Wie versprochen geht es mit den linklevelabhaengigen Verteilungen unserer Grøszen von Interesse weiter. Heute behandeln wir erstmal nur die der totalen und die neuen Links.

Ersteres hat mich damals zunaechst ziemlich in die Irre gefuehrt. Nachdem ich das erkannt hatte, konnte ich das aber nicht einfach so stehen lassen und habe die Spekulationen (wie es gute Wissenschaft nunmal so macht) ordentlich dekonstruiert.
Die Dekonstruktion hatte dann sogar ein super interessantes und brauchbares Ergebnis, machte es mich doch auf das São-Paulo-FC-Artefakt aufmerksam … auch wenn ich es zum damaligen Zeitpunkt noch nicht wusste, dass eben dieses ein Teil eines systematischeren Phaenomens (der „Familien„) ist.
Wieauchimmer, eben weil es eine Irrefuehrung war, muss davon nix reproduziert werden und auf besagte „Familien“ komme ich an anderer Stelle nochmals separat zurueck (auch wenn die Diagramme zum São-Paulo-FC-Artefakt zu den coolsten Grafiken gehøren die ich in meinem Leben erstellte).

Von Interesse sind aber die Verteilungen an sich und ob sich was in den 2023-Daten geaendert hat. Deswegen hier nun ALLE Verteilungen der totalen Links in nur einem, sich „bewegenden“ Diagramm:

Fetzt wa!

Davon abgesehen, dass die 2023-Daten „laenger leben“ (also ueber das 72. Linklevel hinaus gehen), wuerde ich sagen, dass diese die 2020-Daten im Groszen und Ganzen und durchaus auch im Kleinen und Feinen (insb. auf fruehen Linkleveln) reproduzieren.

Im Detail scheinen Erstere, den Letzteren aber nach der „Reflexion“ etwas voraus zu laufen — die Verteilungen haben also das Maximum systematisch bei geringeren Anzahlen an totalen Links. Das ist hier an vier repraesentativen Beispielen dargestellt:

Ich wuerde hinter der Form der Kurve „dynamische Gruende“ vermuten; vulgo: auf welcher „Weise“ man zu bspw. LL23 gekommen ist. Die Regeln welche die „Dynamik“ … øhm … regeln, sollten sich nicht aendern und deswegen wundert mich das erstmal nicht, dass die Kurvenform gleich bleibt.

Bzgl. der Separation denke ich, dass die dem Phaenomen der oben erwaehnten „Familien“ zuzuordnen ist … auf das ich ja hier (noch) gar nicht eingehen wollte. Aber wenn ich mir das so anschaue, dann ist man ab LL20 ziemlich sicher in dem relevanten Bereich, in dem (fast) alle Seiten nur noch die selben („Familien“)Seiten in ihrem Linknetzwerk sehen. Es wird also alles durch relativ wenige Seiten dominiert. Wenn nun die Anzahl der Links in den „Familienseiten“ geringer ist, dann kønnte (wuerde? sollte?) das eine solche Separation zur Folge haben.

Prinzipiell kønnte bei diesem Mechanismus eine Verteilung auch ganz anders aussehen wie bspw. hier:

Im rechten Diagramm sieht man zwei „Haufen“, die wieder darauf hindeuten, dass es zwei „Familien“ gibt in die sich alle Seiten zum Ende hin einsortieren. So einen „Doppelhaufen“ sehe ich aber nur ein Mal und es ist schon kurios, dass die Anzahl der Links in den zwei „Familien“ sich an einer Stelle so sehr unterscheidet, dass sich das in der Gesamtbetrachtung nicht zu einem einzigen breiten „Haufen“ (wie in fast allen anderen Verteilungen) „verschmiert“.
Im linken Diagramm ist nun gar nichts Systematisches zu sehen. Aber diese beiden Diagramme eine Art „Uebergangsphase“ zu kennzeichnen sein, und das sollte man mal naeher untersuchen … aber das kann wer anders machen.

Die linklevelabhaengigen Verteilungen der neuen Links hatte ich damals gar nicht im Detail angeschaut, weil ich nix Neues sehen konnte (Wortspielkasse) … warum auch, neue Links sind ja im Wesentlichen nur eine Untergruppe der totalen Links. Hier diesmal alle Verteilungen, aber ich sage dazu auch heute nichts weiter:

Ach doch … eine Sache: die 2023-Daten scheinen KEINEN so deutlichen Vorlauf zu haben wie bei den totalen Links. Das wuerde sich aber auch mittels der „Familien“ erklaeren lassen. Denn da geht man ja immer nur von einer Seite zur naechsten, es gibt also immer nur EINEN neuen Link pro Familie (und weil man auf einem Linklevel bspw. 420 Familien gleichzeitig sieht, landet man beim Wert 420 auf der Abszisse). 2020 wie 2023 gibt es aber nur relativ wenige Familien. Ich muesste also deren Anzahl massiv veraendern, um eine deutliche sichtbare Separation zu reproduzieren.
Das gilt NICHT bei den totalen Links oben. Zur Erklaerung denke man sich in 2020 einhundert „Familien“ auf einem gegebenen Linklevel und die haben alle 10 Links. Das macht 1000 Links total. Nun denke man sich weiter, dass es in 2023 immer noch diese 100 Familien gibt. Damit aendert sich also nix an der Anzahl der neuen Links auf diesem Linklevel. Wenn diese 100 Seiten aber alle einen Link weniger haben (also insgesamt nur noch 900), dann erhaelt man eine Verschiebung in den totalen Links wie man die oben sehen kann.

Damit habe ich etliche von den alten Beitraegen „abgehandelt“. Beim naechsten Mal die linklevelabhaengigen Verteilungen der Selbstreferenzen und der Linkfrequenz.

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