Den Zusammenhang zur Ueberschrift knuepfe ich weiter unten. Zunaechst aber, der Kategorie entsprechend, ein Bild einer Reklame mit leichtbekleideten jungen Damen:

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Da diese Beiden hier schonmal auftauchten, werde ich nicht viel Aufhebens darum machen.

Ganz im Gegensatz zu einer Studie mit dem Titel „Understanding current causes of women’s underrepresentation in science„. Sollte dieser Artikel nicht frei zugaenglich sein, so kann ich den bei Bedarf zur Verfuegung stellen.

Die Autoren dieses Artikels haben die vorhandenen Studien, bzgl. der ueblichen Argumente, warum Frauen in einigen technisch/naturwissenschaftlichen Disziplinen an Universtitaeten unterrepraesentiert sind, untersucht und zusammengefasst. Dabei kamen sie zu einem (zumindest fuer mich) durchaus ueberraschenden Ergebniss.

Aber zunaechst, was sind denn aber die „ueblichen Argumente“?

Es wird behauptet, dass
– Manuskripte von Frauen schlechter bewertet werden,
– dass Frauen bei der (Forschungs)Førderung benachteiligt werden (also bspw. mehr Artikel schreiben muessen um die gleiche Bewertung zu bekommen etc.) und
– dass Frauen schlechtere Chancen bei Jobbinterviews bzw. der Anstellung in diesen Arbeitsgebieten haben.

Umgekehrt behaupten Maenner in diesen Gebieten nicht selten, dass insb. den letzten Punkt betreffend eine Diskriminierung von Maennern stattfindet.

Die Autoren raeumen ein, dass die Behauptungen korrekt waren, bis ca. Ende der 90’er Jahre des letzten Jahrhunderts. Es handelt sich dabei also um „historische Ursachen“ des Problems.

Dann sind aber mehr und mehr Masznahmen ergriffen worden, um dem entgegen zu wirken. Eine derartige Masznahme ist bspw., dass Artikel ohne Autorennamen zur Begutachtung geschickt werden. Derartige Masznahmen gab es so einige mehr und es stellt sich heraus, dass diese tatsaechlich wirken! Weder werden Artikel von Frauen seltener publiziert, noch erhalten Frauen weniger Førdergelder (bei gleicher Leistung) und sie werden auch nicht seltener angestellt.

Ich wiederhole es: Jahrelang haben irgendwelche Spinner sich den Mund fusselig geredet, dass „abstruse“ Masznahmen ergriffen werden, um der (damals real existierenden) offensichtlichsten Diskriminierung von Frauen entgegen zu wirken. Dabei wurden sie belaechelt, denn „das ist doch alles ganz normal und ueberhaupt nicht nøtig!“. Bzw. wurden diese Masznahmen ins Laecherliche gezogen durch bspw. „Gegenbehauptungen“ der Maenner (s.o.).

Und es stellt sich heraus, dass diese Spinner Recht hatten!
In beiden Dingen; dass es diese Diskriminierung der Frauen gibt UND, dass Masznahmen dagegen wirken!

Verblueffend! Nicht wahr!

Die Autoren haben dann weiter untersucht, woran es denn nun liegt, dass Frauen IMMER NOCH unterrepraesentiert sind. Dabei kamen sie zum Schluss, dass es ANDERE Mechanismen sind. Mechanismen, die nicht ausschlieszlich im Wissenschaftsbetrieb selber liegen, sondern tief in der Gesellschaft verwurzelt sind. Drei seien hier kurz aufgelistet.
– Weil immer noch erwartet wird, dass Frauen sich um die Kinder kuemmern. Deswegen muessen sie auf ihre „Karriere“ verzichten, weil es keine Kindergartenplaetze gibt.
– Weil Frauen eher den Maennern „hinterherziehen“, wenn diese woanders einen Arbeitsplatz haben, als umgekehrt. Sogenannte „Doppelanstellungen“ aber noch viel zu selten sind.
– Weil Frauen eher Positionen annehmen mit einem høheren Lehranteil. Deswegen kønnen sie nicht so viel forschen und haben dann natuerlich nicht die gleichen Leistungen vorzuweisen.

(ACHTUNG: der naechste Abschnitt ist GRUENDLICH bis zum Ende zu lesen!)
Auch ist ein Grund, dass rein statistisch gesehen, die Leistung von Frauen in Mathe schlechter ist als die der Maenner, wenn es um die ganz besonders „krassen“ Aufgaben geht.
Um diesen Sachverhalt nochmal anders auszudruecken: Frauen sind in Mathe gleich gut wie Maenner! Aber das „extreme Ende“ dieser Statistik (die „Super-Mathe-Freaks“ sozusagen) ist mehr von Maennern durchdrungen als von Frauen. Da sprechen wir absolut gesehen nur von wenigen Individuen und NICHT von „Frauen“ im Allgemeinen. Aber gerade diese Individuen sind es ja, die dann an der Uni bleiben.
Dagegen kann man dann natuerlich nichts machen.

Aber gegen die meisten anderen Missstaende kann man etwas machen.

Hier zwei Zitate um dies zusammen zu fassen:

That women tend to occupy positions offering fewer resources is not due to women being bypassed in interviewing and hiring or being denied grants and journal publications because of their sex.

Dies, weil die ergriffenen Masznahmen dagegen wirken!

It is due primarily to factors surrounding family formation and childrearing, gendered expectations, lifestyle choices, and career preferences […].

Es gibt also noch einen groszen Haufen stinkender Schiesze diesbezueglich, tief verwurzelt in der Gesellschaft und unseren eigenen Gedanken, der endlich mal anerkannt und dann beseitigt werden sollte!

Diese drastischen Worte kønnten den Artikel jetzt abschlieszen, aber ich habe die unter anderem auch gewaehlt, um nochmals auf die laecherliche Behauptung einiger Maenner zurueck zu kommen, dass diese ja durch all die positiven Masznahmen diskriminiert werden. Denn wenn soetwas aus dem Munde eines Mannes blubbert, dann sollten alle emanzipierten Maenner die gleiche Empørung empfinden, wie wenn sie in Hundescheisze auf dem Gehweg treten. Und natuerlich dagegen argumentieren.

Es stellt sich naemlich heraus, dass diese Behauptung nur in den Køpfen der angeblich „Benachteiligten“ exisitert!
Bei gleichen Voraussetzungen und Bedingungen wird im Allgemeinen KEINES der, zwei am haeufigsten auf diesem Planeten vertretenen, „Geschlechter“ in diesem wissenschaftlichen Umfeld bevorzugt!

Und nun … Voran! Voran! … Lasst uns gemeinsam anfangen, die restlichen Missstaende auch noch zu beseitigen. Was im uebrigen der Grund ist, warum ich das mit den Bildern am Anfang dieser Artikel beibehalte; um zu zeigen, dass diese Missstaende tatsaechlich (immer noch) existieren.

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