Wenn man sich Japan vorstellt, dann haben viele Menschen ein „hypermodernes und hocheffizientes Gesamtsystem“  vor dem inneren Auge. Und waehrend Letzteres durchaus stimmt, so denke ich, dass Ersteres laengst nicht daraus folgt. In diesem Beitrag møchte ich diesbezueglich vor allem ein paar Beispiele aus dem Arbeitssektor geben.

Ich sage gleich als Erstes, dass es (in meiner (!) Interpretation des Gesehenen) ungeheuer viele Bullshit Jobs gibt von der Art wie in der ehemaligen Sowjetunion. Das bedeutet NICHT (!), dass es tatsaechlich fuer die Arbeiter Bullshit Jobs sind, oder, dass diese nicht fuer die die Gesellschaft wichtig waeren. Ganz im Gegenteil, aber dazu komme ich beim naechsten Mal.

In Resturants oder Einkaufslaeden arbeiten (oft stehen) urst viele Leute wo es bei uns nur einen gaebe, der die Arbeit macht.
An jeder (!) Ausfahrt einer Baustelle steht den ganzen Tag eine Person die nur ein und ausfahrende Autos anhaelt, falls Fuszgaenger vorbei kommen (und umgekehrt).
Jeder U-Bahnausgang hat mindestens 2 Personen die dort im Kabuff sitzen.
Ich habe in einer unterirdischen Fahrradgarage auch so ein Kabuff gesehen und dort sasz auch den ganzen Tag wer drin, der auf die Fahrraeder geschaut hat.
Die Menschen schmeiszen dort nix auf den Boden; dennoch habe ich an einem Bahnhof einen Mann mit Besen gesehen, der selbst die letzten paar Kruemel noch aufgefegt hat.
Wenn irgendwas repariert werden musste (bspw. eine Ampel oder eine Rolltreppe), denn haben sich das mindestens immer 2 Leute angeschaut.

Das alles sind Sachen, die bei uns seit langem „hocheffizient“ von so wenig wie møglich Leuten gemacht werden. ACHTUNG: diese Aussage ist unzulaenglich vereinfacht und das Wort „hocheffizient“ ist nicht umsonst in Anfuehrungszeichen. Aber ich denke dass ihr, meine lieben Leserinnen und Leser euch denken kønnt, worauf ich hinaus will.
Und ja klar, viele Leute in Menschen sind unter Stress und arbeiten urst viel, aber ich habe den Eindruck, dass das im Schnitt kompensiert wird von den vielen Leuten die in anderen Sektoren in ineffizienten und redundanten Jobs arbeiten.
Im Internet habe ich auszerdem von Auswanderern gelesen, dass die Leute zwar viele Stunden im Buero sind, dort aber auch viele persønliche Pausen machen (a.k.a. rumsitzen und im Internet browsen). Das kann ich nicht aus eigener Hand berichten, halte das aber fuer plausibel, nach allem was ich gesehen habe.

Mehr sage ich dazu heute nicht und beim naechsten Mal werfe ich einen zweiten Blicj auf die beschriebenen Begebenheiten.

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