Archive for September, 2014

Im Film Riddick gibt es eine Szene, in der besagte Figur in Ketten ist und geschlagen wird. Daraufhin fragt eben diese Figur, seit wan DAS denn gemacht wird.

In was fuer einer Welt leben wir Wir leben in einer Welt, in der ausgerechnet in RIDDICK (!!!) so etwas nicht nur thematisiert, sondern auch noch negativ beantwortet wird. Dies im Gegensatz zur aktuellen Politik (auch dtsch. Politik! Siehe bspw. der Fall Kurnaz, Polizeigewalt, etc. pp.).

2004 erschien ein Artikel mit dem Titel „The Road to Abu Ghraib„.

Ich mag daraus nicht zitieren. Oder vielmehr kann ich nicht.
Ich konnte immer nur 1 bis 2 Seiten lesen. Mehr schaffte ich nicht. Zum einen aus Wut, dass Mitglieder der selben Spezies der ich angehøre derartige Dinge erlauben. Man erinnere sich: Homo sapiens sapiens – der wissende, weise, ja man kønnte gar sagen der sich selbst bewusste Mensch! Wie kann man sich selbst bewusst sein, ohne sich des Anderen bewusst zu sein?
Zum anderen, weil mir aufgrund der dort berichteten Vorfaelle die Traenen in die Augen stiegen.

Wie wir alle wissen ist in der seitdem vergangenen Dekade noch viel mehr passiert und es hat sich ueberhaupt nichts gebessert. Aber das wollen wir nicht wahr haben und deswegen versuchen wir da lieber nicht dran zu denken oder uns mit zu beschaeftigen.

Keine Leseempfehlung deswegen an dieser Stelle. Zu viel Realitaet. Das ist nur ganz schwer auszuhalten.

Skistua ist ein Ausflugsrestaurant in der Naehe einer Radarstation. Dort gibt es das typische, norwegische Standardausflugsrestaurantangebot – Waffeln, Pølse, Kaffee, Brause, Schokoladenriegel.

Nicht so sehr standardisiert sind die Toiletten in der 2. Etage.

Skistua 2. Etage

Was fuer eine urst haessliche Wanddekoration. Finde ich gut :)

Auch der Uebergang des Abflussrohres von weisz zu schwarz ist gut durchdacht.

Ebenso ist die Zuflussrohrkonstruktion beachtenswert.

Beim Sitzklo faellt auf, …

Skistua 2. Etage 2

… dass sich jemand Gedanken machte, wie die Klobrille zu dieser haesslichen Wanddekoration passt.

Prima!

Aufgrund solcher Perlen lohnt es sich all die vielen, weniger groszenartig gelungen Texte zu lesen.

Und dabei ist es nicht mal eine Seite lang.

Schon etwas laenger her:

Eier

Wie man sieht (oder vielmehr nicht sieht), sind keine gluecklichen Huehner auf dem Bauernhof abgebildet. Oder anderer, verkaufsførdernder Kram.

Dort steht in groszen Buchstaben: „12 kleine/mittelgrosze Eier von Kaefighuehnern“.

In klein dann daneben, dass es ab 2012 keine derartigen Eier mehr bei Rema 1000 geben wird und wie schlimm Kaefighuehner das doch haben. Auszerdem, dass es ja auch besser fuer die Qualitaet des Essens (und somit fuer die Kunden) ist, wenn das von gluecklichen Huehnern kommt.

Rema 1000 ist die hiesige (grøszte) billig-und-direkt-von-der-Palette-verkauft-Kette. Sowas wie Aldi, nur nicht so schlimm, weil sie das hier nicht duerfen.

Und da fragt man sich dann unwillkuerlich: HAEH? Warum machen die das?

Sicherlich nicht, weil ihnen die armen Huehner so am Herzen liegen.

Ich nehme an, dass es eine Gesetzesinitiative hierzulande gegeben hat, die den Tier-, und mglw. damit auch den Verbraucherschutz, staerkte.
Ich habe jetzt aber keine Lust das zu recherchieren. Aber da „Selbstverpflichtung“ im Kapitalismus nicht funktioniert, denke ich mal, dass diese Annahme durchaus plausibel ist.

In einem feinen Land wohne ich hier, nicht wahr. Denn wiedermal sieht man was so alles møglich ist, wenn die Volksvertreter nur wollen.

Aber natuerlich sollte man nicht vergessen, inwiefern dies fuer arme Menschen negtive Konsequenzen hat.
Und auch, dass es freilaufende Huehner eigentlich nicht so richtig gut haben, sollte nicht vergessen werden.
Es handelt sich also nur um einen kleinen Schritt. Aber durch viele kleine Vorwaerts(!)schritte kommt man ja auch voran.

Tchibo2

In „Sie sind ja auch nur ein Exemplar!“ behauptet Dietmar, dass …

[…] die Existenz von Klassenschranken oder sexistischer Benachteiligung […] in Deutschland […] praktisch unumstritten [ist].

Um im Satz gleich darauf, so brilliant wie immer, seine Beobachtungen in der realen Welt auf den Punkt zu bringen:

Das ist eine These, die man […] [sich] rasch abgewöhnen könnte, wenn [man] einmal eine Woche in einem Mediengroßbetrieb oder an einer naturwissenschaftlichen Universitätsfakultät verbringen müßte, wo man von der Armut oder vom Sexismus hauptsächlich weiß, daß die Achtundsechziger und Alice Schwarzer sich das ausgedacht haben.

Lest ihr, meine lieben Leser und Leserinnen das nochmal durch und lasst es euch auf der Zunge zergehen.

Das mit der Armut habe ich extra drin gelassen.
Als Vergleich, bzw. Mittel um sich besser in die Situation hinein zu versetzen. Denn ueber die Jahre, hat zumindest mein (naeheres) soziales Umfeld die Situation bzgl. der Armut begriffen. Erkennt aber gleichzeitig, dass ein groszer Teil der Bevølkerung in Dtschl. dieses Problem nicht wahr haben will (uns in Dtschl. geht es doch gut – die uebliche Propaganda eben).

Ungefaehr so aehnlich ist das auch mit dem Anerkennen der ungerechten Ungleichbehandlung von Frauen und Maennern. … Denn eigentlich … soooooo schlimm ist das doch gar nicht. Nicht wahr. Den Leuten muss es doch gefallen, wenn Frauen derartig in der Reklame dargestellt werden. Ansonsten gaebe es das ja gar nicht. … Das stimmt zwar schon. Es gefaellt (mir) durchaus. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass dies hilft positive Veraenderungen diesbezueglich zu bewirken. Meiner Meinug nach ist genau das Gegenteil der Fall.

Die Pizzeria gleich in der Naehe meiner zweiten Whg. ist gar nicht mal so schlecht. Zwar eher „Standardessen“, aber meistens ist es ja doch genau das, was man will, wenn man spontan „aus geht“ und das nicht laenger geplant hatte. Auszerdem ist „Standardessen auch etwas was der junge Mann, der bei mir wohnt, isst.

Standard ist auch das Klo.

Pizzeria Napoli

Diese blauen, glaenzenden Fliesen verspruehen irgendwie „DDR-Charme“. Auch finde ich die Stuetzen die aus der Wand kommen irgendwie cool. Sieht so aus, als ob die sich gleich selbststaendig machen und einen greifen … tihihi … Must Kill … All … Humans

So kann man es auch sehen:

Das Lesen wird als Kulturleistung unangemessen verherrlicht. Wieso liest man sich etwas durch, was jemand anderes geschrieben hat? Das tun eigentlich nur Lehrer oder Geheimdienste.
(von hier)

Sozusagen in Anlehnung an den letzten Beitrag in dieser Kategorie.