Archive for Januar, 2016

Nun ist auch endlich dieser Teil fertig:

4 - fertige Antriebssektion

Wenn dann alles zusammenmontiert ist, dann klappt es auch hiermit … also mit dem Ersteren, nicht dem Letzteren ;) .

… einfach mal einer Frau zu sagen „hey das/du ist/bist sexy“, die Freiheit der Frau ein sich sexy zu kleiden? Dies ist ein anderer Aspekt der bereits hier aufgeworfenen Fragestellung.

Mich duenkt ich schrieb bereits vorher, dass ich das in der Vergangenheit ab und zu gesagt habe und dass dies meistens zu positiven Reaktionen fuehrte. Aber eben in mindestens einem Fall war dem nicht so. Und ich frage mich, inwieweit eine als Kompliment gemeinte Aussage dazu fuehrt, dass Frauen sich herabgewuerdigt fuehlen. Wenn ich sowas sage, so drueckt dies ja durchaus aus, dass die derart angesprochene Frau ein Objekt sexueller Begierde (mindestens meiner) ist. Selbst wenn ich immer auch gleich sage, dass dieses Kompliment keinerlei reale Auswirkungen haben wird.

Offen reden ueber Sex, offen zeigen, dass man ein sexuelles Wesen ist usw. wird irgendwie immer noch als „nicht erwuenscht“ angesehen. Es widerspricht der christlichen Tugend der Keuschheit. Wollust ist eine Todsuende.

Warum eigentlich?

Ich weisz es nicht.

Aber es fuehlt sich richtig an, dies in dieser Kategorie mal zur Sprache zu bringen.

WerAuchImmer2

Diese Frage wird in diesem Thread gestellt.

Die Antworten gaben mir einige Denkanstøsze und neue Sichtweisen.

„Alternative“ darf natuerlich nicht im Sinne von „Bruecken bauen“ oder „Universum erklaeren“ gesehen werden. Aber durchaus als Herangehensweise des Individuums an das Leben.

Um die Vorrede abzuschlieszen sei selbstverstaendlich darauf hingewiesen, dass hier die Praktiken offensichtlicher Scharlatane nicht betrachtet werden.

Zunaechst møchte ich auf die Dichotomie „westliche Medizin“ / „traditionelle chinesische Medizin“ (TCM) eingehen.
Ersteres kann gesehen werden als Repraesentant der uns bekanten wissenschaftlichen Methode. Letzteres als eine Art Alternative zu eben dieser

Eine Beobachtung die auch ich in zahlreichen Faellen machte, die ich aber nicht so absolut darstellen wuerde, ist in einem der Kommentare zu finden:

TCM has no issues accepting that two people disagree, whilst a western scientist is convinced that whatever he finds out is the absolute singular truth unaffected by his opinions and ideas.

Das hat natuerlich den Hintergrund, dass …

If you want to rank theories because you want to make predictions about what will happen in reality, then Science would be the way to go.

Und das ist der Grund, warum die wissenschaftliche Methode so wichtig ist, insb. gegen die oben erwaehnten Scharlatane.
Aber der Glaube anderer Menschen sollte nicht abgetan werden. Aber wenn das Ziel des Individuum nicht ist, Vorhersagen darueber zu treffen, was in der Realitaet passieren wird, …

[…] then you should pick the method that best matches your goal.

Eine weitere denkbare Alternative ist eine alternative Autoritaet („omniscient authority“ — OA). Insbesondere bezueglich dem Erfahren der wirklich wahren Wahrheit waere eine OA der wissenschaftlichen Methode ueberlegen:

[…] an Oracle that is never wrong […]

So einige OAs wurden bisher vorgeschlagen. Und die, die ihnen folgten zeigten durchaus Parallelen zu wissenschaftlichen Prozessen:

reliance on it, using it as a way to know truths about reality, trusting in it

Zahlreiche Gruende sprechen aber gegen die Allwissenheit dieser Leute.

Dennoch:

[…] in theory [one could] imagine an Omniscient Authority that could just immediately answer all of our questions with full knowledge and truth, which would be ‚better‘ at determining the truth and also easier than the Scientific Method.

Zur Einleitung des Abschlusses dieses Artikels møchte ich dies zitieren:

You might be inclined to trust in a controversial theory like acupuncture (or homeopathy), but intellectual honesty would demand that you at least consider the possibility of being wrong.

Dies sagt sich natuerlich sehr leicht vom hohen Ross herunter bezueglich Akupunktur, Homoeopathie und aehnliches.
Nur sollten wir niemals vergessen, dass genau das selbe auch anders herum, also fuer uns (!) gilt, denn …

The scientific method […] [has] two major limitations: we can only model what occurs when there are many observable occurrences; and we can only precisely model what will occur when there are finite possibilities.

Wenn also jemand eine ganz persønliche „Gotteserfahrung“ hat, so ist es der wissenschaftlichen Methode ueberhaut nicht møglich dies zu fassen. Dies unter anderem deswegen, weil dieses Ereignis nur ein Mal auftritt und Science nicht mit einmaligen Erlebnissen hantieren kann, sondern eine relevante Statistik benøtigt.
Das bedeutet nicht, dass die Erfahrung fuer das Individuum deswegen weniger real ist!

Im uebrigen ist dies das Nr. 1 Argument gegen Impfgegner. Von allem was ich so von denen an Argumenten mitbekommen habe, werden dort meist Anekdoten aus dem persønlichen Umfeld als Begruendung fuer ihr Verhalten genommen. Man hat es dort also mit einmaligen Ereignissen zu tun und auf diese ist die wissenschaftliche Methode nicht anwendbar. Dummerweise denken die Impfgegner dies aber.

Wieauchimmer, …

[…] I cannot see an alternative to the scientific method that has the same ability to filter out incorrect or misleading descriptions of the physical reality.

Aber Gedanken und Gefuehle sind nicht „anfassbare Realitaet“.

An dieser Stelle kønnte ich den Kreis der Diskussion zurueck bis Descartes fuehren. Aber sicherlich geht diese ganz spezielle Diskussion zur Realitaet noch weiter zurueck. Ich weisz nur nichts davon.

Dies bedeutet aber auch, dass die wissenschaftliche Methode Fragen wie …

„What am I?“

oder

„Is this painting good?“

… nicht beantworten kann.

Und genau deswegen gilt:

we have to knock the Scientific Method off any pedastal of purity, any idea that it’s a pure logic based procedure for discovering truth.

Dies hat aber rein gar nichts mit dem zu tun, was Scott Adams im Artikel schrieb, der zum ersten Beitrag zu diesem Thema fuehrte, welches sich dann vøllig unerwartet zu einer Miniserie entwickelt hat.

Und eigentlich waere das ein guter Abschluss der Behandlung dieses Themas.

Ich habe aber ein viel passenderes Abschlusszitat gefunden:

„seeking for knowledge“ itself is science under a different name

Und dies ist im breitesten Sinne zu verstehen.

Husebyhallen ist die Sporthalle, in der mal eine zeitlang Roller Derby stattfand. Irgendwann wurde die Halle abgerissen, um eine Neue hinzubauen.

Diese Toilette kann also niemals wieder fotografiert werden.

Husebyhallen Garderobe

So fragte Dietmar Dath 2004 in seinem Artikel „Ich und du und die Welt dazu„.

Dann holt er etwas weiter aus:

Es gibt liberale Leute, die fest davon überzeugt sind, keine Rassisten zu sein, und dennoch besorgt sind, daß die Immobilienwerte fallen, wenn Ausländer in die Nachbarschaft ziehen.

Um zu einer ganz guten Beschreibung leider all zu vieler sog. „Bildungsbuerger“ zu kommen:

Soweit Rassismus nicht einfach heißt „ein böser Mensch sein“, sondern „sich weigern, die Tatsache anzuerkennen, daß ethnisch homogene Gemeinschaften keine Zukunft haben, wenn wir vernünftig zusammenleben wollen“, irren sich diese Leute über ihre eigene Überzeugung.

Man kønnte meinen er schreibt ueber das Europa des Jahres 2015 :( .
Und WEHE! da sagt jetzt nochmal jemand solche Sachen wie „pegida und so, dass konnte ja niemand ahnen“. Dietmar schrieb das in 2004!

Jedenfalls, so weit so prima. Passt das Zitierte doch gut ins eigene Weltbild. Aber wir haben es hier mit eine Text von Dietmar Dath zu tun.

Man spiele dasselbe für andere unbeliebte subjektive Zustände wie „Geiz“ oder „Neid“ durch, […]

pfff … easypeasy

[…] dann für angenehme und löbliche wie „Liebe“ und „Vorsicht“, […]

Jaaaaaa?

[…] und man wird sehen, daß das Verhältnis, das man zu den eigenen Einstellungen, Meinungen und Gedanken hat, zwar einzigartig ist, aber nicht weniger irrtumsanfällig als dasjenige, das man zu den Meinungen anderer oder den Vorgängen in der Welt unterhält.

Verdammt! Er hat ja so recht. Aber das Wissen darum macht’s nicht einfacher das auch zu bemerken.

ABER, und hier kommt der Clou (auch wenn der Zusammenhang zu den obigen Zitaten sich nicht auf den ersten Blick erschlieszt):

[…] daß Gedankenprozesse zwar […] in jedem einzelnen Fall mit physiologischen, neuroelektrischen Prozessen identisch sind, daraus aber noch lange nicht folgt, daß es etwas so Spiritistisches wie „psychophysische Gesetze“ geben müsse, die es etwa erlauben würden, vom gegenwärtigen Zustand eines Gehirns zwingend auf die nächsten Gedanken zu schließen, die es denken wird.

Oder anders: wir haben einen freien Willen.
Und auch wenn Propaganda scheinbare „psychophysische Gesetze“ ausnutzt, so entscheiden wir uns immer noch selber, welcher Propaganda wir folgen.

Positiv gesehen: Menschen kønnen sich aendern. Wir als Gesellschaft muessen das nur wollen. Und all dies am besten ohne, dass unsere guten Ideen dabei selber zur Ideologie werden.

Nur in Ausnahmen weichen die Titel zu Toilettenbeitraegen von den Dateinamen der jeweiligen Bilder ab. Diesmal war so eine Ausnahme.

Schliesze ich mit diesem Beitrag doch meine kleine „Rueckwaerts durch den Sommer“-Miniserie ab.

Eine Stunde nachdem wir uns auf die grosze Fahrt gemacht hatten, war bereits eine Pause vonnøten.

Und auf dem Rastplatz gab es ein sueszes Toilettenhaeuschen.

Kvithammer Rastplatz

Man beachte das Pictogram. Das sagt zwar das Richtige, aber mit einem nicht ganz korrekten Bild. Schon toll, was fuer Fehler unser Gehirn so kompensieren kann.

Kvithammer Rastplatz 2

Das war’s nun mit den Eindruecken aus meinem Sommerurlaub. Ich hoffe, dass es euch, meine lieben Leserinnen und Leser, gefallen hat.

Gleich am zweiten Tag erlebte ich das Highlight des Urlaubs: Das Schwarzeis, Norwegens zweitgrøszter Gletscher. Aber wichtiger war, dass es der erste Gletscher war, den ich nicht nur von Weitem anschauen, sondern den ich auch anlecken durfte:

6 - Eislecken

Ich war total hibbelig und aufgeregt. Ein Gletscher, Alter! Sowas erlebt man nicht alle Tage von Nahem und das ist natuerlich schwer zu toppen.

Weil ich immer noch so begeistert bin, stelle ich mal ein paar Bilder rein. Ein Klick auf’s Bild bringt euch zur groszen Version, da kann dann auch reingezoomt werden.

Hier endet die Gletscherzunge:

Svartisen 1

Die Kluempchen da sehen aus wie Schneebaelle. Deswegen habe ich auf dem naechsten Bild den Eisberg vom ersten Bild markiert, damit ihr, meine lieben Leserinnen und Leser eine ungefaehre Grøszenvorstellung bekommt:

Svartisen 2

Man soll ja eigentlich nicht so nahe rangehen. Und ich sehe eine typische norwegische Zeitungsmeldung vor mir: „Dtsch. Tourist stirbt am Svartisen – Hat Sicherheitshinweise missachtet.“

Aber ich konnte nicht widerstehen. So sieht ein Gletscher von Innen aus:

Svartisen Eishøhle

Es ist wirklich schade, dass das Bild nicht die Magie eingefangen hat. Das blaue Licht, die Geraeusche, der kalte Gletscherwind.

Deswegen schreib ich jetzt: hinfahren lohnt sich :)

Bei diesem Frisør wurden mir die langen Haare geschnitten.

Die teilen sich die Toilette mit dem Laden nebenan und es gibt insgesamt drei Eingaenge.

Frisør Sjakk Matt

Man kann es leider nicht sehen, aber das ist eine flauschige Tapete. Hatte ich noch nie gesehen sowas. .oO(Sachen gibt’s)

Ich denke, dass alle glauben, gut genug Bescheid zu wissen bzgl. der Nr. 1 auf der Top-100-Superhelden-Liste.

Deswegen schreibe ich all die tollen Sachen nicht.

Superman

Grimmig schaut er drein. Und wenn der Kopf um 180 Grad gedreht wird, dann guckt er noch grimmiger. Naemlich mit Hitzeblick.

Interessant ist das flauschige Cape. Die gibt es erst seit Kurzem in Legobausaetzen.

In „Abreißen statt offenbaren“ schreibt Dietmar so richtig:

Die Vernunft ist […] daheim […] in der Kritik und in der Praxis. […] Ihre positiven Leistungen sind die richtigen Fragen und die Dampfmaschine oder das Internet […] aber diese Erkenntnis verlangt einen hohen Preis: Man muß einsehen, daß der Kopf immer nur so vernünftig ist wie die Praxis des Menschen, der dranhängt.

Aha, zunaechst geht es also um die bekannte, aber gern vergessene Tatsache, dass Kritik in der Praxis dazu gehørt.
Aber Kritik natuerlich nicht nur gegenueber den Vorgesetzten, sondern vor allem gegenueber den eigenen Haltungen und Handlungen.

Im Weiteren frage ich mich dann, wie vernuenftig meine Praxis ist. Denn wenn ich immer lauthals fuer Gerechtigkeit schreie, reicht es da aus, dass ich ernsthaft und mit Nachdruck versuche nicht bei ikea einzukaufen? Reicht es aus, dass ich mein langjaehriges Fondsparen gekuendigt habe, weil es nicht mehr mit meinen Ueberzeugungen zu vereinbaren war? Reicht es aus, dass ich auf facebook, twitter, google, amazon, ebay, paypal, H&M usw. usf. verzichte?

Reicht das? Reicht es, an der eigenen Praxis Kritik zu ueben und diese, wenn møglich, auch zu aendern?

Nein das reicht nicht! Aber mehr kann niemand tun. Eine Aenderung des eigenen Verhaltens ist zwar notwendig, wenn die bestehenden Verhaeltnisse korrigiert werden sollen, aber leider nicht hinreichend.

Und auf der ganz persønlich Ebene. Dort wo jeder Mensch selbst entscheidet. Dort findet man Gruende Dinge weiterhin zu machen; so wie man das frueher immer schon tat. Das ist ganz normal und sehr sehr wichtig. Denn ansonsten wuerden wir alle die Freude am Leben verlieren.