Im, beim letzten Mal erwaehnten, Artikel von Ugai, T., et al werteten die Autoren unheimlich viele Daten aus.
Dabei ist natuerlich zu bedenken, dass jeder Datenpunkt ein Mensch ist … was mich direkt zum urspruenglichen und eigentlichen Problem zurueck bringt: man kann leicht auf den deprimierenden Gedanlen verfallen, dass alles was von einem am Ende uebrig bleibt, ein Zaehler in einer Statistik ist, der um eins hoch geht. Dann aber bildet sich dieses Problem auf sich selber ab: darueber will man nicht nachdenken und darum tun das die meisten Leute auch nicht. Aber wenn ich mich nicht mit meinen Aengsten beschaeftige, wie soll ich denn dann lernen denen zu begegnen? Und gerade das Thema des eigenen Todes ist unvermeidbar (und absolut).
Mir hilft dabei sehr dass ich dies eben in Datenpunkte abstrahieren kann. Womit der Kreis geschlossen ist … aber ich wollte das mal gesagt haben.

Wieauchimmer, beim Lesen des obigen Artikels erfuhr ich, dass bestimmte Krebsarten bei Menschen unter 50 Jahren mit so und so viel (wenigen!) Prozent pro Jahr zunehmen. Nach dem ersten Schreck stellte ich mir dann die Frage, wie hoch eigentlich die Chance ist, dass ich einen gewissen Krebs bekomme? Und wie sehr erhøht sich das, weil ich mich so wenig bewege?
Die gute Nachricht: die Zahlen sind im Allgemeinen viel (!) niedriger als man glauben mag … mit Einschraenkungen, aber darauf komm ich an anderer Stelle nochmal zurueck

Nochmal anders an Hand eines Fantasiebeispiels mit ausgedachten Zahlen: man nehme an, dass von 1000 Leuten 4 Schilddruesenkrebs bekommen (Bemerkung: die wirkliche Zahl ist eher 3 von 100-tausend … siehe die guten Nachrichten im vorherigen Satz). Desweiteren nehme man an, dass staendiges Sitzen diese Chance um 25 % erhøht (Bemerkung: viel Sitzen geht nicht auf die Schilddruese!). Dann waren das also 5 von 1000 … eine relativ geringe Chance und bei den Zahlen aus dem echten Leben ist die noch viel viel viel geringer.
Weiterhin gilt, dass selbst WENN ich einer von diesen fuenf Leuten bin, dann haette ich mit mehr als vier Mal høherer Wahrscheinlichkeit diesen Krebs auch dann bekommen wenn ich den ganzen Tag im Wald spazieren gehen wuerde!

Das ist wichtig, denn 25 % hørt sich nach URST viel an und auf den ersten Blick interpretierte ich das so, dass meine mir lieben und wichtigen Hobbies (Zocken, Lesen, Programmieren und Datenanalyse … nicht notwendigerweise in dieser (oder irgend einer) Reihenfolge) mich umbringen werden!
Wie aber bereits dieses Fantasiebeispiel mit viel zu groszen Zahlen zeigt, ist dem mitnichten so! Die erste Aussage zeigt, dass ich høchstwahrscheinlich eh keinen Schilddruesenkrebs bekommen werde. Die zweite Aussage bedeutet, dass selbst wenn es doch passiert, es nicht wegen meiner Hobbies war.

Diese Erkenntnisse fand ich spannend und deswegen machte ich mich daran, die wirklichen, altersspezifischen Zahlen zu finden … aber dazu mehr beim naechsten Mal (auch wenn ich oben schon ein Resultat gespoilert habe).

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