Dietmar schrieb 2005 im Artikel „Wo der Daumen rechts ist

In Wirklichkeit ist die größtenteils verklärte bis imaginäre gute alte Zeit, in der „die Wirtschaft“ das Gemeinwesen allein über die Lohnarbeit konstituieren konnte, wohl vorbei.

Ehrlich gesagt hoffe ich das doch stark. Siehe auch bzgl. dem was ich als „Das Ende der Arbeit“ bezeichne.

Dann schreibt er weiter:

In absehbarer Zukunft gibt es nur noch zwei Wege, den Fliehkräften der sozialen Desintegration zu begegnen, […]. Man kann entweder eine Art Zweistufenplan aus Leitkultur und Kontrollgesellschaft durchprügeln, der das Gemeinwesen mit Propaganda- und Arbeitsdienstmaßnahmen zwangsvergesellschaftet und erbarmungslos alle durchs Netz fallen läßt, die da nicht mitspielen […]

… meiner Beobachtung nach, scheint es leider genau in diese Richtung zu gehen; Stichwørter waeren da „Ueberwachung“, „Griechenland“, „Hartz-IV“ …

[…] oder man muß sich programmatische Gedanken und politische Handlungen dazu einfallen lassen, welche Art von Ökonomie eventuell doch wieder imstande wäre, ein lebensfähiges Gemeinwesen zu stiften, wenn es denn die vorhandene evidentermaßen nicht mehr ist.

Diesen Satz møgen sich meine Leserinnen und Leser bitte mal nochmal durch den Kopf gehen lassen. Der ruettelt naemlich so sehr an dem, was uns die ganze Zeit eingetrichtert wird und an das wir so bereitwillig glauben.

Weiter dann dazu (Hervorhebungen von mir):

Daß statt der Gratisverteilung schöner Ausdrücke und damit verhübschter strafferer Almosenprogramme die Gesellschaft so einzurichten sei, daß es niemandem mehr einen Vorteil bringt, Leute aus der Vergesellschaftung fallen zu lassen.

… … …

Eine kurze Pause hier.

Das hørt sich doch irgendwie vernuenftig an, nicht wahr.

… … …

Aber wie geht es denn weiter? Was kønnte diese Idee denn eigtl. sein?

Dies kønnte es sein:

[…] war einmal die positive Idee derer, welche die „soziale Frage“ stellten. Diese Idee hatte einen Namen, […] [und der] heißt „Sozialismus“.

Leider gilt, dass es …

[…] so etwas wie eine Sozialdemokratie in irgendeinem programmatisch kohärenten und politisch nachvollziehbaren Sinn derzeit nicht [gibt].

In 2005 konnte Dietmar dann abschlieszend noch hoffnungsvoll schreiben:

[…] der Kunde [will] sich aber andererseits mit der Abschaffung des Produkts [der sozialen Gesellschaft] keineswegs abfinden und erst recht nicht mehr den Quatsch kaufen […], der von der alten Firma unter schicken Bauernfängernamen wie „Neue Mitte“ unters staunende Volk gebracht werden sollte.

Wir wissen ja, wie die Realitaet sich dann leider entwickelte und wie es heute aussieht in Dtschl. und Europa.

Ich finde es so schade, dass die Menschen so eine Angst haben vor ihren Mitmenschen :( .

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