Ich habe diese Miniserie nicht vergessen. Ich war nur so beschaeftigt mit anderen interessanten Sachen.
Wieauchimmer, beim letzten Mal erwaehnte ich, dass Schmidt, G. A. und Frank, A. in „The Silurian hypothesis: would it be possible to detect an industrial civilization in the geological record?“ im International Journal of Astrobiology, 18(2), 2018, pp. 142–150 ebenso wie ich zu dem Schluss kommen, dass es unwahrscheinlich ist, dass kuenstliche Artefakte (vulgo: Werkzeuge oder Haeuser) oder Fossilien als Zeugen einer Zivilisation von vor vielen Millionen Jahren herhalten kønnten.

Das heiszt aber nicht, dass eine solche Zivilisation keine Spuren hinterlaeszt. Denn …

[…] it is already clear that our human efforts will impact the geologic record being laid down today […].

Und „geologic record“ bedeutet, dass das auch in vielen Millionen Jahren noch messbar sein wird … wenn auch mit einem kleinen Signal. Aber dazu komme ich heute noch nicht. Heute geht es vielmehr darum, dass man bei laenger bestehenden Zivilisationen ein grøszeres Signal in den (geologischen) Daten erwarten wuerde. Aber …

[…] the longer a civilization lasts, the more sustainable its practices would need to have become in order to survive.

Was ja voll logisch ist und nicht weiter erklaert werden muss. Leider (nicht allgemein, sondern nur in diesem Zusammenhang) gilt auch, dass je nachhaltiger eine Zivilisation ist, umso kleiner deren „globaler Fuszabdruck“ wird. Lokal ist das nur bedingt gueltig, aber lokale Veraenderungen bleiben unbemerkt weil diese nicht gefunden werden oder kønnten einfach nur geologische Kuriositaeten sein. Am besten ist etwas das sich ueber die ganze Erde verbreitet (*hust*), aber wegen obiger Feststellung …

[…] might [the footprint of civilization] be self-limiting on a relatively short timescale.

Das bedeutet dann, dass in besagten stratigrafische Aufzeichnung …

[…] the Anthropocene will likely only appear as a section a few cm thick […].

Aber ein Ass haben zukuenftige Forscher dennoch im Aermel, denn dieses Signal …

[…] [will] appear almost instantaneously in the record.

Na das ist doch was womit man arbeiten kann. Dazu mehr in den naechsten Beitraeagen.

Zum Abschluss sei noch gesagt, dass die Autoren sich nur auf die Diskussion von Dingen beschraenken, von denen sie wissen dass diese bereits einen Einfluss auf die stratigrafische Aufzeichnung haben und wie das Signal dieser Dinge in etlichen Millionen Jahren aussehen wuerde. Coruscant Szenarios werden also nicht betrachtet.

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