Weil ich beim letzten Mal alles so lang und breit erklaert habe, kann ich sofort und ohne viel Aufhebens (oder nochmalige Wiederholung) daran anknuepfen und zeige ohne Umschweife die kumulativen Kurven fuer die Untergruppen mit den mittelvielen Links / Zitaten (UWL / UWZ):

Rein qualitativ wuerde ich daraus die folgenden Dinge vermuten bzgl. der Histogramme. Weil die beiden schwarzfarbigen Kurven beinahe aufeinander liegen, sollten die Histogramme fuer die Links in den wesentlichen Eigenschaften gleich sein fuer beide Untergruppen. Die rote Kurve schmiegt sich anfangs sehr an die beiden zuvor genannten Kurven an. Deswegen wuerde ich vermuten, dass auch das entsprechende Histogramm der Zitate der UML den vorherigen beiden Histogrammen aehnlich ist.
Bzgl. der Verteilung der Zitate der UMZ wuerde ich denken, dass diese „rechtslastig“ ist, im Vergleich zu den anderen drei Verteilungen, weil die kumulative Kurve erhøht ist. Aber genug der vielen Worte hier sind die Histogramme:

Ich bleibe bei einer qualitativen Diskussion der Ergebnisse und auf den ersten Blick scheint alles so zu sein wie oben vermutet. Der jeweils høchste schwarze und graue Balken sind an der gleichen Stelle und das Histogramm entwickelt sich auch aehnlich.
Der høchste rote Balken liegt nur um einen „Eimer“ daneben und entwickelt sich auch aehnlich. Das wuerde mich nicht wundern, wenn ein so geringfuegiger Unterschied im Histogramm bei den kumulativen Kurven keinen groszen Unterschied hinterlaeszt. Ob eine Seite nun 10 oder 20 neue Links sieht … vom Bauchgefuehl haut das schon hin.
Die grøszte Schwierigkeit scheint darin zu liegen zu erklaeren, warum die hellrote kumulative Kurve sich nicht auch an die anderen Kurven anschmiegt. Die Histogramme sehr doch aehnlich aus, ja der høchste Balken ist an der selben Stelle. Ich denke, dass die Erklaerung darin zu suchen ist, dass es keine hellroten Balken links von 20 Zitaten gibt, waehrend alle anderen Histogramme dort doch betraechliche Anteile haben (was die kumulativen Kurven entsprechend „runter zieht“).

Nun schrieb ich im letzten Satz das Wort „scheinbar“ nicht umsonst, denn die eigentliche Schwierigkeit sieht man erst beim genaueren hinschauen: auch wenn das Maximum des schwarzen und des grauen Histogramms an der selben Stelle ist, so sind die grauen Balken rechts davon doch ungefaehr immer doppelt so hoch wie die schwarzen Balken. Wenn man da mal drueber nachdenkt, dann sollte das doch zu einer høheren kumulativen (grauen) Kurve fuehren, … tut es aber augenscheinlich nicht.
Das bereitete mir erhebliches Kopfzerbrechen und ich musste von einer qualitativen Betrachtung zumindest zu einer teilweisen quantitativen Betrachtung uebergehen um die Erklaerung fuer das NICHTvorhandensein von etwas Erwartetem zu finden  … aber der Reihe nach.

Zunaechst verweise ich auf die beiden Diagramme vom letzten Mal und zur vereinfachten Diskussion beschraenke mich auf die Daten fuer die neuen Links (das Folgende ist aber analog bzgl. allem was mit der Linkfrequenz zusammen haengt).
Die kumulativen Kurven gehen etwas, aber nicht weit auseinander. Die Kurven sind aber definitiv nicht (beinahe) deckungsgleich wie hier. Bei den entsprechenden Histogrammen sieht man, dass es sehr viele (und hohe) grauen Balken rechts vom Ende der schwarzen Balken gibt. Genauer gesagt haben ca. 75 % aller Seiten der UMZ mehr Links als die Seiten der UML. Das ist betraechtlich.
Fuer die kumulativen Kurven zaehlt aber letztlich nicht nur der Unterschied in der Anzahl der Seiten, sondern das Produkt aus der Anzahl der Seiten in jedem „Eimer“ mit der Anzahl der Links fuer die dieser „Eimer“ steht. Oder anders: jede Seite im høchsten grauen Balken (Anzahl Links = 10 bis 20)  ist doppelt bis viermal so viel „wert“ wie die Seiten im letzten schwarzen Balken (Anzahl Links = 5).

Worauf ich hinaus will ist der Fakt, dass die Histogramme doch schon DEUTLICH unterschiedlich sind, es aber dennoch nur zu einem relativ geringen Abstand in den kumulativen Kurven fuehrt. Damit kann ich zurueck zur obigen Schwierigkeit gehen.
Ca. 65 % der Seiten der UMZ sind in den (grauen) Balken rechts vom Maximum des Histogramms „einsortiert“. Fuer die Seiten der UML liegt der Wert bei ca. 45 %. Das ist ein Unterschied von gerade Mal 20 %. Klar, 20 % ist schon nicht mehr wenig. Andererseits kommt der Name des „ca.-10-Prozent-Fehlers“ nicht von irgendwo her; alles was nur so wenig von den Erwartungen abweicht ist schwer vom „Rauschen“ zu unterscheiden … und 20 % ist gerade mal doppelt so grosz. Auszerdem kann man in der grauen kumulativen Kurve ja auch eine kleine „Erhøhung“ erkennen … nur eben nicht so deutlich wie im entsprechenden Diagramm vom letzten Mal.

Ich brauchte Stunden (und musste eine Nacht drueber schlafen) um darauf zu kommen … wobei ich viel Zeit damit verbracht habe erstmal nochmal alles auszurechnen und das entsprechende Programm auf Fehler zu ueberpruefen, weil ich dachte, ich hatte irgendwo einen gemacht. Aber so ist das nun Mal, wenn man nach Wissen strebt und es bereitet mir trotz des vielen Haare raufens grosze Freude :) .
Wieauchimmer, ich nehme aus den hier sehr kurz gehaltenen Betrachtungen mit, dass die Unterschiede in den Verteilung ziemlich grosz sein muessen, um wenigsten moderate „Spuren“ in den kumulativen Kurven zu hinterlassen.
Das ist aber auch gut so, denn dadurch wird meine Aussage, dass ein Unterschied von einem Balken nicht so viel ausmacht, direkt (oder indirekt … ach ich will da jetzt nicht drueber nachdenken) bestaetigt.

Ebenso ist das auch nicht gegenteilig zu dem was ich oben bzgl. der jeweils hellroten Balken / Kurve schon sagte. Bei der schwarzen und grauen Kurve liegen jeweils ca. 20 % der Seiten links vom høchsten Balken, waehrend es ueberhaupt gar keine hellroten Balken dort gibt. Die rosa Kurve wird also in keinster Weise von solchen „kleinteiligen“ Anteilen „herunter gezogen“. Hinzu kommt, dass bei genauer Betrachtung die hellrote kumulative Kurve anfangs ja dann doch gar nicht all zu weit weg ist von bspw. der schwarzen kumulativen Kurve. Qualitiativ wuerde ich sagen haut das alles hin und mein Bauchgefuehl sagt mir, dass die obige Erklaerung bzgl. des Nichtvorhandenseins eines groszen Unterschieds zwischen der grauen und der schwarzen kumulativen Kurve nicht geaendert werden muss.

Uff, jetzt ist das doch so viel geworden … naja … dann muss die Erklaerung fuer die groszen Intragruppenunterschiede der UVL und UVZ (welche diese Betrachtungen ja ueberhaupt erst herbeifuehrten) noch bis zum naechsten Mal warten.

Leave a Reply