Archive for Mai, 2019

Auch wenn ich das beim letzten Mal meinte, dass mein naechster Bericht aus der Bubble kommen wird, so ist dem nicht so. Denn ich stolperte ueber diese schicke Begebenheit:

Zwei gebundene Planetenschwestern auf einer Bahn um zwei gebundene Sternenschwestern. Und ich in einer Position zu diesen Vieren, welche die Grazie dieses langsamen Tanzes vermittelt. Toll wa! Und wegen genau solcher Sachen, wird es mich bestimmt nicht sonderlich lange in der Bubble halten. Frueher oder spaeter werde ich dem immerwaehrenden Ruf der Leere nicht mehr widerstehen kønnen und wieder hier heraus kommen :)

So, nun aber … der naechste Stop: zu Hause.

Dann wird’s wieder lustig bezueglich des Zeitrahmens meiner Reportagen. Denn die trudeln ja erst ein, waehrend ich innerhalb der Bubble schon wieder neue absetze. Naja … zumindest die Reihenfolge sollte schon noch stimmen.

Dies ist die erste ausgelagerte Abschweifung aus dem „Post-„-Artikel von neulich.

Dort schrieb ich:

[…] ich konnte schon zu meiner Schulzeit erkennen, dass Physik ja wohl mal voll immer Recht hat.

Das erklaert auch mein groszes Interesse fuer die Sozialwissenschaften. Das muss da doch ein System hinter all dem Chaos geben! Gibt es auch, aber es ist laengst nicht so einfach wie in den Naturwissenschaften.

Damit meine ich nicht die Mathematik. Die ist oft genug hinreichend einfach zu verstehen; siehe beispielweise dieser tolle Artikel, in dem die Erklaerung steht, warum sog. „soziale“ Medien vøllig versagen (ganz wichtig fuer alle Hacker die immer noch der Meinung sind, dass jeder ein Sender sein sollte; dazu aber an anderer Stelle mehr). Ich meine damit, dass ein Physiker oder Biologe einfach mal verdammt gute Statistiken und Untersuchungsobjekte hat.

Alle 5 Milliarden Steine die man vom schiefen Turm von Pisa fallen laeszt, haben die gleiche Bahn nach der sich physikalische Naturgesetze leicht finden lassen. Bei Zellen ist das schon schwerer, aber auch da verhaelt sich im Mittel alles gleich und man kann im Allgemeinen genugend viele Zellen zuechten um die biologischen Naturgesetze zu finden. In beiden Faellen mag das im Speziellen nicht gegeben sein — ein Styroporblock angemalt wie ein Stein, oder eine aussterbende Art die nicht mehr genuegend Tiere hat fuer eine gute Statistik, fallen mir da spontan ein.

Und bei Menschen gibt es das auch aber im Allgemeinen laeuft man ganz schnell in das Gebiet wo die Statistik nicht mehr viel bringt. Die Gesetze stimmen zwar noch, aber die Varianz innerhalb der Menschen wird zu grosz, als das man die Erkenntnisse fallspezifisch anwenden kønnte. Manipulation ganzer Bevølkerungen geht natuerlich; da gleichen sich Varianzen gut aus.
Beispiele die mir einfallen sind Antidepressiva die bei einem wirken und bei dem anderen nicht, im Mittel aber gute Ergebnisse zeigen, oder andersherum bspw. Interventionen in der Schule die oft gut fuer die Lernerfolge einzelner Schuelerinnnen und Schueler ist, aber die im Groszen keine nennenswerten Verbesserungen bringen.

Im Wesentlichen hat Isaac Asimov also sicherlich Recht mit dem was er Hari Seldon tun laeszt, aber im Speziellen macht er es sich viel zu einfach (wobei gesagt werden sollte, dass er natuerlich nie auf Details eingeht).

… denn Barnards Loop ist mittlerweile auf meinem Schirm zu sehen (ganz schwach):

Die Schleife selber ist fuer normale Verhaeltnisse ein ganzes Stueckchen weg von zu Hause, aber wenn man am anderen Ende der Galaxis war, dann veraendern sich die Relationen.

Es sind noch ca. 2000 Lichtjahre bis nach Hause … ja, ich sage das jetzt, denn es fuehlt sich so an … noch ca. 50 Spruenge. Und dann? Dann kaufe ich mir erstmal ’ne Anaconda. Ich habe zwar noch keinen Namen fuer sie, aber die rueste ich aus fuer meine naechste grosze Expedition. Was das werden soll weisz ich noch nicht so genau.

Ein bisschen traurig macht es mich schon, meine treue Kassandra zurueck zu lassen auch wenn ich sie nicht fuer immer einmotte. Aber ’ne Anaconda kann man derart ausruesten und modifizieren, dass sich die Sprungreichweite nochmals erhøht; von ca. 50+ Lichtjahren auf ueber 70 Lichtjahre. Hørt sich nicht so dolle an, aber bei den Distanzen in der Galaxis sind das signifikant weniger Spruenge von A nach B, wenn B ganz weit weg ist.

Naechster Stop: zu Hause.

OK, keine weiteren Ablenkungen mehr auf meinem Weg … … … ach ich sag das jetzt einfach mal: nach Hause :) . Aber ich schaute mal zurueck auf die von mir in den letzten Monaten durchquerte Galaxis. Eher durch Zufall war dieser Nebel genau mittig im Bild:

Und da war es wieder … dieses Gefuehl, dass die Bubble … „zu Hause“ … zwar auch schøn ist, aber dass ich hier drauszen hingehøre :)

Als ich dieses Spiel im Spielwarenhandel sah, fing ich an zu lachen:

Mehr schreibe ich dazu mal nicht.