Eigentlich wollte ich nichts mehr ueber Porn schreiben. Dies, weil ich denke, dass die (nicht ganz so) grobe Richtung deutlich zu erkennen ist, wie bereits hier und hier und hier (mehr oder weniger ausfuehrlich) aufgezeigt.

Aber im bereits neulich nicht empfohlenen Artikel „The Empirics of Free Speech and Realistic Idealism: Part II„wurde ich aufmerksam gemacht auf eine Studie von G.  M.  Hald, N. N. Malamuth und T. Lange im Journal of Communication, vol. 63, issue 4, 2013, pp. 638–660 mit dem Titel „Pornography and Sexist Attitudes Among Heterosexuals„.

Ich habe den nur kurz ueberflogen, weil er mir (natuerlich) sehr so aussah, wie all die anderen Artikel, die ich zu diesem Thema bereits gelesen hab. Mglw. ist deswegen meine Interpretation der folgenden Zitate aus dem Zusammenhang gerissen. Das muesst ihr, meine lieben Leserinnen und Leser dann schon selber pruefen.

Wieauchimmer, Hald et alii (nur Maenner haben den Artikel geschrieben, deswegen ist die rein maennliche Form von „et al.“ angebracht hier :P ) schreiben:

[…] affective activation (herein sexual arousal) may serve as an important mediator of […] sexist attitudes.

Whoa! Das ist ja ertmal das Gegenteil von dem was ich in den vorherigen Weblogbeitraegen schrieb. Das bedeutet naemlich, dass Porn sexisitsche Einstellungen førdert.

Aber wie so oft, muss man genauer lesen. Das Wichtige an dem Zitat ist naemlich „activation“! Aktiviert werden kann nur, was schon vorher da ist. In diesem Falle die besagten  sexistische Einstellungen. Oder ein anderes Beispiel: ich kann keinen Alarm bei meinem Mobiltelefon einstellen, wenn dieses so eine Funktion gar nicht hat. Ich muss dem Mobiltelefon das erst beibringen, indem ich bspw. eine Alarmfunktion programmiere.

Und so schreiben dann auch Hald et al.:

[…] among some individuals, sexist cognitions and attitudes may partly have been learned through specific environments, scenarios, and role models on the basis of reinforcement and vicarious learning.

Es ist also auch hier wieder NICHT Porn bøse oder Schuld an irgendwas. Vielmehr ist es (auch hier wieder) letztlich die Gesellschaft und ihre zugrundeliegenden Einstellungen bzgl. gewisser Gruppen in eben dieser. Und da war es wieder. Das Grundthema dieser Artikelkategorie. Deswegen zur Erinnerung:

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