Drei Geschichten … die erste ist vom Herrn Martin Schmidt (und sinngemaesz, denn ich bekomme den genauen Wortlaut nicht mehr zusammen):

Eines Tages erhielt er einen Brief (aus Norwegen) in dem er aufgefordert wurde „den Rest der Versandkosten“ (ca. 70 NOK [wenn ich mich richtig erinnere]) zu bezahlen. Er denkt sich nichts weiter bei, denn er bezahlt seine Rechnungen immer vollstaendig und nicht nur partiell. Einige Zeit spaeter kommt ein weiterer Brief mit der selben Aufforderung, und dazu noch ca. 100 NOK Mahngebuehren. Daraufhin schreibt er dieser Firma, dass es sich um eine Verwechslung handeln muss. Es stellt sich heraus, dass der Herr Martin Schmidt (und ich bitte ihn dies in den Kommentaren richtig zu stellen falls ich jetzt luege) bei dieser Firma tatsaechlich noch Versandgebuehren ausstehen hat, was allerdings auf einen Computerfehler o.ae. zurueckzufuehren sein muss (was vermutlich keiner mehr richtig rekonstruieren kann). Die Antwort der Firma war dann: „Wir glauben Ihnen und erlassen Ihnen die Versandgebuehren und auch die Mahngebuehren muessen sie dann natuerlich nicht bezahlen“ … typisch norwegisch eben: Ruhe bewahren ist erste Buergerpflicht

Geschichte Nummer zwei ist erst heute passiert … und zwar mir:

Wir haben Holz bestellt … 16 Saecke feines Birkenholz, 8 Saecke mit 30 cm langen Stuecken und 8 Saecke mit 40 cm langen Stuecken … der Lieferant sollte gestern ca. halb fuenf hier auftauchen … das tat er nicht … ich dachte er haette uns vergessen (heute stellte sich heraus, er ist mit dem LKW einfach nicht um die Ecke gekommen) … also frage ich heute ganz hoeflich per SMS ob er denn heute rum kommt … das tat er dann auch … und als kleine Wiedergutmachung, erhielten wir noch einen Sack Holz gratis dazu (im Wert von 60 NOK) … typisch norwegisch eben: der Kunde ist  Koenig

Bei Geschichte Nummer drei war ich selber der „Handelnde“ … hehe … im wahrsten Sinne des Wortes sogar:

Neulich wollte ich zwei etwas schwerere Briefe nach Dtschl. schicken … eine normale Briefmarke waere also nicht genug gewesen … die Briefmarke die ich haette zahlen muessen haette 14 NOK gekostet, in dem Geschaeft in dem ich die Briefmarken erwerben wollte, hatten sie aber zu dem Zeitpunkt nur Briefmarken im Wert von 15 NOK und 50 Øre (das Geschaeft hatte gerade erst auf gemacht und sicherlich noch keine frische Ladung Briefmarken erhalten) … da ich aber rundum zufrieden bin in diesem wunderbaren Land mit seinen tollen Buergern, dachte ich mir: „was soll’s … Geld brennt“ … (ich hoffe) typisch norwegisch eben: gerne in diesem Staate leben und durch sein Verhalten dafuer sorgen, dass die Mitbuerger dies auch gerne tun … oder anders: am Staate partizipieren … denn so einfach kann das sein.

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