Neulich stolperte ich ueber den Artikel „Are Pakistan’s female medical students to be doctors or wives?„.

Darin steht was Tolles, naemlich in Pakistan ist es so, dass  …

more than 70% of medical students are women.

Cool wa!

Das Problem ist nun aber:

[o]nly 23% of registered doctors are female.

Shit!

Im Weiteren steht dann dies hier als eine wahrscheinliche Ursache dieser Diskrepanz:

[i]t’s much easier for girls to get married once they are doctors and many girls don’t really intend to work as professional doctors […].

Wenn man den Artikel weiter liest, dann klingt diese Erklaerung durchaus plausibel.
Hier wurden also anscheinend die Symptome erfolgreich „behandelt“ — 70% Frauenquote, bravo; leider aber nicht aber das zugrundeliegende Problem.

Im Artikel wird dies so beschrieben:

Family. In our culture, family always comes first.

Und „Familie“ … das ist doch eigentlich so ein schøner kuschliger Begriff … da muss selbst ich mich ziemlich anstrengen, um das in die „Institutionalisierter Kackscheiszdreck“-Schublade einzuordnen. Ganz so einfach ist das natuerlich nicht, aber ich versuche hier den Finger in die ungefaehre Richtung zu wedeln.

Aber wie jetzt das Problem løsen? Wie waere es mit einer Quote mal andersrum — eine Maennerquote, denn Frauen nehmen ja nur die teure Ausbildung mit und werden dann nicht Arzt. Dazu steht dann passend:

It’s not a quota. We want 50% of admissions to be for males and 50% for females […].

Zumindest ein paar Leute sehen also ein, dass eine Quote irgendwie nur ein weiteres Herumdoktorn an den Symptomen waere. Keine Diskussion an der Stelle, warum ich im Grunde nix gegen Quoten habe, wenn das zugrundeliegende Problem (noch) nicht erkannt ist, oder nicht angegangen werden kann.

Und obwohl „zu wenige Aerzte“ ein echtes Problem ist, wird im Artikel argumentiert, dass …

[t]he answer is that they have to make the working environment more women-friendly rather than saying, no, you can’t be a doctor because you end up leaving the profession.

Und ich habe den Eindruck, dass mit „working environment“ eigtl. die ganze Gesellschaft und das wahrlich zugrundeliegende Problem gemeint ist.

Nun kønnte man das Ganze scheinbar (!) „auseinandernehmen“ und solche Sachen sagen wie: „war ja klar, dass sich keiner an privilegierte Frauen rantraut! Maennerquote JETZT!“ … aber das (oder die) Basisproblem(e) wuerde(n) damit auch nicht geløst.

Genug fuer heute … ich habe keine Lust mehr. Ich fand das nur interessant zu sehen, dass auf den ersten Blick alles gut ist und dann verfolgt man das weiter und die stinkende Jauchegrube wurde letztlich nur abgedeckt :( .

Deswegen als Erinnerung an (mehr oder weniger) diffuse, zugrundeliegende, doofe Dinge auch immer noch in unserer eigenen Gesellschaft:

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