In den letzten Eintraegen in dieser Reihe legte ich dar, was ich alles tat im herauszufinden, ob das Projekt prinzipiell durchzufuehren ist. Dabei habe ich so einiges ueber die Struktur der Daten (an denen ich interessiert war) in der Wikipedia gelernt. Mit dem neuen Wissen machte ich mich nun daran noch mehr Sachen zu finden den ich „wegschmeiszen“ konnte.

Weil die Løschung der internen Wikipediaseiten so ein Erfolg war, dachte ich, dass da vielleicht noch sehr viel mehr zu holen ist. Ich schrieb Programme die mir halfen potentielle interne Seiten zu finden und diese danach zu bewerten ob es auch tatsaechliche interne Seiten sind. Trotz des (semi) automatisierten Prozesses verbrachte ich einige Tage viele Male damit durch die Daten zu gehen und (hunderte tausende) Wikipediaseiten anzuschauen. Dies natuerlich um sicher zu gehen, dass ich auch alles alles Interne finde bzw. dass ich nicht aus Versehen Seiten wegschmeisze, die wie interne Seiten aussehen, aber eigentlich keine sind. Letzteres ist wichtig, weil sich interne Seiten durch einen Doppelpunkt auszeichnen. Leider reicht das nicht aus, denn es gibt auch legitime Wikipediatitel die einen Doppelpunkt enthalten. Wissenschaftlich gesprochen wollte ich also Typ I und Typ II Fehler so weit wie møglich reduzieren.

Und au wacker! Ich fand so viele verschiedene „Kategorien“ von internen Seiten (oder solchen die dazu aehnlich sind). Beim letzten Mal verlinkte ich zu zwei der grøszten Kategorien, aber ich fand insgesamt 74 Schluesselwørter die interne Seiten auszeichnen. Wobei da auch ein paar externe Seiten dabei sind; bspw. zum Internet Archive oder zur IMDB und andere solche etablierten Quellen fuer Information im Netz. Hinzu kamen Links zu fremdsprachigen Wikipedias. Das waren zusaetzliche 336 (!) Schluesselwørter.

Das Resultat all der Arbeit war dann sehr enttaeuschend, denn ich konnte die Anzahl der erfassten Wikipediaseiten nur um drei (in Zahl(en): 3) und die darin erfassten Links nur um 380,231 auf 190,909,589 reduzieren. Wenn man nur das betrachtet, haette ich mir das auch sparen kønnen. Andererseits macht mich das auch ein bisschen stolz zu sehen, dass meine „Instinkte“ als Data Scientist so gut sind, dass ich schon fruehzeitig, ohne detaillierte Analyse, ein Gefuehl dafuer habe was wirklich relevant ist. Andererseits war es auch ein zu erwarten, dass die Reduzierung eher minimal ausfallen muss, denn ansonsten waere ich da viel eher drueber gestolpert (und es waere gar nicht bis zu diesem Schritt mitgeschleppt worden).

Eine weitere Sache auf die ich durch die „ist-das-Projekt-ueberhaupt-durchzufuehren“ Betrachtungen aufmerksam wurde ist, dass es ja Sonderzeichen gibt. Diese kønnen ganz normal geschrieben sein oder in HTML kodiert … *seufz*. Ein Beispiel waere das Ampersand welches manchmal so aussieht: < & > … und andere Male so: < &amp; >. Insgesamt erkannte ich 171 solcher Zeichen als relevant an. Gesehen habe _deutlich_ mehr. Am Ende hat mich das _sehr_ frustriert und um nicht noch verrueckter zu werder habe ich dann entschieden, dass alles was nicht unter diese 171 faellt wenig relevant sein muss und ich die in den 2%-10%-Fehler-oder-so packe wenn es das eine Mal normal und das andere Mal als HTML geschrieben ist.
An den obigen Zahlen veraenderte sich dadurch natuerlich ueberhaupt nichts. Aber die Qualitaet Rohdaten konnte ich damit steigern.

Desweiteren lernte ich dass Links direkt zu (den relevanten) Abschnitten eines Artikels gehen kønnen. Dies ist durch ein Octothorpe (lohnt sich zu lesen, ist kurz) auf diese Weise gekennzeichnet: Seite#Abschnitt … und hier ist ein Beispiel. Nun bin ich aber nur daran interessiert, wie die Seiten an sich untereinander verlinkt sind. Also ersetzte ich alle „Abschnittslinks“ mit den relevanten „Hauptseitenlinks“. Wenn dann auf einer Seite Letztere mehrfach auftreten (bspw. weil zu mehreren Abschnitten ein und derselben Wikipediaseite verlinkt wurde), dann habe ich das nur einmal in den Links fuer besagte Seite belassen.

Die Anzahl der insgesamt zu untersuchenden Wikipediaseiten veraenderte sich wiederum nicht und verblieb bei 6,212,282. Aber die Anzahl der insgesamt darin verlinkten Links konnte ein bisschen reduziert werden auf 189,887,300.

Wie gezeigt, hatten all die hier beschriebenen Aktionen nur relativ kleine Auswirkungen. Die Grøsze der Rohdaten (mit Struktur) konnte nur geringfuegig reduziert werden. So geringfuegig, dass sich dies auf der GB-Grøszenskale nicht bemerkbar machte und die Zahl bei 5.2 GB verblieb.

Leave a Reply