Schmidt und Frank diskutieren kurz zwei Dinge, die charakteristisch fuer die Menschheit sind: globale Umweltverschmutzung durch …

[…] persistent organic pollutants (organic molecules that are resistant to degradation by chemical, photo-chemical or biological processes) […]

und globale Umweltverschmutzung durch Plaste. Letzteres ist eindeutig; Ersteres sind (stark vereinfachend gesagt) vor allem Pestizide und kuenstliche Schmiermittel welche sich wie ein duenner Film mittlerweile ueber die ganze Erde ziehen.

Bereits besprochenen wurden Kohlenstoff-, Sauerstoff- und Stickstoffanomalien. Die zugehørigen Prozesse treten aber auch natuerlich auf und das Signal muss (verinfachend gesagt) von diesem natuerlich vorkommenden Untergrund extrahiert werden.

Fuer „persistent organic pollutants“ die nicht in der Natur vorkommen ist es leicht vorstellbar, wie diese als Markierungen fuer eine Zivilisation benutzt werden kønnen.
Manche dieser Molekuele sind aber auch das Resultat natuerlicher Prozesse. Wenn kuenstlich erzeugte Molekuele solcher Art in vielen Millionen Jahren gefunden werden, so kann man diese dennoch von den natuerlich auftretenden Molekuelen unterscheiden. Der Trick liegt darin sich den Drehsinn besagter Molekuele (deren Chiralitaet) nutzbar zu machen.
In natuerlich auftreten Prozessen entstehen (fast) ausschlieszlich monochirale Molekuele. In unseren (bisherigen) technischen Herstellungsmethoden wird dies aber nicht unterschieden und somit treten beide Drehsinne in gleicher Menge auf. Wenn man dann ein sich falsch drehendes Molekuel findet, so ist das wie wenn man eins findet welches natuerlich nicht in der Natur vorkommt.

Demgegenueber sind Plaste einfach abzuhandeln. Wie bekannt landen diese als Mikroplastik im Ozean. Dort werden sie von Plankton gefressen und wenn das stirbt, „regnet“ es auf den Meeresboden wo es dann liegen bleibt.

Bei beiden Sachen weisz man nicht wie lange die sich halten. Aber beide Sachen sind (leider) oft ueber mindestens viele Jahrhunderte stabil. Die Stabilitaet haengt auszerdem von den Umweltbedingungen ab. Bei viel Sauerstoff und einer Sonne die Waerme und Licht spendet, gehen die Molekuele schneller kaputt als auf dem dunklen, kalten und sauerstoffarmen Boden der Meere. In der letztgenannten Umgebung haben kuenstliche Molekuele damit eine gute Chance in den sich zur Zeit bildenden Gesteinsschichten eingebaut und dort permanenter bewahrt zu bleiben.

Das soll dazu reichen. Beim naechsten Mal schaue ich mal, wie sich zwei der vorgeschlagenen Kennzeichen in bekannten Massenaussterbeereignissen bemerkbar machen.

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