die hier praesentierte Darstellung laeszt wesentliche (aber fuer diesen Beitrag nicht nøtige) Informationen aus, weswegen ich denke, dass es als meine eigene Schøpfung gelten kann.

Was zeigt diese Grafik?

Mit dem dazugehørigen Artikel macht sie erschreckend deutlich, wie weit die Simulaton (und Vorhersage) menschlichen Verhaltens bereits ist. Aber ich mag nicht abschweifen.

Zum einen macht diese Grafik deutlich was wir alle selbst erfahren:
1.: Wir hocken am liebsten mit Leuten zusammen, welche die selbe Meinung wie wir haben – Cluster von weiszen bzw. schwarzen Punkten.
2.: Es gibt Leute die luegen – cyanfarbige Punkte; sei es um uns zu gefallen oder um uns nicht zu veraergern oder zu verletzen.
3.: Es gibt Leute, die sind irgendwie mit dabei, aber nicht komplett unserer Meinung, ohne dabei aber dem „anderen System“ anzugehøren – rote und blaue Punkte

Und dann macht diese Grafik zwei Dinge deutlich, von denen das erste logisch ist, wenn man mal drueber nachdenkt: Luegner halten die (Gesamt)Gesellschaft zusammen, indem sie als Bruecken zwischen den unterschiedlichen System dienen. Dadurch wird der Kontakt mit anderen Ideen møglich und was man versteht wird als weniger gefaehrlich angesehen.

So! Das mag man sich jetzt mal durch den Kopf gehen lassen.

Ich bin unsicher, ob damit auch heraus kommt, dass die Rolle von Politikern eben gerade ist, uns anzuluegen. Sicher nicht in dem Masze wie jetzt, aber doch ein bisschen.

Wieauchimmer, ich mag das nicht weiter diskutieren, denn das andere (oben erwaehnte) Ding  ist viel cooler: Im rechten Bild gibt es weniger Luegner! Dabei ist diese Simulation doch mit einem Parameter gelaufen, der Luegen weniger bestraft als die Simulation im linken Bild.

Dieses Resultat wird durch Beobachtungen in der echten Welt gestuetzt: Menschen sind ehrlicher, wenn sie ungestrafter Luegen kønnen.

Auch ganz persønlich habe ich diese Erfahrung gemacht.
Erstmal musste ich dem jungen Mann der bei mir wohnt natuerlich das „einfache“ „du darfst nicht luegen“ beibringen. Und da habe ich ihn schon øfter beim flunkern/luegen erwischt. Mich duenkt vor ca. zwei Jahren habe ich dann angefangen ihm nahe zu bringen, warum man manchmal lieber nicht die Wahrheit erzaehlt – besagte „white lies“ eben. Hinzu kam, dass er anfing zu begreifen, was Privatsphaere bedeutet. Und Privatsphaere geht nur, wenn es vøllig in Ordnung ist, dass man Geheimnisse hat, auch, und insbesondere (!), vor den Eltern. Also habe ich ihm explizit erlaubt zu luegen, wenn es denn sein muss.
Ganz erstaunlich ist, dass er seitdem weniger luegt und flunkert. Insbesondere ist er ehrlicher, wenn er befuerchtet bestraft zu werden, weil er Mist gebaut hat.

Das kønnte jetzt natuerlich nur Korrelation und nicht Kausalitaet sein, aber ich mag møchte gern daran glauben, dass Menschen intrinsisch gut sind und man ihnen nur die Chance dazu geben muss es auch zu sein! :)

Was soll der Artikel nun eigentlich? … mhm … Vielleicht ein bisschen helfen ueber unsere eigenen Dogmen nachzudenken und diese mglw. nicht so unreflektiert an die naechste Generation weiter zu geben, blosz weil wir das so gelernt haben und die Gesellschaft das erwartet.

Als wir hier zu Besuch waren, uebernachteten wir im parkeigenen Hotel.

Hotel Des Trois Hiboux

Sauber.

Der Asterixpark. Fahrt da hin! Lohnt sich. Und ist cooler als Disneyland. Ich weisz das, denn ich war in Beiden *gg*.

Parc Asterix

Wie zu erwarten, gibt es hier nichts Bemerkenswertes zu sehen.
Ebenso nicht beim Sitzklo.

Parc Asterix 2

Oh doch! Da … aehm … ist ja gar keine Toilettenbrille drauf!

Wieder einmal støberte ich durch alte Notizen und stolperte ueber einen alten, fast fertigen Beitrag.
Ich erinnere mich, wie ich den vor einigen Jahren schrieb und Gedanken behandelt werden, die mich schon zu Studienzeiten beschaeftigten.
Es war aber das erste Mal, dass ich diese Gedanken systematisierte und aufschrieb.

Genug der Vorrede; hier nun der Beitrag:

– – – – – – – – – – – – – –

Vor etlichen Jahren stellte ich mir vor, wie ich tot in der Ecke liege.

Und so fing alles an. (Anm.: beim nochmals durchlesen faellt mir auf, dass dies beiden Saetze zusammen, einer der allerbesten Anfaenge eines Beitrages in diesem weblog sein muss.)

Ich stellte mir vor wie _ICH_ tot in der Ecke liege. Und da fragte ich mich: „Aber bin ICH das dann ueberhaupt noch?“

Nach einigem Gruebeln kam ich zu der Erkenntniss, dass dieses tote Wesen zwar immer noch als (toter) Mensch klassifiziert werden kann, aber dass _ich_ das nicht mehr sein kann! Die Frage wurde von mir also mit einem klaren: NEIN! beantwortet.

Es handelt sich bei dem Toten in der Ecke um ein formalige Lebewesen, dessen primaere Kørperfunktionen stoppten und andere, in ihm immer wohnende Kreaturen (und Externe) Besitz ueber diesen Kørper nehmen.

Was bin dann aber _ICH_? Wer bin _ICH_? Was kann _ICH_ ausrichten, wenn meine Entitaet so schnell aufhøren kann zu existierenn?

Und dass mich hier jetzt keiner falsch versteht! Das soll hier nicht um „Seele“ oder so’n Quark gehen. Dafuer gibt es keinerlei Basis und und auch wenn ich aberglaeubisch bin, so geht mir diese Idiotie doch ab.

– _ICH_ bin das, was mein Sohn ueber mich in seinem Kopf hat.
– _ICH_ bin das, was die Leute ueber mich in ihren Køpfen haben.
– _ICH_ bin das, was ICH ueber mich in meinem Kopf denke. Oder anders: cogito, ergo sum.
Insbesondere Letzteres laeszt mich durchaus ratlos zurueck. Bin ich doch unsicher, ob das was/wie/wer _ICH_ bin, genuegend Schnittpunkte mit der Realitaet hat. … … … Ich denke aber schon.

Zurueck zu dem Bild in den Køpfen.

_ICH_ bin eine Idee; dies nicht (!) vøllig im Sinne Platos.

Die Menschen haben also eine Idee von mir (in ihren Køpfen). Man kønnte sagen: ALLE Menschen haben nur Ideen, von den anderen Menschen, in ihren Køpfen.

Aber diese Ideen, man beachte, dass ich hier NICHT von „ICH“ spreche, diese Ideen jedenfalls, sind nicht sterblich!
Und diese Ideen tragen „MICH“ weiter, auch wenn die chemischen Prozesse meines Kørpers aufhøren.

Es ist also NUR diese IDEE, die die Welt aendern kann, waehrend ich (jetzt wieder als kørperliches Wesen) eben das nur bedingt kann.
Familie, Finanzen, Faulheit, fehlende Verbindungen, fehlender Wille an der Macht teilzuhaben etc. sind Gruende fuer Letzteres.

Ein Gedanke zwischendurch: Waehrend mein Kørper sterben wird, sind Ideen hingegen prinzipiell unsterblich. Cool wa!

Im uebrigen werden uns staendig Ideen aufgezwungen. Oft mit Absicht und oft ohne, dass man etwas dagegen tun kønnte. Bspw. in diesem, meinem weblog und einfach indem ihr daran teil habt (vulgo: lest).

Und da ist man dann irgendwie wieder bei Platos Ideen.
Auch dies bitte nicht falsch verstehen. Ich mag Plato eigentlich nicht. Der argumentiert dafuer eine Diktatur zu errichten und alle Dichter zu tøten.
Ich wollte nur einen bekannten Anknupefungspunkt finden.

Jedenfalls deswegen bin ich immer so interessiert daran, was die Leute von mir denken.
Ich verstecke mich hinter der Vokabel „Narzissmus“. Weil: ist „witzig“, entspannt die Situation, und es bringt die Leute (meist) dazu nicht weiter nachzuhaken.

Deswegen BIN ich aber auch so, wie ich bin.

Welche Idee møchte ich, dass diese weitergetragen wird?

– Die des Kørpers, der am liebsten faul auf der Haut liegt und zockt? Wissen ueber mich selbst.
– Die des Malochers „DER hat es zu was gebracht“, der schøn immer dem (vor allem protestantische, gepraegten und so gefaehrlichen) Leistungsprinzip folgte (hey, hat Doktor, erfolgreich ausgewandert, politisch interessiert bla blubbs)? Wissen, wie Menschen meinen Lebenslauf „sehen“(?).
– Der humanistische Traeumer, der trotz aller Gegenindizien fest daran glaubt, dass eine bessere Menschheit møglich ist und der hofft, dass diese Ideale weitergetragen werden und in 1000 Generationen mglw. tatsaechlich Realitaet sind? Wissen ueber mich selbst, von dem ich møchte, dass nicht nur mein Sohn diese Idee erfaehrt, sondern dass alle Menschen dies nachvollziehen.

Deswegen (und wegen vorher ab und zu genannten, eher praktischen Gruenden) dieser weblog und dieses staendige Disuktieren und Fragen.

Womit ich wieder bei Descartes bin. Nur diesmal bei dem Teil, der meistens weggelassen wird, der aber so viel wichtiger und aussagekraeftiger ist: dubito, ergo (cogito, ergo) sum – ich zweifle, […] also bin ich.

ALLES was wir als Hautsaecke voll mit Chemikalien machen kønnen ist letztlich vergebens. Ein „Fingerschnipps“ und die chemischen Prozesse høren auf.
Auch diese Ohnmacht ist hier bereits schon Thema gewesen.

Aber das verfolgen unseres Selbst, also unserer eigenen Ideen, DAS bewirkt etwas.
NICHT weil WIR dann etwas „tun“… Kackscheisze! Da ist er wieder! Dieser mistige und unsinnige (aber leicht zu verstehende) „Leistungsgedanke“.
Sondern weil diese Ideen dann (mglw.) inkorporiert werden in die Ideen Anderer.

Was ist ein „Hackerspace“? Ein Platz wo Leute zusammen was machen. Das ist der Naziklubb aber auch!
Wie waere es vielmehr damit, dass ein Hackerspace eine Idee ist, durch Zusammenarbeit die Gesellschaft positiv zu beeinflussen.

Was ist eine „Schule“? Ein Ort um Kinder zu besseren Arbeitern zu machen?
Genau so war es mal gedacht, aber das ist nicht UNSERE Idee von Schule. Fuer uns bedeutet Schule „Lernen“, sich selbst weiterentwickeln.
Das funktioniert natuerlich auch im Negativen.

Wer war Steve Jobbs? Was ist der Gebrauch von Technologie, um Beduerfnisse zu schueren, die es so gar nicht gab, aber es glitzert doch so schøn? Warum werden wertvolle Ressourcen verchwendet, um noch funktionierende Geraete auszutauschen?
Was ist Steve Jobs anderes, als eine Idee eines scheinbaren (!!!) Innovators, eines scheinbaren (!!!) Fortschrittes!
Zu diesem Themenkomplex siehe bspw. dieser ganz fantastische Artikel. Auch wenn diese Themen in dem Artikel nicht an Steve Jobs abgearbeitet werden. Vielmehr wird die Person Tim O’Reilly benutzt um Ideen zu transportieren. Und um andere, massenhaft verbreitete Ideen, mit schweren, negativen Folgen und noch schwerwiegenderen abzusehenden Folgen, welche aber als extra positiv verkauft werden, sichtbar zu machen.

Irgendwer kommt immer mit seinen Ideen heraus, die dann die Welt infizieren!

Aber genug des Negativen. Ich møchte gerne mit positiven Ideen abschlieszen.

Wer ist Richard Stallmann? Was ist freie Software? Was ist eine freie Gesellschaft? Wer ist Anarachist?
Welche IDEE steckt hinter all dem?

Wie waere ist mit einer anderen Frage, um diese zu beantworten: Was ist … ein Mensch?

Es gibt derer tausende andere Beispiele. Freie Software benutzte ich als Beispiel, weil es mir „nahe“ liegt.

Ihr wollt eine bessere Gesellschaft? Ihr wollt die Frage „Was ist … ein Mensch?“ positiv im Sinne eurer eigenen Ideale und Ideen beantworten kønnen, solange eure chemischen Verbindungen noch munter miteinander herumtollen?

Dann: Zeigt euch!
Raus mit den Ideen … die ihr von euch selbst habt! Ab und zu bringt es die Leute mal dazu, drueber nachzudenken.
Und nach all den Jahren, die ich nun schon „ungern gesehener Partygast bin“, merke ich, dass einige Menschen anfangen, _MICH_ – im Sinne einer (vieler) Ideen – zu verstehen.
Auszerdem ist eure Idee letztlich das Einzige, was von _EUCH_ ueber bleibt.

Und da sind wir dann ja doch irgendwie wieder beim Narzissmus. .oO(Ob die wirklich so intelligent sind wie ich hoffe?)​

… ist gut gemeint.“

So schrieb es einst Kurt Tucholsky.

Aber warum dieses Phrasendreschen? Und warum in dieser (Artikel)Kategorie?

Im Laufe der letzten zwei Jahre las ich hier und da ein paar Artikel ueber sog. „Microaggressions„, „Trigger Warnings„, „Safe Spaces“ und andere Phaenomene.
Dies ist mittlerweile insbesondere in sog. „intellektuellen Milieus“ in den USA ein Problem und scheint auch zu uns herueber zu schwappen.

Der (etwas laengere) Artikel „The Coddling of the American Mind“ gibt einen guten Ueberblick ueber die Misere. Auszerdem wird ganz gut dargelegt, warum das alles in dieser Grøszenordnung so schlecht ist.
Aber ueber diesen Artikel will ich gar nicht schreiben.

Mhm … wenn ich so drueber nachdenke, dann muss ich zugeben, dass das Folgende nur schwer zu verstehen ist, wenn man das nicht alles gelesen hat. Deswegen eine kurze Zusammenfassung: An amerikanischen Universitaeten werden die Studenten mehr und mehr mit Samthandschuhen angefasst, damit ihre Traumata nicht getriggert werden.
Keine Diskussion an dieser Stelle wie sinnvoll und wichtig dies unter bestimmten Gegebenheiten ist.

Das Thema ist relativ komplex und ich habe schon wieder viel zu viel geschrieben. Eigentlich wollte ich nur auf einen kurzen Satz aus der Studie mit dem Titel „Microaggression and Moral Cultures“ eingehen (hier eine Zusammenfassung):

Der Satz beginnt mit:

Microaggression complaints and other specimens of victimhood occur in […] settings that are fairly egalitarian […]

Das Problem ist also begrenzt auf Bedingungen, wie wir sie ja eigentlich haben wollen. Das ist der „gut“-Teil.

Der Satz schlieszt ab mit:

[…] except for the presence of strong and stable authority.

Das Problem sind also nicht die egalitaeren Gesellschaften an sich, sondern dass es immer noch eingesetzte Authoritaeten gibt. Was dann natuerlich der „gut gemeint“-Teil waere.

Da muss man sich nicht wundern, dass ich Anarchist bin.

Als Gedanke poppt da in meinem Kopf gerade folgender Gedanke auf: ich als Vater versuche extra bewusst zu sein, wann ich mein Kind beschuetzen und wann es „Kaempfe“ einfach auch mal selbst „ausfechten“ muss.

Und weil ich das prinzipiell gut finde, die Realitaet zu konfrontieren:

hm9

Restaurant? Bar? Club?
Ich weisz es nicht.

Aber eine feine Alternative zur Fliege haben sie da.

Tempo

Den Wandbemalungen nach zu urteilen, mglw. kein Restaurant:

Tempo Berlin

… und damals noch bevor ich so leidlich programmieren konnte und somit alle Episoden von Hand herunterladen musste.

Abgeschlossen: Dezember 2015. … Jaja, soooo weit haengt ihr mit dem Lesen hinterher! … Im Moment sitze ich im Flugzeug nach Hamburg zum alljaehrlichen Hackerkongress … ihr erinnert euch sicherlich an meine Reportage von 2012.

Zum Zeitpunkt des Schreibens hatte ich 209 Episoden des Chaos Radio Express gehørt. Im Durchschnitt waren die alle mehr als 2 Stunden lang. Ich habe somit ungefaehr 20 Tage meines Lebens damit verbracht, mir Gespraeche zu verschiedensten Themen anzuhøren.

Sehr vieles davon, ich wuerde gar sagen: das Allermeiste, habe ich nicht verstanden. Zu technisch. Zu weit auszerhalb meiner Blase. Und auszerdem war ich in den allerallerallermeisten Faelle nicht brennend interessiert an dem Besprochenen.

Dennoch hat es sich gelohnt. Zum Einen, weil das Fahrradfahren und im Bus sitzen deswegen nicht so langweilig war. Zum Anderen, weil ich dennoch jedes Mal irgendwie was mitgenommen habe :) .

Nun ist die Zeit gekommen, mich etwas Anderem zu widmen.

Diesmal ohne manualles herunterladen der Dateien.
Ein kleines, selbstgeschriebenes Werkzeug tat dies fuer mich :)