Diese Frage wird in diesem Thread gestellt.

Die Antworten gaben mir einige Denkanstøsze und neue Sichtweisen.

„Alternative“ darf natuerlich nicht im Sinne von „Bruecken bauen“ oder „Universum erklaeren“ gesehen werden. Aber durchaus als Herangehensweise des Individuums an das Leben.

Um die Vorrede abzuschlieszen sei selbstverstaendlich darauf hingewiesen, dass hier die Praktiken offensichtlicher Scharlatane nicht betrachtet werden.

Zunaechst møchte ich auf die Dichotomie „westliche Medizin“ / „traditionelle chinesische Medizin“ (TCM) eingehen.
Ersteres kann gesehen werden als Repraesentant der uns bekanten wissenschaftlichen Methode. Letzteres als eine Art Alternative zu eben dieser

Eine Beobachtung die auch ich in zahlreichen Faellen machte, die ich aber nicht so absolut darstellen wuerde, ist in einem der Kommentare zu finden:

TCM has no issues accepting that two people disagree, whilst a western scientist is convinced that whatever he finds out is the absolute singular truth unaffected by his opinions and ideas.

Das hat natuerlich den Hintergrund, dass …

If you want to rank theories because you want to make predictions about what will happen in reality, then Science would be the way to go.

Und das ist der Grund, warum die wissenschaftliche Methode so wichtig ist, insb. gegen die oben erwaehnten Scharlatane.
Aber der Glaube anderer Menschen sollte nicht abgetan werden. Aber wenn das Ziel des Individuum nicht ist, Vorhersagen darueber zu treffen, was in der Realitaet passieren wird, …

[…] then you should pick the method that best matches your goal.

Eine weitere denkbare Alternative ist eine alternative Autoritaet („omniscient authority“ — OA). Insbesondere bezueglich dem Erfahren der wirklich wahren Wahrheit waere eine OA der wissenschaftlichen Methode ueberlegen:

[…] an Oracle that is never wrong […]

So einige OAs wurden bisher vorgeschlagen. Und die, die ihnen folgten zeigten durchaus Parallelen zu wissenschaftlichen Prozessen:

reliance on it, using it as a way to know truths about reality, trusting in it

Zahlreiche Gruende sprechen aber gegen die Allwissenheit dieser Leute.

Dennoch:

[…] in theory [one could] imagine an Omniscient Authority that could just immediately answer all of our questions with full knowledge and truth, which would be ‚better‘ at determining the truth and also easier than the Scientific Method.

Zur Einleitung des Abschlusses dieses Artikels møchte ich dies zitieren:

You might be inclined to trust in a controversial theory like acupuncture (or homeopathy), but intellectual honesty would demand that you at least consider the possibility of being wrong.

Dies sagt sich natuerlich sehr leicht vom hohen Ross herunter bezueglich Akupunktur, Homoeopathie und aehnliches.
Nur sollten wir niemals vergessen, dass genau das selbe auch anders herum, also fuer uns (!) gilt, denn …

The scientific method […] [has] two major limitations: we can only model what occurs when there are many observable occurrences; and we can only precisely model what will occur when there are finite possibilities.

Wenn also jemand eine ganz persønliche „Gotteserfahrung“ hat, so ist es der wissenschaftlichen Methode ueberhaut nicht møglich dies zu fassen. Dies unter anderem deswegen, weil dieses Ereignis nur ein Mal auftritt und Science nicht mit einmaligen Erlebnissen hantieren kann, sondern eine relevante Statistik benøtigt.
Das bedeutet nicht, dass die Erfahrung fuer das Individuum deswegen weniger real ist!

Im uebrigen ist dies das Nr. 1 Argument gegen Impfgegner. Von allem was ich so von denen an Argumenten mitbekommen habe, werden dort meist Anekdoten aus dem persønlichen Umfeld als Begruendung fuer ihr Verhalten genommen. Man hat es dort also mit einmaligen Ereignissen zu tun und auf diese ist die wissenschaftliche Methode nicht anwendbar. Dummerweise denken die Impfgegner dies aber.

Wieauchimmer, …

[…] I cannot see an alternative to the scientific method that has the same ability to filter out incorrect or misleading descriptions of the physical reality.

Aber Gedanken und Gefuehle sind nicht „anfassbare Realitaet“.

An dieser Stelle kønnte ich den Kreis der Diskussion zurueck bis Descartes fuehren. Aber sicherlich geht diese ganz spezielle Diskussion zur Realitaet noch weiter zurueck. Ich weisz nur nichts davon.

Dies bedeutet aber auch, dass die wissenschaftliche Methode Fragen wie …

„What am I?“

oder

„Is this painting good?“

… nicht beantworten kann.

Und genau deswegen gilt:

we have to knock the Scientific Method off any pedastal of purity, any idea that it’s a pure logic based procedure for discovering truth.

Dies hat aber rein gar nichts mit dem zu tun, was Scott Adams im Artikel schrieb, der zum ersten Beitrag zu diesem Thema fuehrte, welches sich dann vøllig unerwartet zu einer Miniserie entwickelt hat.

Und eigentlich waere das ein guter Abschluss der Behandlung dieses Themas.

Ich habe aber ein viel passenderes Abschlusszitat gefunden:

„seeking for knowledge“ itself is science under a different name

Und dies ist im breitesten Sinne zu verstehen.

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