Archive for März, 2018

Endlich wieder Zeit fuer Kunst :)

Zeit, die sich lohnt zu investieren. Denn ihr, meine lieben Leser und Leserinnen, erinnert euch sicher, dass ich damals bzgl. Sin City schrieb:

MUSS man das gelesen haben, weil es doch so SUPERKRASS ist? Nope! Da gibt es andere Werke aus dem Bereich der 9. Kunst die man eher lesen sollte, wenn man sich im Allgemeinen nicht fuers grafisch Erzaehlte interessiert, aber man diese Kunstform doch anerkennt und wenigstens mal „hereingeschnuppert“ haben møchte.

Und nun ja, Hellboy ist definitiv eines dieser damals erwaehnten „anderen Werke aus dem Bereich der 9. Kunst“ :)

Ich kann ja jetzt auch ein ganz winzig klein bisschen C. Ich versuche mir ja gerade ein bisschen C beizubringen.

Offensichtlich kann ich aber mittlerweile schon so viel, dass ich solche Sachen hier lustig finde:

Aber mal davon abgesehen, dass dieser „Style“ durchaus auch nuetzlich sein kønnte … unter bestimmten Bedingungen … und fuer individuelle Programmierer … so wuerde ich dann doch eher das Original empfehlen, wenn man geschweifte Klammern nicht, dafuer aber „Indentation“ mag ;) .

Meinen Leserinnen und Lesern sind vermutlich zahlreiche Memes bekannt, in denen man den Eindruck bekommt, dass man in Australien lieber nicht das Haus verlassen sollte … oder … ach … im Haus ist man eigentlich auch nicht sicher.

Heute nun lernte ich, dass nicht nur die Fauna dort einen staendig und immerzu umbringen will. Nein! Auch die Pflanzen sind so drauf.

Ich praesentiere: eine Brennessel genannt Gympie.

[…] an extremely painful stinging sensation that can last anywhere from days to years […].

Nope! Nope! Nope!

Neulich stolperte ich ueber den Artikel „Are Pakistan’s female medical students to be doctors or wives?„.

Darin steht was Tolles, naemlich in Pakistan ist es so, dass  …

more than 70% of medical students are women.

Cool wa!

Das Problem ist nun aber:

[o]nly 23% of registered doctors are female.

Shit!

Im Weiteren steht dann dies hier als eine wahrscheinliche Ursache dieser Diskrepanz:

[i]t’s much easier for girls to get married once they are doctors and many girls don’t really intend to work as professional doctors […].

Wenn man den Artikel weiter liest, dann klingt diese Erklaerung durchaus plausibel.
Hier wurden also anscheinend die Symptome erfolgreich „behandelt“ — 70% Frauenquote, bravo; leider aber nicht aber das zugrundeliegende Problem.

Im Artikel wird dies so beschrieben:

Family. In our culture, family always comes first.

Und „Familie“ … das ist doch eigentlich so ein schøner kuschliger Begriff … da muss selbst ich mich ziemlich anstrengen, um das in die „Institutionalisierter Kackscheiszdreck“-Schublade einzuordnen. Ganz so einfach ist das natuerlich nicht, aber ich versuche hier den Finger in die ungefaehre Richtung zu wedeln.

Aber wie jetzt das Problem løsen? Wie waere es mit einer Quote mal andersrum — eine Maennerquote, denn Frauen nehmen ja nur die teure Ausbildung mit und werden dann nicht Arzt. Dazu steht dann passend:

It’s not a quota. We want 50% of admissions to be for males and 50% for females […].

Zumindest ein paar Leute sehen also ein, dass eine Quote irgendwie nur ein weiteres Herumdoktorn an den Symptomen waere. Keine Diskussion an der Stelle, warum ich im Grunde nix gegen Quoten habe, wenn das zugrundeliegende Problem (noch) nicht erkannt ist, oder nicht angegangen werden kann.

Und obwohl „zu wenige Aerzte“ ein echtes Problem ist, wird im Artikel argumentiert, dass …

[t]he answer is that they have to make the working environment more women-friendly rather than saying, no, you can’t be a doctor because you end up leaving the profession.

Und ich habe den Eindruck, dass mit „working environment“ eigtl. die ganze Gesellschaft und das wahrlich zugrundeliegende Problem gemeint ist.

Nun kønnte man das Ganze scheinbar (!) „auseinandernehmen“ und solche Sachen sagen wie: „war ja klar, dass sich keiner an privilegierte Frauen rantraut! Maennerquote JETZT!“ … aber das (oder die) Basisproblem(e) wuerde(n) damit auch nicht geløst.

Genug fuer heute … ich habe keine Lust mehr. Ich fand das nur interessant zu sehen, dass auf den ersten Blick alles gut ist und dann verfolgt man das weiter und die stinkende Jauchegrube wurde letztlich nur abgedeckt :( .

Deswegen als Erinnerung an (mehr oder weniger) diffuse, zugrundeliegende, doofe Dinge auch immer noch in unserer eigenen Gesellschaft:

Neulich stolperte ich ueber einen Artikel mit dem Titel „Where Has All the Education Gone?“ im The world bank economic review, vol. 15, no. 3 pp. 367–391.

Dort wird darueber diskutiert, dass heutzutage zwar im Wesentlichen jedes Kind zur Schule geht, dass dies aber global gesehen keine (positiven) Auswirkungen zeigt. Daher der Titel des Artikels.

Beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass die Schwere der dort angesprochenen Probleme bei „uns“ nicht so stark ist, wie in den vielen armen Laendern.

Dennoch habe ich schon laenger den Eindruck, dass zwei der vorgestellten Mechanismen auch bei „uns“ am Wirken sind.

Der erste waere, dass …

[t]he newly created educational capital has gone into piracy; that is, privately remunerative but socially unproductive activities.

Kapitalismus halt. Nur was monetaer erfolgreich ist wird gemacht (auf Ebene der Gesellschaft). Schlaue Menschen werden Ingenieure und wollen Bruecken bauen und die Welt retten. Aber letztlich arbeiten so Leute wie ich dann doch nur daran, dass Menschen die viel haben am Ende noch mehr Geld bekommen.
Oder ganz direkt, denn irgendjemand mit entsprechender Bildung muss ja auch deren Luxusjachten (und Autos, und Anziehsachen, und Kunstgegenstaende und so weiter und so fort) planen / bauen / begutachten / reparieren etc. pp.

Den zweiten Punkt erwaehnte ich bestimmt schon øfter, mindestens in Gespraechen vis-à-vis:

[t]here has been slow growth in the demand for educated labor, so the supply of educational capital has outstripped demand and returns to schooling have declined rapidly.

Oder anders: je mehr Leute studieren, desto mehr Konkurrenz gibt es auch um sog. „qualifizierte“ Arbeitsplaetze und ’ne Jobgarantie ist ja auch ein technisches Studium schon lange nicht mehr.

Fuer Leute mit Kind(ern) ist das ein ganz furchtbarer Gedanke, dass all die Bildung letztlich nicht den Startvorsprung geben wird, den wir hoffen, dass unser(e) Kind(er) hat/haben wird.

Im uebrigen ist dieser Punkt auch ein Dilemma, denn bin ich doch der Meinung, dass mehr Bildung nie wirklich schadet … Aber das erfordert auch hier wieder eine andere Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der Bildung einfach nur so fuer sich was wert ist … .oO(Hach! Waere das schøn.)

Und deswegen schreibe ich darueber, damit ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, euch nicht so alleine mit aehnlichen Gedanken fuehlt und euch traut, derart positive Dinge wann immer møglich in die Welt heraus zu posaunen :)

Mal GANZ alternative Medizin: Darmwuermer zum Einnehmen …  Und zuerst dachte ich so .oO(Wait! WHAT?). … Aber was die so schreiben, hørt sich nicht ganz unvernuenftig an.

Also schaute ich mal bei Tante Wikipedia und an der Sache kønnte tatsaechlich was dran sein.

Aber mir bewusst und willentlich Wuermer „zuzulegen“, bei deren Verschwinden ich als Kind immer froh war … mhm … das muesste ich mir viele Male gruendlich ueberlegen.

Und wo wir gerade bei alternativer Medizin sind: Faekalientransplantate. … Klingt genauso plausibel.

Und wo ich das so schreibe, faellt mir auf, dass wir schon wieder beim Thema „Science“ sind.
Erstmal musste das viel Leid verursachende Problem des „Parasitenbefalls“ geløst werden, bevor andere Effekte ueberhaupt wahrgenommen werden konnte.
Schon cool … diese Wissenschaft!

William Thomson (besser bekannt als Lord Kelvin, der bis heute anerkannte Wissenschaftler!), verøffentlichte einen Artikel mit dem Titel „On the Suns Heat“ im Macmillan’s Magazine, vol. 5, 1862, pp. 388-393 (bis Seite 388 kønnt ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, bestimmt selber vorspulen).

Die Leute machten sich naemlich auch damals schon Gedanken darueber, wie die Sonne so lange scheinen und vor allem Waerme abgeben kann.

Der plausibelste Mechanismus dafuer war (zur damaligen Zeit), dass die Sonne (riesige) Meteoriten als Brennstoff benutzt:

„meteoric action . . . . is . . . . not only proved to exist as a cause of solar heat, but it is the only one of all conceivable causes which we know to exist from independent evidence.“

Von der Kuriositaet mal abgesehen schreibe ich darueber, weil es ein weiterer Baustein in dem ganzen „Science“-Dingens ist.

So wie beim Thema Skorbut das Konzept der Vitamine noch nicht bekannt war, war hier das Konzept der Kernfusion nicht bekannt.

Das hielt die wissenschaftliche Grøszen nicht davon ab, sich ernsthaft mit dieser Problemstellung zu beschaeftigen:

The form of meteoric theory which now seems most probable, and which was first discussed on true thermodynamic principles by Helmholtz [Genau! DER Helmholtz!], consists in supposing the sun and his heat to have originated in a coalition of smaller bodies, falling together by mutual gravitation, and generating, as they must do according to the great law demonstrated by Joule, an exact equivalent of heat for the motion lost in collision.

Schøn hierbei ist die Wortgruppe „The […] theory […] most probable“. Denn ein groszes und wichtiges Merkmal einer wissenschaftlichen Theorie ist, dass sie (prinzipiell) getestet und dadurch møglicherweise falsifiziert werden kann.

So weit war die Wissenschaftstheorie zu dem Zeitpunkt aber noch nicht entwickelt, denn Thomson schreibt kurz darauf:

That some form of the meteoric theory is certainly the true and complete explanation of solar heat can scarcely be doubted […].

Und die Rechnungen schienen auch alle aufzugehen, denn:

[t]here is no difficulty in accounting for 20,000,000 years’ heat by the meteoric theory.

Von den ca. 13.7 Milliarden Jahren die das Universums høchstwahrscheinlich alt ist, wusste man damals noch nix, aber von den Zeitangaben in sog. heiligen Schriften hielt man auch nicht mehr viel.

Der Punkt ist mal wieder: Wissenschaft ist NICHT immer sofort mit einer Theorie richtig zu liegen, selbst wenn diese auch erstmal zu stimmen scheint.
Aber was ganz genau und 100-prozentig Wissenschaft denn nun ist, … mhm … … … wenn mich richtig duenkt, ist diese Frage irgendwie selbst noch nicht bis ins kleinste Detail geklaert.

… ist ja recht bekannt.

Die Behandlungen der Endzustaende im dtsch. Recht sind ziemlich interessant.

Und hier ist eine unerwartete dritte Løsung a la „alle werden gleich behandelt“ … was hab ich gelacht!

Vor vielen Monden liesz ich mich ueber einige Gedanken bezueglich der Frage ob _ICH_ das ueberhaupt noch bin, wenn _ICH_ tot bin, aus.

Eine Antwort fand ich keine, nur mehr Fragen:

Was bin dann aber _ICH_? Wer bin _ICH_? Was kann _ICH_ ausrichten, wenn meine Entitaet so schnell aufhøren kann zu existieren?

Letztlich haengt das alles mit der Sterblichkeit (und dem Sinn des lebens / Lebens) zusammen.

Neulich stolperte ueber ein Zitat von Derek Partif, einem Philosophen …

[…] who specialised in personal identity, rationality, and ethics.

In seinem Buch „Reasons and Persons“ (welches ich nicht gelesen habe) schreibt er in Teil 3 — „Personal Identity“, gleich zu Beginn des 13 Kapitels — „What does matter“, Abschnitt 95 — „Liberation from the Self“:

When I believed the Non-Reductionist View [of personal identity], I also cared more about my inevitable death. After my death, there will no one living who will be me. I can now redescribe this fact. Though there will later be many experiences, none of these experiences will be connected to my present experiences by chains of such direct connections as those involved in experience-memory, or in the carrying out of an earlier intention. Some of these future experiences may be related to my present experiences in less direct ways. There will later be some memories about my life. And there may later be thoughts that are in fluenced by mine, or things done as the result of my advice. My death will break the more direct relations between my present experiences and future experiences, but it will not break various other relations. This is all there is to the fact that there will be no one living who will be me. Now that I have seen this, my death seems to me less bad.

.oO(So viel zu lesen und so viel andere Dinge die ich auch gerne tue)

Schon krass wa!

Nach dem ersten Mal lesen dieses kurzen Abschnitts daemmerte mir bereits, dass das sehr eng mit dem von mir Geschriebenen zusammen haengt. Deswegen auch dieser Nachtrag hier.

Ich musste es dann noch 1 … 2 … 3 … 4 mal lesen bevor ich’s auch wirklich verstanden hatte.

Und irgendwie wuerde ich meine eigene „Erfahrung“ und Erkenntnisse, durch das Auseinandersetzen mit besagten Gedanken als aehnlich beschreiben.

So ist ein wirklich lesenswerter Artikel von 2012 betitelt. Auch wenn es da um „MERICA!!!“ geht, so kann dies ganz leicht als Analogie fuer die gesehen werden, die nicht wir sind und die immer gegen all das Schøne und Gute sind, dass wir doch nur wollen.

Insbesondere das Ende des Artikels ist herauszuheben.

Und zur Erinnerung an all das Schlechte, fuer das die stehen und was wir weghaben wollen: