Waehrend ich die Information in den Diagrammen der vorangehenden Artikel als positiv interpretiere, so gebe ich zu, dass insb. der Graf des (korrigierten) kumulativen Risikos doch etwas furchteinfløszend aussieht. Das liegt natuerlich daran, dass dieser ab ca. 55 Jahren so schnell hoch geht und dann ueber 60 % erreicht in der letzten Altersgruppe. Deswegen zeige ich heute den dazugehørenden Grafen bzgl. der Mortalitaet … … … jaja, ich weisz, es ist etwas kurios „Sterblichkeit“ und „gute Nachrichten“ zusammen zu packen … aber wenn man die Ergebisse sieht, dann ist das sinnvoll:

Wie immer gelten diese Zahlen nur fuer Maenner in Norwegen, die Datenpunkte sind per Altersgruppe und fuer alle Krebsarten zusammen. Ebenso gilt auch hier wieder, dass die Striche zwischen besagten Punkten nicht als Zwischenwerte anzusehen sind, sondern als visuelle Hilfen um dem Verlauf besser folgen zu kønnen.

In den vorangehenden Beitraegen habe ich nur von der Inzidenz geredet, also wie oft Krebs ueberhaupt auftritt, ohne diesen Begriff zu verwenden. Nun muss ich aber damit anfangen, weil ich hier zwei Crude Rates (per 100.000 Menschen) vergleiche; naemlich fuer die besagte Inzidenz (schwarz im Diagramm) und die Mortalitaet (rot im Diagramm). Der Verlauf der Letzteren folgt dem Verlauf der Ersteren, bleibt aber immer darunter. Das war zu erwarten und ist noch nicht die gute Nachricht.

Die gute Nachricht ist die blaue Kurve, deren Werte an der rechten Ordinate abzulesen sind. Konkret stellt diese das Verhaeltnis der jeweiligen Crude Rate der Inzidenz und Mortalitaet dar und drueck im Wesentlichen aus, dass Krebs erstaunlich gut heilbar ist! Ich hatte das frueher schonmal ganz kurz anklingen lassen, bin aber nicht weiter drauf eingegangen.
Wie schon erwaehnt, liegt fuer Maenner in meinem Alter die jaehrliche Wahrscheinlichkeit Krebs zu bekommen bei nur 0.138 % und die Mortalitaet sogar nur bei 0.023 %. Das heiszt also, dass nur 1 von 6 Maennern die in meinem Alter mit Krebs diagnostiziert werden, auch daran stirbt. Das ist immer noch nicht toll, aber doch weit entfernt vom „Todesurteil Krebs“, welches man bei einer solchen Diagnose im Hinterkopf hat.

Natuerlich wird das Verhaeltnis mit zunehmendem Alter kleiner. Aber 10 Jahre spaeter ist es immer noch bei 5:1; und nochmals 10 bzw. 20 Jahre spaeter ist es immer noch besser als 4:1 bzw. 3:1.
In noch aelteren Altersgruppen kann man die Daten zwar noch auf diese Weise diskutieren, aber ab hier muss man bedenken, dass derart alte Maenner zwar mglw. Krebs haben, aber dann an was ganz anderem sterben. Das wuerde die Mortalitaet kuenstlich nach unten treiben.

Beim altersgruppenspezifischen und kumulativen Risiko sieht die Situation im Wesentlichen genauso aus. Deswegen diskutiere ich das nicht weiter.

Zum Abschluss møchte ich noch erwaehnen, dass diese Zahlen eine Zusammenfassung aller Krebsarten darstellen. Die Prognose ist fuer manche (zum Glueck seltene) Krebsarten nicht ganz so gut. Aber ich will die gute Laune nicht verderben und beende den Artikel an dieser Stelle.

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