… dass moderater Alkoholkonsum gut fuer einen ist.

Und noch mehr Zitate bzgl. Dingen die in ihrer Gesamtheit nicht sinnvoll sind, bzgl. dieser „Volksweisheit“, und ich zitiere auch heute wieder aus der (Literatur)Anaylse von Hans Olav Fekjær in Addiction 108 (12), pp. 2051–2057, 2013.

Ich hatte bereits kurz erwaehnt, dass Beobachtungsstudien ihre ganz eigenen Probleme haben. Fekjær drueckt das deutlich direkter und weniger diplomatisch aus (Hervorhebung(en) von mir):

The number of observational studies is not an indicator of the strength of the evidence for causal effect. Observational studies remain second-class evidence. This is also confirmed by the many studies giving unreasonable results.

Er gibt ein interessantes Beispiel bzgl. der „Beweiskraft“ von Observationsstudien:

One example is that television viewing is associated with higher cardiovascular and total mortality, independent of [!!!] physical activity, gender, age, education, smoking, alcohol, medication, diabetes history, family history of cardiovascular disease and cancer and body mass index […].

Wenn all das im obigen Zitat aufgefuehrte in Betracht gezogen wurde, dann stellt sich zu Recht die Frage:

[w]hy is TV viewing more harmful than, for instance, book reading?

Weil es nicht im Fernseh schauen selber liegen kann (denn dann waeren Fernseher und Monitore aller Art eine Gefahr fuer alle Menschen), muss es eine Eigenschaft der Gruppe der Vielfernsehschauer sein, die diese Ergebnisse plausibler erklaeren wuerden. In der Beobachtungsstudie kommt aber „Fernseh gucken“ raus. So weit ich weisz sind Beobachtungsstudien von sich aus verhaeltnismaeszig anfaellig fuer derartige … mhm … ich sag jetzt mal Fehler.

Davon unabhaengig ist auch die Klassifizierung von Menschen in Trinker und Nichttrinker problematisch. So tendieren Menschen dazu (deutlich) weniger zu trinken, so denn (generelle) Gesundheitsprobleme auftreten. Fekjær zitiert bspw. eine Studie die zu dem Schluss kommt, dass Ex-Trinker betraechtlich øfter vertreten sind unter den Todesfaellen durch Herz- und Kreislauferkrankungen. Entsprechend ist die …

[…] excess total or coronary mortality of non-drinkers […] found only in studies where ex-drinkers or occasional drinkers were included in the non-drinker group […].

Und nicht ueberraschend findet eine (andere) (Meta)Studie, dass…

[…] the apparent protective effect of alcohol disappeared when ex-drinkers and occasional drinkers were excluded from the non-drinker group […].

Das soll genug fuer heute und insgesamt dazu sein. Beim naechsten Mal dann eine (vielleicht) kurze und (vielleicht) knappe Zusammenfassung :)

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