Wiedereinmal ein Zitat aus „SF im Allgemeinen und Lem im Besonderen„:

Die Mehrzahl der SF-Literatur versucht Fragen einer Kulturkritik weitgehend zu vermeiden: Demokratisch regierte Staatswesen beispielsweise kommen selten vor und funktionieren meist nicht recht; ihre Regierungen und Parlamente erweisen sich in der Regel als zu dumm oder zu schwerfällig, um die anstehenden Krisen zu meistern […]. Viele SF-Autoren machen es sich dadurch leicht, daß sie ihre Helden in oder gegen eine feudal organisierte Gesellschaft positionieren. In diesen Gesellschaften setzt sich der Stärkere viel leichter durch; somit ist auch die Identifikation mit dem Helden, der sich über das (selten vorhandene) Rechtssysten hinwegsetzt, für viele Leser sehr reizvoll. Die Begründung einer Demokratieform bedarf analytischen Denkens, das auch beim Leser die Gefahr der Langweile verursacht, denn nicht nur der Autor bevorzugt schnelle und unkomplizierte Lösungen […].

Das ist eine zutreffende Analyse der Situation. Und das ist auch einer der Gruende, warum ich ich trotz aller Schwaechen, Star Trek besser finde als Star Wars. Wenn doch nur deren Uniformen nicht so schrecklich uncool aussehen wuerden. Was mich daran erinnert, dass ich den Artikel bzgl. DS9 noch schreiben muss

Im Uebrigen …

[…] [lehnt] Lem […] die schnelle und unkomplizierte Lösung ab und [stellt] sich Fragen höchster Komplexität, wenn [er] [versucht], Strukturen der gegenwärtigen menschlichen Kultur zu analysieren.

Deswegen ist Lem teilweise relativ anstrenged zu løsen, aber genau dies ist auch einer der Gruende, warum ich so schwer begeistert von Lems Werken bin.

One Comment

  1. LeSpocky says:

    Star Wars ist keine Science Fiction. Da ist kein Science dabei. Das ist ein Heldenepos, das in einer fiktiven zukünftigen Welt spielt, mehr nicht.

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