Restriktion bedeutet Begrenzung, Beschraenkung, Einschraenkung.

In diesem digitalem Zeitalter wuenschen die Plattenfirmen und Hollywood (aber auch andere), unsere Rechte an von uns erworbenen Guetern einzuschraenken.

Das wird dann als Digital Rights Managment – DRM – verkauft.
In dieser ganzen Debatte werden oft die Rechte der Kuenstler heran gefuehrt. Warum dies aber eine scheinheilige Diskussion ist, und dass es dabei eigentlich nur darum geht, dass besagte Firmen weiterhin Geld scheffeln kønnen, soll an dieser Stelle nicht weiter ausgefuehrt werden.

Ich bin einig mit dem, was die Free Software Foundation dazu sagt; dass DRM – digitales Restriktions Managment – eine Technologie ist, die mir die Kontrolle ueber meine Dateien und meine (Abspiel)Geraete nimmt. „Meine“ deswegen, weil ich das ja schlieszlich bezahlt habe.
Deswegen gefaehrdet DRM meine ganz persønliche Freiheit.
In dem Umfange, in dem die Einfuehrung und Ausbreitung von DRM diskutiert wird, bedroht es auch die Freiheit aller und øffnet Zensur Tuer und Tor. Dies deswegen, weil es die unendlichen Møglichkeiten der neuen Technologien eben einschraenkt und unter die Kontrolle von nur ein paar wenigen bringen wuerde.

Dass dies eine ganz konkrete Gefahr ist, zeigt ein Vorfall aus dem Jahre 2009. Amazon løschte damals Kopien von elektronischen Buechern einfach von den Lesegeraeten der Kunden. Und es geht nicht darum, dass sie die Kunden darueber nicht informiert haben, sondern, dass dies ueberhaupt møglich ist.
Nicht nur die FSF denkt bei solchen Vorfaellen (denn dies war bei Weitem nicht der Einzge) auch an møgliche (elektronische) Buecherverbrennungen in der Zukunft.
Und dies ist alles nur møgliche, durch Digitales Restriktions Managment.

Die Auswirkungen von DRM sind viel weitreichender und aktueller, als dieses eine Beispiel aufzeigen kønnte.

Ich bin gegen DRM und møchte an dieser Stelle DefectiveByDesign.org zitieren (auch um die Einfuehrung in dieses Thema etwas abzukuerzen):

If we want to avoid a future in which all information is controlled by just a few companies and our devices serve as an apparatus to monitor and control our interaction with media, we must fight for the alternative.

Wer mehr wissen møchte, oder warum die drastischen Formulierungen der Wahrheit entsprechen, dem empfehle ich, die guten Zusammenfassungen auf der verlinkten Webseite zu lesen.
Es lohnt sich, denn es geht um eure Freiheit.

Die Frage ist nun, was man dagegen tun kann. Da gibt es vielerlei Dinge. Leider setzen aber wieder viele dieser Alternativen ein technisches Verstaendnis voraus, oder sind „unbequem“. Bspw. die Anbieter von elektronischen Buechern oder Musikdateien die DRM benutzen, nicht zu unterstuetzen.
Das geht aber nur bis zu einem gewissen Punkt, denn niemand mag bspw. auf seine Lieblingsmusik verzichten. Illegal Dinge im Internet herunter zu laden, ist auch keine wirklich brauchbare Alternative.
All dies muss letztlich jede und jeder selbst entscheiden; wie weit man bereit ist, fuer seine Freiheit einzustehen.

Andererseits sollten Aktivisten (so wie ich vllt. ein bisschen einer bin) nicht vergessen, dass man nicht automatisch fuer DRM ist, nur weil man die CD seiner Lieblingsband kauft, die mit DRM verkrueppelt wurde.

Eines gibt es aber, was jeder machen kann, der sich fuer seine digitalen Freiheiten interessiert: versuchen die Verbreitung von Digitalem Restriktions Managment zu verhindern.

An dieser Stelle muss ich ein bisschen ausholen.

Bei wikipedia kann man das Folgende lesen:

Das World Wide Web Consortium (kurz W3C) ist das Gremium zur Standardisierung der World Wide Web betreffenden Techniken.

Es gibt also eine Organisation, die dafuer zustaendig ist, dass mit eurem Kommunikations-, Arbeits- und Unterhaltungswerkzeug Nr. 1 – dem WWW – alles in Ordnung ist. Dass alles funktioniert und „gut flutscht“, wie es so schøn heiszt.

Ebenso steht bei wikipedia, dass die Grundlage des World Wide Web HTML-Dokumente sind.

[…] [HTML] ist eine textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung von Inhalten wie Texten, Bildern und Hyperlinks in Dokumenten […] [und wird] von einem Webbrowser dargestellt.

Von der „Grundlage des WWW“ zu sprechen ist also mitnichten uebertrieben.

Diese „Internetsprache“ unterliegt natuerlich Weiterentwicklungen. Aber damit da nicht jede oder jeder macht, was sie oder er will, wacht da das W3C drueber.

Was hat das alles mit digitalem Restriktions Managment zu tun? Wozu wurde also dieser lange und komplizierte Beitrag geschrieben?

Nun ja, die ueblichen Verdaechtigen – Hollywood, Google, Microsoft etc. – versuchen ihren Einfluss beim W3C zu nutzen, um DRM in die grundlegende Struktur des WWW „einzuweben“.

Dagegen gibt es eine Aktion, die dem W3C klar machen soll, dass wir das Hollyweb nicht wollen.

Wenn euch nicht egal ist, dass einige Wenige euch die Rechte an eurem Eigentum nehmen, so møchte ich euch bitten, diese Aktion zu unterstuetzen. Dies ist ganz einfach mit eurer „Unterschrift unter einer Petition“ getan.

Diese Aktion wird geleitet von Menschen, denen dieses Thema wirklich am Herzen liegt und die sich mit solchem positivem Lobbyismus (fuer unsere Rechte) auskennen. Eben von DefectiveByDesign.org. Somit also durch die Free Software Foundation, die seit nun bald 30 Jahren fuer unsere Rechte kaempft und die schon so machen Kampf (nicht nur vor den Gerichten) gewonnen hat.

Diese eure Unterschrift, meine lieben Leser, waere also mitnichten aussichstslos.

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