Neulich versuchte ich ja mal mein Verhalten zu erklaeren.

Dieser Beitrag hier, kann im gleichen Kontext gesehen werden. Heute aber geht es nicht um solche komplizierten Sachen, sondern ich møchte nur mal darlegen, warum ich denke, dass die Benutzung der Produkte gewisser Firmen fuer mein soziales Habitat unangebracht ist, da es nicht „unserer Sache“ dient. Auch hier kønnte man wieder anfangen ueber positive Feiheit zu reden. Werde ich aber nicht tun.

In dem oben verlinkten Beitrag wurde ja bereits beklagt, dass Opportunismus so gern „wegerklaert“ wird mit „aber das ist doch so nuetzlich und ich kann mich drauf verlassen“. Und da gebe ich zu: JA! gewisse fragwuerdige Dienste, proprietaere Software oder Hardware bøser Hersteller sind sicherlich nuetzlich und man kann sich drauf verlassen. Aber auch dazu steht etwas in dem bereits vorher verlinkten Artikel von Richard Stallman.

The idea that we want software to be powerful and reliable comes from the supposition that the software is designed to serve its users. If it is powerful and reliable, that means it serves them better.

But software can be said to serve its users only if it respects their freedom. What if the software is designed to put chains on its users? Then powerfulness means the chains are more constricting, and reliability that they are harder to remove. Malicious features, such as spying on the users, restricting the users, back doors, and imposed upgrades are common in proprietary software […]“

Dieses Zitat handelt jetzt nur ueber Software. Es kann aber ohne Einschraenkungen auf andere Dienste, und im zunehmenden Masze auch Hardware, angewendet werden.
Ein Artikel dazu mit dem Titel „You can’t say that on the Internet“ ist leider nicht mehr kostenfrei zu haben, bei Bedarf kann ich aber eine ordinaere Textdatei zuschicken. Dieser Artikel zeigt auf, wie uns eine dieser Ketten (beinahe) unbemerkt angelegt wird von den vier groszen bøsen Wølfen (im Schafspelz) unserer Zeit. Dabei geht es „nur“ um Zensur, bzw. das Aufzwingen „moralischer Werte“, die ja immer als „Grund“ fuer Zensur herhalten muessen.
Wenn ich „die vier groszen bøsen Wølfe unserer Zeit“ sage, meine ich natuerlich die Firma mit der beruehmtesten Suchmaschine, das bekannteste sogenannte „soziale Netzwerk“, den grøszten Internetversandhandel und die Apfelfirma. Deswegen bleiben die Ungheuerlichkeiten aller kleinere Firmen natuerlich trotzdem schlimm, verachtenswert und wir muessen gegen alles angehen. Fuer unsere eigene Freiheit! Denn wie schreibt es Richard Stallman so treffend:

„A certain amount of the “keep quiet” approach […] can be useful […], but it is dangerous if it becomes so common that the love of freedom comes to seem like an eccentricity.“

Und genau deswegen ist es meiner Meinung nach grundsaetzlich falsch, Produkte oder Dienste der oben genannten Firmen zu kaufen oder zu benutzen, solange es nicht absolut nøtig oder praktisch unumgaenglich ist.
Nur gemeinsam kønnen wir etwas dagegen tun. Und tun wir das nicht jetzt, werdet ihr entweder eure moralischen (oder ethischen, wie immer ihr es auffasst) Grundlagen aendern (muessen), oder damit leben lernen, als eigenbrøtlerisch zu gelten. Ich befuerchte Ersteres wird passieren, denn das ist fuer (fast) alle am Leichtesten, schlieszlich will ja niemand so „enden wie ich“.

Ich denke, dass ein so pessimistischer Abschluss durchaus angebracht ist fuer diesen Beitrag.

2 Comments

  1. arthas says:

    …dafür gibts ein „like“ von mir! :D

  2. Tentacel says:

    „Dann ein paar hundert Meter durch den Mangrovenwald […]“

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