Mein erstes Mal in Paris. Ich war und bin von der Stadt sehr angetan. Frankreich finde ich sowieso toll. Liberté, égalité, fraternité! Das ist gar nicht so weit vom Anarchismus entfernt.

Aber wieauchimmer. Das Hotel in dem wir wohnten war … mhm … das Gegenteil von den Standardhotels die heutezutage leider so weit verbreitet sind.

Die Toilette dort war diese hier:

hotel_des_mines1

Hach! Das gesamte Setting ist ein Traum! Die Farben! Die Anordnung! Der Buckel im Toilettensitz.

Man sieht, dass dieses Bild gemacht wurde, noch bevor ich meine Kunst als Kunst wahrgenommen und Standards ausgearbeitet hatte. Deshalb die komische Ansicht. Offenbar war ich selber auch nicht so sehr zufrieden und stellte mich deswegen auf die Dusche fuer ein Bild aus einer anderen Perspektive:

hotel_des_mines2

Mhmmmmm … der Standard wurde dann ein Mix aus beiden Ansichten.

Ich erinnere mich, dass es mir der Spuelungsaktiviermechanismus ganz besonders angetan hatte. Ich fand den total kurios.

Deswegen gibt’s den nochmal in grosz:

hotel_des_mines3

Das ist an und fuer sich eine ganz normale Sache, aber dadurch, dass ich davon ein Foto habe, erinnere ich mich auch an meine Ueberraschung, als ich das erste Mal damit konfrontiert wurde.

Das ist also einer der vielen unbewussten „Meilensteine“ in meiner Entwicklung. In diesem Falle fuer eine ziemlich unbedeutende Sache. Aber das Leben ist voll mit solchen Sachen. Eben noch hat man nicht mal an sowas gedacht, pløtzlich wird man damit konfrontiert, und dann ist es ganz normal und man erinnert sich nicht mal mehr dran, dass es mal anders war. Es sei denn, es gibt ein Zeugnis davon :) .

Die Welt ist voll mit solchen „neuen“ Dingen. Permanent wird man damit konfrontiert. Und dann wundert man sich und das Leben wurde wieder bereichert aufgrund der Verschiedenheiten in dieser Welt. Fantastisch! Mehr davon!

Da faellt mir noch eine andere Sache ein.

Im Moment bin ich dabei meine Buecher zu katalogisieren. Und da stolperte ich ueber die Quelle der Ideen und Vorstellungen die ich von einer ganz bestimmten (wenn auch hier irrelevanten) Sache habe. Und da dachte ich: .oO(Ach hier ist das her. Ja stimmt. Ich erinnere mich, dachte aber, dass das von woanders ist). Und dann versuchte ich mich dran zu erinnern, was ich von dieser Sache hielt, bevor ich dieses Buch las. Und ich konnte mich nicht so richtig dran erinnern. Nur so ganz diffus. Als ob das schon immer so war. War es aber nicht. Denn meinen Weg ging ich Schritt fuer Schritt und es war gerade NICHT alles schon immer so.

Aber genug! Dies ist eine schøne Toilette. Und noch feiner ist es, dass so ein Alltagsgegenstand mehr bedeuten kann als nur „Alltagsgegenstand sein“ :) .

Leave a Reply