Erst beim Katalogisieren und erneuten Durchlesen meiner Comics ist mir aufgefallen, in was fuer einer tollen Zeit ich diesbezueglich meine Teenagerjahre verbrachte. Bis vor Kurzem dachte ich, dass zumindest die bekannten Comics wie Superman und Batman irgendwie wohl mehr oder weniger regelmaeszig in jedem Land erscheinen und zumindest in Dtschl. auch schon immer erschienen sind. Dem ist aber mitnichten so. Regelmaeszig erscheint bspw. Superman nur in den USA; in anderen Laendern werden im Wesentlichen nur erfolgreiche laengere Geschichten in Sammelbaenden publiziert. In Dtschl. gab es ueber die Jahrzehnte hier und da mehrere Versuche eine regelmaeszige Serie zu etablieren, aber das waren immer nur kurzlebige „Abenteuer“. Erst der Dino Verlag schaffte es ca. Mitte der 90’er (zumindest fuer ein paar Jahre).

Der Erfolg lag zum Einen an (nicht nur) den Zeichentrickserien der entsprechenden Charaktere, welche zu dem Zeitpunkt sehr erfolgreich waren. Meiner Meinung nach lag es zu einen groszen Teil auch daran, weil die (Dino) Comics von Leuten gemacht wurden, welche selber Comics gelesen und „ernst“ genommen haben. Das fuehrte zu einer hohen Qualitaet (gekennzeichnet bspw. durch gute Uebersetzungen oder dem Abdrucken aller Cover) und einem verdammt guten Preis (zwei US Ausgaben in einer dtsch. Ausgabe).
Durch den Erfolg wurden dann auch relativ schnell andere Superheldenserien durch den Dino Verlag in Dtschl. nachgedruckt … und mittendrin war dann ich, der sich urst darueber freute.

Aber heute geht es mir nur um Superman von dem es in den 90’ern fuenf parallel laufende Serien gab. Dabei handelte es sich um Action Comics, Superman, The Adventures of Superman, Superman: The Man of Steel und Superman: The Man of Tomorrow. Laengere Story arcs (dieser Begriff scheint mir nur schwerfaellig ins dtsch. uebertragbar, weswegen ich bei dem englischen Ausdruck bleibe) und die Entwicklung des „Hintergrunduniversums“ verteilte sich ueber alle fuenf Serien. Der Dino Verlag konnte unmøglich alles davon verøffentlichen es erschienen in Dtschl. aber ca. 40 US-Hefte pro Jahr (in der regulaeren (dtsch.) Superman-Serie und dem vierteljaehrlichen (dtsch.) Superman Special, welches 4 US-Hefte enthielt).
Im Nachhinein betrachtet kann ich nur sagen: what a time to be alive! Heute bin ich mglw. noch mehr froh, dass ich das so erleben konnte als damals als ich mittendrin war. War dies doch eine Zeit die mich sehr gepraegt hat (ich sammle schlieszlich bis heute Comics).

Wieauchimmer, ich møchte gerne Cover zeigen und verknuepfe das mit mehr „Opa-erzaehlt-aus-seiner-Jugend“. Ein typisches Covermotiv ist so, wie man sich das (durchaus berechtigt) vorstellt: Superman in heroischer Pose (gerne mit dramatischem Titel):

Wenn ich dieses Bild auf mich wirken lasse, dann wundert es mich ueberhaupt nicht, dass mich das als junger Mensch „magisch angezogen“ hat.

Bei den US-Ausgaben gibt es eine zweite Art von Motiv — eine Actionszene:

Ich finde die eigtl. ziemlich cool, aber zumindest in meiner Sammlung habe ich den Eindruck, dass diese viel seltener das Cover dtsch. Ausgaben zierten. Ich denke dass es auch daran liegt, weil solche Cover nicht ganz so viel „magische Anziehungskraft“ haben und in ihrer Gesamtheit mglw. etwas obskur sind fuer den allgemeinen dtsch. Leser, der jeden Monat auf’s neue am Kiosk stehend ueberzeugt werden musste das neueste Heft zu kaufen.

Auf dem Cover sieht man uebrigens eine Sache die praegend fuer diese Zeit war: Superman hat lange Haare. Ich fand (und finde) das immer cooler als den klassische Kurzhaarschnitt. Das war aber eher so’n Hintergrunduniversumdingen und weil diese Beitraege etwas kuerzer werden sollen, belasse ich es fuer heute dabei … aber Superman will return :)

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