Beim letzten Mal identifizierte ich das abendliche Kochen des Mittags als Ursache der offensichtlichsten Ereignisse (und solche die von der gleichen „Art“ sind). Heute behandle ich andere Ereignisse, welche jeden zweiten Tag auftreten. Der Titel verraet es schon (aber nur zur Haelfte): es geht um Dampf der beim Duschen entsteht (aber nicht beim gruendlichen Waschen die anderen Tage). In der Gesamtuebersicht ist die Zeitaufløsung der Abzisse zu grob, weswegen ich hier mal in ein Paradebeispiel „reinzoome“:

Zur Diskussion nehme man als Orientierung die Spitze um ca. 1:15 Uhr in den PM10 Werten. Bevor ich zu denen komme, handle ich erstmal die anderen beiden Kurven ab, denn das geht schneller.

Man sieht, dass die PM2.5 Werte sich im Wesentlichen nicht aendern. Es gibt ein bisschen „Aktivitaet“ aber das kommt gerade so vom Nullwert weg. Das wunderte mich zunaechst, wuerde ich doch vermuten, dass auch kleinere Wassertropfen beim Duschen produziert werden. Dem ist tatsaechlich so, aber ungefaehr ’ne halbe Grøszenordnung weniger als PM10 (siehe Fig. 5 in diesem Artikel … nicht im Detail gelesen, weil ich nur Messdaten brauchte um eine Idee zu bekommen).
Auszerdem ist der Sensor ziemlich weit weg von der Dusche. Die Partikel muessen da also erst durch Diffusion hingelangen und dabei verduennen die sich. Obwohl ich immer ziemlich heiszes Wasser benutze und das Badezimmer eine regelrechte Waschkueche wird, ist das anscheinend nicht ausreichend die Konzentration der PM2.5 in der Kueche hoch zu halten. Da ist also nix zu holen.
Eine Ausnahme sieht man in der Gesamtuebersicht am 2020-11-03. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich da die Badezimmertuer extra aufgelassen (und mglw. auch nicht gelueftet), weil ich mal sehen wollte wie sich das in den Messungen bemerkbar macht.

Bei der Temperaturentwicklung kønnte man meinen, dass eine langfristige Abkuehlung um den Zeitraum der Spitze eingeleitet wird. Das ist sogar richtig, hat aber nix mit dem zur Diskussion Stehenden zu tun. Die laengerfristige Abkuehlung ist der Waermeverlust durch die Auszenwaende, weil ich in der Nacht nicht so „aktiv“ heize, es im November aber doch schon relativ kuehl ist.
Vielmehr ist es so, dass man oft (aber nicht immer … wie bspw. hier) auch eine (ganz) leichte, aber nur kurz anhaltende Temperaturerhøhung beobachten kann. Ich nehme an, dass der Wasserdampt anfangs noch ziemlich viel Waerme „in sich traegt“, das aber sehr fix an die relativ kalte Luft abgibt. Das geht sehr schnell, weil das Volumen des Hauptraumes sehr viel grøszer als das des Badezimmers ist.
Beim Kochen ist der Temperaturanstieg bemerkbarer, weil der Sensor viel naeher an der Waermequelle ist und Letztere viel mehr Waerme produziert. Ebenso faellt die Temperatur nicht ab, weil ich Abends immer noch aktiv heize und die Kochwaerme da nur mit zu beitraegt.
Auch hier gibt es wieder eine Ausnahme, naemlich am 2020-11-05. Da gibt es ein kleine Spitze nach unten in der Temperaturkurve, die verdaechtig nach einer Lueftung aussieht. Das ist durchaus møglich, denn allermeistens mache ich das kleine Badfenster sofort zu, wenn ich aus dem Badezimmer und direkt ins Bett gehe. Deswegen sieht man in Verbindung mit der hier besprochenen „Affaere“ normalerweise kein Lueftungsereignis. Wenn ich aber an dem Tag noch ein paar Minuten was in der Stube oder Kueche rumgewurschtelt habe, dann war die Tuer schon auf, der Dampf kam also schon raus, aber das Fenster war noch nicht geschlossen (denn ich ging ja nicht sofort ins Bett) und der kalte „Novemberwind“ ist in den Daten zu sehen.

So … nun ist das doch schon so viel, dass ich den Rest auf das naechste Mal verschiebe.

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