Um dem „Oh Gott, wie kann man dem Gysi glauben, der ist doch links“-Reflex etwas entgegenzuwirken hier mal drei Links von zumindest als unpolitisch einzustufenden Institutionen.

Das statistische Bundesamt stellt in einer Studie fest:

[…] die Zahl der Erwerbstätigen in sogenannten Normalarbeitsverhältnissen [ist] von 1997 bis 2007 um 1,5 Millionen gesunken […].

Und weiter heiszt es:

Im Gegensatz zur Normalarbeit, die in der Regel darauf ausgerichtet ist, den eigenen Lebensunterhalt und eventuell den von Angehörigen zu finanzieren, können die neuen oder atypischen Beschäftigungsformen diesen Anspruch nur bedingt erfüllen.

Soweit also zum „Aufschwung“ und „Wohlstand fuer alle“.

Auch sehr interessant eine Studie der Hans-Boeckler-Stiftung. Die realen Nettoloehne pro Kopf sind in den letzten Jahren stetig gefallen, waehrend die oft genannten und verteufelten Lohnkosten trotz aller „Reformen“ gleich geblieben sind. Der Staat waere ja auch schoen dumm sich seiner Haupteinnahmequelle zu entledigen, moechte aber seinen „Goennern“ natuerlich dennoch die eine und andere Gefaelligkeit bieten.

In einem Telepolisartikel (aus dem ich auch den erstgenannten Link dieses Beitrags habe) wird auf eine Studie des Duisburger Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) verwiesen mit der Erkenntnis:

[…] die Zahl derjenigen, die nicht mehr verdienen [als den Niedriglohn (9,61 Euro in West- und 6,81 in Ostdtschl.)], [ist] seit 1995 um zwei Millionen auf 6,5 Millionen gewachsen.

Leider finde ich gerade die originalen Datensaetze nicht. In dem Beitrag des IAQ  ist eine Grafik angegeben bezueglich dieser Entwicklung und wenn man mal schnell im Kopf das Integral unter den entsprechenden Abschnitten der Kurven sich ueberlegt, kommt man tatsaechlich ungefaehr auf die genannten Zahlen.

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