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Sprecht das mal aus „Kremfresh“. Das hørt sich doch so an, wie dieses Milchprodukt zum verfeinern der Speisen. Ist es aber nicht. Ist was zum ins Gesicht schmieren:

Kremfresh

Ist zwar irgendwie lustig, aber wenn man mal ueber die weiteren Implikationen derartiger Produkte drueber nachdenkt, dann nicht mehr. Deswegen lasse ich das an dieser Stelle. Ich wuerde mich ja ohnehin nur wiederholen.

Ich wollte bereits seit laengerer Zeit mal wieder meine Kinostatistik auf den neuesten Stand bringen. Einige meiner Leser (mich duenkt, keine der potentiellen Leserinnen) møgen sich noch an meinen Beitrag vor vielen Jahren auf der Webplattform (mich duenkt das nennt man so) webuni.de errinern. Wer das nachlesen mag, kann dies hier tun.

Aber nun geht es  los mit dem ersten Teil in dieser neuen Miniserie.

Die Rohdaten sehen bspw. so aus:

Rohdaten

Ok ok, ich gebe es zu. Dies ist ein ganz besonderes Exemplar. Zum ersten ist der Teil noch dran, der ueblicherweise abgerissen werden soll. Da freu ich mich dann immer besonders. Dann fehlt die Information ueber Reihe und Sitz. Dies liegt daran, weil es ein Kosmoramafilm war und dort freie Platzwahl ist. Extra besonders ist es dadurch, weil ich bei Kosmorama eigtl. immer einen Spezialpass habe und der auf der Karte angegebene Kaufpreis dann null ist. hier ist er ungleich null, weil ich mir diese Karte extra dazukaufte.
Wieauchimmer, Kleinigkeiten, an denen sich der Begeisterte erfreut.

In eine grosze digitale Tabelle pflegte ich dann folgende Informationen (so weit vorhanden) ein:
– Filmtitel,
– Preis,
– Datum und Startzeit,
– welches Kino, Saal und Sitz und
– mit wem ich diesen Film sah. Hier erlebte ich uebrigens eine grosze Ueberraschung, dazu aber spaeter mehr

Aus dieser Datenwuestenei extrahierte ich dann so schøne Grafike wie bspw. diese hier – die Anzahl der Kinobesuche pro Jahr:

01_kinobesuche pro Jahr

Der beruehmte „2005-war-ich-100-mal-im-Kino“-Peak, auf den ich oft und stolz verweise, ist klar zu erkennen. In den zwei Jahren darauf gab es dann einen starken Rueckgang der Kinobesuche. Der ursaechliche Hauptgrund wird sicherlich gewesen sein, dass pløtzlich ein junger Mann auf der Welt war und der Umzug ins schøne Norwegen. Spaeter kam dann hinzu, dass ich auch einfach nicht mehr jeden Film schauen wollte.
Dennoch war ich in dieser Zeit und in den darauffolgenden 5 Jahren im Schnitt drei mal pro Monat im Kino.
Ein wesentlicher Grund fuer den starken und pløtzlichen Anstieg im Jahre 2013 ist Kosmorama. Der Einfluss dieses Festivals wird aber in einem Beitrag gesondert evaluiert.

Fuer diese Grafik und alle weiteren gilt, dass die Daten fuer 2014 nur aktualisiert wurden bis zum 15. September (ungefaehr der Zeitpunkt an dem ich all dies schreibe).

Nun ist natuerlich die naechste Frage, wieviel Geld ich so fuer die Tickets ausgegeben habe. Dies kann an dieser schønen Visualisierung der entsprechenden Daten gesehen werden:

02_Summe kinotickets

Insgesamt habe ich fuer meine Tickets bis September 2014 ca. 5400 Euro ausgegeben. Diese Zahl enthaelt viele Rabatte und der Normalpreis waere sicherlich deutlich høher gewesen. Andererseits geht man mglw. nicht so oft ins Kino, wenn man immer nur den Normalpreis bezahlt. Bzw. umgekehrt funktioniert das Argument, wer so oft ins Kino geht, versucht alles, um nicht den Normalpreis bezahlen zu muessen.

Hat sich das gelohnt? Auf jeden Fall!
Das sind ca. 3,50 € pro Stunde Unterhaltung. Mich duenkt klettern oder bouldern gehen ist ungefaehr gleich teuer.
Ich bezweifle, dass „In Urlaub fahren“ so einen guten Durchschnittspreis hat.

Interessant ist, dass bei vergleichbarer Anzahl Kinobesuchen in den Jahren 2005 und 2013 die Gesamtsumme fuer alle Tickets sich mehr als verdoppelt hat.
Dies liegt natuerlich daran, dass ich in 2005 vor allem in Dtschl. und 2013 hauptsaechlich in Norwegen im Kino war.
Die prinzipielle Gestalt der Daten aehnelt aber natuerlich der vorherigen. Handelt es sich doch um korrelierte Summen in beiden Faellen.

Den durchschnittlichen Preis pro Kinokarte pro Jahr, kann man an dieser schønen Torte ablesen:

03_Torte

LMAO … gnihihi … SCNR … … … *feiert immer noch*

Ok Ok, bevor es wieder zu langen Diskussionen kommt hier nochmal in Ordentlich:

04_Ticket Durchschnittspreis

Die Jahre vor 2000 sind nur der Vollstaendigkeit halber aufgenommen, haben aber aufgrund der schlechten Statistik hier und im Weiteren keine Bedeutung. Man sieht, wie die Cinemaxx AG versuchte durch zahlreiche (und signifikante) Rabattaktionen ab ca. dem Jahre 2001 Kunden an sich zu binden. Fuer mich relevant waren die Rabattkarte, wodurch die Tickets immer einen Festbetrag billiger waren (glaube ich), und die „Stempelkarten“. Dadurch konnte man jeden 8. Film umsonst schauen. Oder war es jeder 7. Film? Oder jeder 10.? Jedenfalls Eindeutig NICHT geschaffen fuer „Vielgeher“ wie mich.
Dadurch blieb der durchschnittliche Ticketpreis fuer mich relativ stabil ueber einige Jahre.

Dann im Jahre 2008 der (hier noch nicht vollstaendige) Anstieg auf das neue, norwegische Preisniveau. Der lineare Anstieg desselben kann ab dem Jahre 2009 angenaehert werden mittels der Funktion:

Ø-Preis pro Karte = 0,188*Jahr – 368

Das bedeutet, dass man im Jahre 1957 in Trondheim umsonst ins Kino gehen konnte und in den Jahren davor dafuer bezahlt wurde, wenn man sich Filme im Kino ansah. Toll wa!

Im Jahre 2013 gibt es einen relativ abrupten Rueckgang des Kartenpreises. Dies ist wiederum Kosmorama geschuldet. Dadurch dass ich da eine Woche lang alle Filme vor 16 Uhr fuer insgesamt weniger als 40 Euro schauen kann, und ich statistisch signifikant viele Filme in dieser Woche vor 16 Uhr schaue, schlaegt sich dies so sichtbar nieder.

Aber genug fuer heute. Mehr dann beim naechsten Mal.

Wie meine Leserinnen und Leser laengst wissen, ist in diesem wunderschønen Lande hier im Allgemeinen ja alles besser.

Im Speziellen sieht das natuerlich auch mal anders aus. Auch hier gibt es wohl vergammelnde Schulen.

Aber ich møchte gern auf das „im Allgemeinen Bessere“ zurueck  kommen.

Das erkennt man bspw. an einem Titelblatt einer der hiesigen ueberregionalen Boulevardzeitungen:

forskjeller i skole Norge

grobe Uebersetzung: „Enorme Unterschiede in Schul-Norwegen“

Und warum ist das Jammern auf hohem Niveau? Weil sich drueber aufgeregt wird, dass sich hier einige Schueler ihre Bleistifte selbst kaufen muessen, waehrend andere eigene PCs und gratis Schulessen bekommen.

Wenn das die „enormen Unterschiede“ sind, dann bin ich da ehrlich gesagt eher beruhigt.

Bruce Schneier schrieb einen Essay mit dem Titel „You Have No Control Over Security on the Feudal Internet„.

„Feudales Internet“ deswegen, weil wir unsere Daten Leuten anvertrauen, die wir in keiner Weise kontrollieren kønnen. Anders als die Institutionen in einer Demokratie. Der „liebe Kønig“ wird schon keinen Unfug damit anstellen.

Etwas weiter ausgreifend schrieb ich dazu ja auch schonmal was.
Aber darum geht es nicht. Heute geht es um einen ganz konkreten Tip:

So how do we survive? […]
[…] don’t be extreme in any way: politically, socially, culturally. […] it’s usually those on the edges that are affected.

Na man gut, dass ich mich da dran halte. Ich hab ja schlieszlich auch nichts zu verbergen. Also von gewissen sexuellen Vorlieben abgesehen.

… aber der Hintergrund ist etwas verworren und kompliziert.

In seinem Artikel „Der autistische Messias“ meint Dietmar:

Wenn Evolution Schicksal ist, führt sie unter den gegebenen Vorzeichen zum arbeitsfähigen Autisten. Wenn man sie aber steuern kann, führt sie vielleicht zur Solidarität, das heißt zu einer Welt, in der die Angst nicht deshalb verschwindet, weil ihre biologische Grundlage entfällt, sondern weil wir ihre soziale abgeschafft haben.

In besagtem Artikel geht Dietmar auf ein Buch ein, welches erklaert, warum Menschen die Merkmale des Asperger-Syndroms zeigen  die „moderneren“ Menschen sind, in unserer Zeit. Unter anderem, weil diese eben ihre Aufgaben so sachgerecht und effiziente verfolgen. In unserer Leistungsgesellschaft ist dies natuerlich als positive Mutation anzusehen.

Auch wenn ich kein Freund von Verschwørungstheorien bin (die sind meist viel zu kompliziert um funktionieren zu kønnen), wird durchaus plausibel dargelegt, warum dies mglw. auch eine gesteuerte Entwicklung sein kønnte, weil Kapitalisten ja „effiziente Menschen“ wollen.
Lest euch den Artikel aber selber durch, wenn ihr das durchschauen wollt.

Wieauchimmer, wenn man Evolution aber steuern kann, MUSS man ja nicht dem „Pfade der Natur folgen“. Man kønnte den Menschen ganz allgemein auch empathischer, eben sozialer, machen, anstatt egoistischer.
UIUIUI … ein gewagter Gedanke. Aber ein interessanter, der prinzipiell davon ausgeht, dass Menschen Gutes tun kønnen und wollen.

Uh Oh, Uh Oh … der Abgrund einer Moraldisukussion tut sich hier auf. Das wuerge ich mal ab Besten gleich ab.

Beim ersten Betrachten dieses Warnschildes:

Gasalarm

… dachte ich, dass das Maennchen die Figur darauf pupst.

Insgesamt bekommt der Begriff „Gasalarm“ mit einer derartigen Sicherung eine unerwartet neue Bedeutung … tihihi.

Eine leider all zu gute Zusammenfassung der Situation:

fox news

Das gilt natuerlich nicht nur fuer fox news. Auch wenn die vermutlich mit Abstand die Allerschlimmsten sind. Das gilt genauso fuer die etablierten Medien im ach so „zivilisierten“ Europa.
Ich bin sicher, dass ich meiner Leserschaft da jetzt nicht mit Beispielen kommen muss.

Der Mann auf dem Bild aehnelt sehr Noam Chomsky. Ichkonnte das nicht verifizieren, aber das wuerde zu ihm passen.

Leider konnte ich nicht die Originalquelle des Bildes finden. Nach vernuenftig langer Suche gab ich es auf und sage mal nur, dass ich es von hier habe.

In „Was unter dem G-Strich steht“ gruebelt Dietmar:

Wie lange es noch den Kapitalismus geben wird, wissen wir nicht. Nehmen wir einmal – ohne jede Begründung – an, er sei nicht mehr oder weniger dauerhaft als der Feudalismus. Dann hätte er noch fünfhundert Jahre vor sich

Was fuer eine grauenhafte Vorstellung. Wenn man es aber in einen grøszeren Zusammenhang stellt, sieht es nicht mehr ganz so duester aus:

Im Vergleich zur Vergangenheit und etwaigen Zukunft menschlicher Gesellschaften ist dies eine eher kurze Frist.

Deswegen mag ich Dietmar … er schreibt so positiv :)

In der „Dagens Næringsliv“ vom 2011-12-19 fand sich dieses Bild:

Treibhausgasemission der Oelindustrie

Zu sehen sind die Emissionen bestimmter Treibhausgase durch die Petroleumsindustrie (waehrend der Suche/Bohren/Førderung/Produktion etc.). Dies natuerlich normalisiert auf „pro produziertem Fass Øl“ oder so.
Die dunklen Streifen sind die durchschnittlichen Emissionen auf dem norwegischen Sockel und die hellblauen Streifen der internationale Durchschnitt fuer alle ølproduzierenden Laender.

Mich duenkt, dass es hier in Norwegen eine politisch gewollte und voran getriebene Initiative gab, die Emission von Treibausgasen zu verringern. Die Industrie fand das bestimmt nicht so toll … wegen „Arbeitsplaetzen die dadurch vernichtet werden“ … oder „nicht mehr international konkurrenzfaehig sein“ oder so der uebliche Quatsch eben.

Aber wie man sieht, wird immer noch munter Øl produziert, nur eben sauberer.

Es geht also; die Volksvertreter muessen nur wollen.

„Dagens Næringsliv“ ist eine … mhm … ich sage jetzt mal euphemistisch: wirtschaftsnahe Tageszeitung, die hier an so ziemlich allen Kiosken auch jederman zum Kauf ausgestellt wird. Ausgestellt im Sinne von, dass man im vorbeigehen den Titel lesen kann. Also nichts, was „Experten“ im Regal fuer Fachzeitchrift lange suchen muessen.

Wenn auf der Titelseite einer solchen Zeitung dies steht:

Banker terroriserer hele samfunn

dann ist die Kacke nicht nur am dampfen, sondern am brennen.

Uebersetzung: „Die Banken terrorisieren die gesamte Gesellschaft“.

Dies bezogen auf die anhaltende wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche, soziale usw. usf. Krise in Europa.

Schon interessant, die Presselandschaft hier in Norwegen.