Beim letzten Mal fasste ich meine Erlebnisse mit den Selbstzitierungen zusammen und lande damit heute dann endlich bei der letzten untersuchten Grøsze, der Linkfrequenz.

Im ersten Kapitel dazu (XLII) fuehrte ich etablierte Analysen durch und bereits hier stellte sich heraus, dass die Resultate anders sind, als bei den anderen Grøszen. Oder anders: mehr Raetsel die es zu løsen galt. Und auch gleich hier machte sich ein „alter Bekannter“ — das „São-Paulo-FC-Artefakt“ — nicht nur nach langem „Schnueffeln“ sondern sofort und unmittelbar bemerkbar … zusammen mit anderen „Artefakten“, bei denen es schien, dass diese vom allgemeinen „Verhalen“ verdammt aehnlich Ersterem waren.

Das war nicht unerwartet, aber um das erklaeren zu kønnen, widmete ich Kapitel XLIII zunaechst dem besseren Verstaendnis des „Originals“. Diese Vorarbeit erlaubte es mir dann in Kapitel XLIV und XLV ohne weitere Umschweife die Betrachtungen auf die anderen „Artefakte“ zu erweitern.

Letztlich muendete all das in Kapitel XLVI (Teil 1 … oder A … oder wie ich das sonst immer kennzeichnete, denn hier unterliesz ich eine Zaehlung der (zwei) Teile und gab denen nur andere Titel) in einer neuen Betrachtungsweise der Daten, die ich bisher nicht unternommen hatte: das Histogramm der Integrale unter den Kurven der Seiten. Bei den totalen und neue Links bzw. den Selbstreferenzen kam da nicht viel bei rum. Wenn man weisz, wonach man gucken muss und die Erklaerung schon kennt, dann sieht man bei den totalen (und neuen) Linsk bereits das Archipel im „Schwanz“ der Histogramme. Aber das geht flieszend ineinander ueber und wenn man die Erklaerung noch nicht kennt, dann ist das schwer auseinander zu popeln.
Bei der Linkfrequenz hingegen trennt sich das Archipel ganz eindeutig vom Rest der Seiten und die neue Betrachtungsweise erlaubte eine vorherige Frage viel leichter zu beantworten (und damit das vormals erhaltene Ergebnis zu bestaetigen): welche Seiten gehøren zum Archipel? Dem widmete ich dann Teil 2 des selben Kapitels.

Danach ging es in Kapitel XLVII weiter mit einer weiteren (mittlerweile) Standardanalyse: wie sehen denn die vielen einzelnen Verteilungen aus? Das war aber schwer zu interpretieren und ich betrachtete in den zwei Teilen von Kapitel XLVIII die Idee einer „kollektiven Wanderung“ etwas genauer. Das war zwar durchaus interessant, aber da kam aber nicht wirklich viel bei raus.
Das Gleiche kann gesagt werden bzgl. der Abhaengigkeit des Wertes der Linkfrequenz auf einem Linklevel vom Wert auf dem vorherigen Linklevel, dem ich mich in Kapitel XLIX widmete. Das legte „nur“ eine weitere „Kuriositaet“ dar, die man bei linearen Skalen in den entsprechenden Diagrammen deutlich sah, aber nicht mit den sonst oft ueblichen doppellogarithmischen Skalen. Mal davon abgesehen, dass ich sowas immer verstehen møchte, widmete ich der „Kuriositaet“ nicht nur Kapitel L sondern auch Kapitel LI, denn es illustrierte so schøn die Wichtigkeit unterschiedlicher Ordinaten- und Abzsisseneinteilungen und wie solche unterschiedliche Informationen zu Tage førdern. Auszerdem gab mir die Beschaeftigung mit dieser „Kuriositaet“ die entscheidende Idee, wie ich weitere „Artefakte“ in den Daten aufstøbern kann.

Das ging ich dann sehr ausfuehrlich in den sechs Teilen des Kapitels LII an und das wichtigeste Ergebnis war, dass die „Artefakte“ gar keine Artefakte sind, sondern ein reales und oft (genug) auftretendes Phaenomen sind … auch wenn das nicht sofort zu erkennen ist und man das erstmal aus den Daten rauspolken muss. Ich nannte das dann „Familien“.
Dies kam dann entsprechend dem supertollen Erlebnis der Entdeckung der Archipele nahe … nur nicht ganz, weil ich besagtes Phaenomen schon lange erwartet hatte, aber vorher nicht wusste, wo ich da „ran komme“. Dafuer musste ich erst die erforderlichen „Werkzeuge“ (in Form der richtigen Analysen) „entwicklen“.

Das alles fuehrte mich dann doch nochmal auf die viel frueher bereits untersuchte, dann aber sogleich verworfene, Idee eines Phasenuebergangs innerhalb des Wikipedialinknetzwerks zurueck. Da ich nun alles viel besser verstand und von mehr „Seiten“ betrachtet hatte, konnte ich die Idee in den Kapiteln LIII bis LVII, nochmals angehen. Diesmal sehr viel erfolgreicher, denn ich fand sogar Groeszen, die als Ordnungsparameter angesehen werden kønnen. Ich bin da zwar sehr zufrieden mit meiner Arbeit (und mir), aber letztlich konnte ich damit leider nicht viel weiter mit anfangen.

Kapitel LVIII diente dann nur noch einem „Ueberbleibsel“ bzgl. der Linkfrequenz; einer bis dahin noch nicht durchgefuehrten Standardanalyse. Eine kleine Abweichung in dem Ergebnis betrachtete ich in Kapitel LIX (wieder einmal) sehr detailliert.

Das war’s dann mit der Linkfrequenz und ich dachte, dass es das dann auch im Groszen und Ganzen mit Kevin Bacon war. Aber in den vielen Monaten seit ich angefangen hatte, wurde ich mit einer (fuer mich) neuen „Diagrammart“ vertrau: doppellogarithmischen Plots bei denen die Ordinate den aufsummierten Wert der entsprechenden Grøsze darstellt. Damit schaute ich mir alle vorhergehenden Ergebnisse nochmal an und Kapitel LX wurde dadurch acht Teile lang.
Von einer Ausnahme abgesehen, kam dabei nichts total Bemerkenswertes  heraus. Das ist aber auch gut, denn es waere doch sehr peinlich gewesen und haette mich in Erklaerungsnot gebracht, wenn die „neuen“ Diagramme all zu hohe Abweichungen von den ersten Ergebissen aufgewiesen haetten. Vielmehr wurden diese bestaetigt, in vielen Faellen sogar (weit) ueber den vorher als gueltig akzeptierten Bereich hinaus.
Die Ausnahme waren nur die Archipele, bei denen diese Art von Diagramm etwas Neues zutage førderten. Letztlich lag das aber „nur“ an der verminderten Unsicherheit durch die neue Art der Betrachtung und ich fand recht schnell eine Erklaerung.

Und dann dachte ich schon wieder, dass ich fertig war … nur um zu merken, dass ich die einzige … zugegeben, nicht direkt gestellte, aber implizit gegebene … Frage aus dem allerersten Beitrag noch gar nicht beantwortet hatte:

[W]ieviele „Schritte“ braucht man im Durchschnitt von irgendeiner Seite zu irgendeiner anderen Seite?

Auf die Beantwortung der Frage „warf“ ich mich dann nochmal mit groszem Elan und betrachtete das sehr detailliert. Deswegen besteht Kapitel LXI auch aus acht Teilen.

Das war’s dann aber wirklich (fast) … und mit diesem Beitrag ist’s nun auch tatsaechlich genau drei Jahre her, dass die Kevin Bacon Maxiserie los ging. Inklusive diesem hier verøffentlichte ich 136 Artikel unter dem Kevin Bacon Titel … Das ist ein „sportliche“ Abweichung von meiner ersten Abschaetzung, dass ich wohl nach sechs Artikeln fertig bin.

Damit kann Kevin Bacon als abgeschlossen angesehen werden … aber noch nicht als zu Ende, denn wie erwaehnt, war’s das noch nicht ganz … es folgt ein Anhang, mit Sachen die mir waehrend des Schreibens der Zusammenfassung untergekommen und noch interessant sind … aber … wait for it … das sollen nur ein paar wenige Artikel werden … tihihi.

Neulich stolperte ich ueber einen Artikel von Sisodiya, S. M. et al. im Journal of Medical Genetics, 44(6), 2007, p. 373–380 mit dem „Titel Genetic enhancement of cognition in a kindred with cone–rod dystrophy due to RIMS1 mutation„.

Dabei untersuchten die Autoren eine Familie in der einige der Mitglieder aus genetischen (und vererbbaren!) Gruenden ca. Mitte 20 blind werden. Das ist natuerlich schlecht fuer die Leute, aber das ist ein super Kandidat fuer Untersuchungen, in der  Mendelsche Randomisierung benutzt wird.

Das krasse weswegen der Beitrag diesen Titel hat ist nicht, dass die blind werden, sondern dass die Blinden im Durchschnitt ca. 20 IQ-Punkte schlauer waren, als ihre nicht-blinden Geschwister (und naeheren Verwandten). 20 IQ-Punkte Unterschied in die positive Richtung sind urst krass und nicht mal das Entfernen von Blei aus der Umwelt oder der Einsatz von Jodsalz kommt da ran (zumal letztere auch auf den Durchschnitts-IQ ganzer Populationen wirken und nicht direkt mit individuellen IQs in Verbindung gebracht werden kønnen). Aber weil das NUR die Blinden betrifft wird das noch krasser, denn obwohl …

[a] A genetic contribution to variation in human intelligence is well established […]

… ist es doch so, dass …

[…] the identities of the genes responsible remain elusive.

Oder anders:

[…] no definite genetic causes of enhanced cognition are established […].

Auf all das ging ich insb. in den Nachtraegen zur Intelligenzquotientreihe bereits ein. Ich schreibe hier aber schon wieder darueber, denn genau das Gegenteil dessen was im letzten Zitat „bemaengelt“ wird scheint bei dieser Familie der Fall zu sein und das entsprechende Gen ist wohl RIMS1. Krass wa! … … …

… … … Oder auch nicht, denn kurz nach dem ich obigen Artikel gelesen hatte, stolperte ich ueber „Dominant Cone Rod Dystrophy, Previously Assigned to a Missense Variant in RIMS1, Is Fully Explained by Co-Inheritance of a Dominant Allele of PROM1“ von Martin-Gutierrez, M. P. et al. in Investigative Ophthalmology & Visual Science, 63 (9), article 14, 2022.

Die Autoren benutzen bessere Techniken und (viel) groeszere Datensets (es ist urst krass viel passiert in den 15 Jahren zwischen den beiden Artikeln).
Das Resultat (in kurz): RIMS1 ist nicht fuer die Blindheit verantwortlich.
Das Resultat (in etwas laenger aber immer noch all zu verkuerzend und alle statistischen Argumente weglassend): es gibt ein weiteres Familienmitglied OHNE die RIMS1-Mutation, welches aber mittlerweile auch blind geworden ist. Leider (#1) stand dises nicht fuer weitere genetischen Untersuchungen zur Verfuegung, aber alle ANDEREN Blinden Familienmitglieder sind Traeger einer PROM1-Mutation, die viel deutlicher mit Blindheit assoziiert ist, als RIMS1. Leider (#2) geht es Martin-Gutierrez, M. P. et al. nicht im Geringsten um kognitive Faehigkeiten. Leider (#3) wurde mit dem (jetzt auch blinden) Familienmitgleid ohne RIMS1-Mutation damals kein IQ-Test durchgefuehrt … die krasse Sache die ich oben schrieb bleibt also mindestens halboffen.

Ich schreibe „halboffen“, denn im ersten Artikel scheint ja dennoch alles auf genetische Ursachen der erhøhten Intelligenz (und Blindheit) hinzudeuten. Die nicht-blinden Familienmitglieder sind naemlich normal intelligent … es ist halt nur mglw. nicht RIMS1 … und hier stoppe ich mich selbst, denn ich habe davon ueberhaupt keine Ahnung und verfalle in reine Spekulation ohne sicheres „Fundament“.

Nebenbemerkung: Martin-Gutierrez, M. P. et al. legen uebrigens gut dar, dass diese Missattribuierung jedem haette passieren kønnen und definitiv nicht Sisodiya, S. M. et al. in die Schuhe zu schieben ist, denn die ganze (nicht nur genetische) Situation in dieser Sache ist so ungewøhnlich und kann auch heute noch leicht mit statistisch-gesehen-muss-RIMS1-fuer-die-Blindheit-verantwortlich-sein verwechselt werden.

Lange Rede kurzer Sinn: es sieht fuer mich trotz aller Widrigkeiten so aus, dass man einer genetischen Ursache fuer krass erhøhte Intelligenz auf der Spur ist. Sollte dem so sein, bleibt diese leider auch hier wieder mit einem massiven Nachteil verbunden.

Es ist ja eine alte Weisheit, dass in Japan alles supermodern ist. Ein Aspekt davon ist, dass ich mir ’ne lokale (!) „Piepskarte“ fuer den øffentlichen Nahverkehr in Tokyo kaufen kann und die dann auch in Sapporo funktioniert … und in Kyoto … und in Hiroshim … und auch in Ishinomaki … (hab’s nicht probiert in Nagasaki).

In Dtschl. ist das so unvorstellbar, sich in Berlin BVG-Ticket zu kaufen und dass das dann auch in Hamburg zu gebrauchen ist, dass ich mich nicht erinnern kann, dass eine derartig futuristische Idee in all meinen Jahren auf diesem Planeten jemals in der øffentlichen Diskussion vorgekommen ist. Denn das geht ja gar nicht! Das waere ja der Untergang des Abendlandes, wenn sowas funktionieren wuerde. Und in Norwegen ist das nicht anders.

Aber darum soll es heute gar nicht gehen. Vielmehr geht es mir um diese, auf den ersten Blick furchterregenden Maschinen:

Das ist eine Busbeførderungsentgeldbezahlmaschine und ich sage es mal sofort: da piepst nix. Aber der Reihe nach.

Ich habe versucht so viele Aspekte der Reise wie møglich im Vorraus zu planen. Einfach um „logistische Probleme“ zu minimieren. Fuer die meisten Reiseziele (ob nun ganze Staedte oder ein Museum) schaute ich mir die drei W’s im Voraus an — wann / wie / womit (das wie bezieht sich auf die Reiseroute, nicht das Beførderungsmittel) komme ich da hin wo ich hin will. Das nahm mir meine Befuerchtungen und funktioniert ganz hervorragend, denn meistens faehrt ’ne U-Bahn … oder ’ne Straszenbahn.

Doch in Totorri wollten wir in die Wueste und da muss man ’nen Bus nehmen. Die obigen drei W’s sind auch bei Busfahrten schnell beantwortet und ich dachte zunaechst, dass ja dann wohl alles klar ist. Doch dann stolperte ich darueber, dass so ’ne Busfahrt ja auch bezahlt werden muss und meine „Piepskarte“ da nicht funktioniert.
Vielmehr ist es so, dass man, wenn man aussteigt, auf die Anzeigentafel schauen muss, wie teuer das dann wird. Das sind aber keine 90-Minuten-in-alle-Richtungen Tickets … sondern die Kombination aus Einsteige- und Aussteigehaltestelle bestimmen den Preis.
Das hørt sich kompliziert an (ich kann doch keine Japanisch lesen) … aber es wird noch besser, denn in die rot umrandete Box oben drauf auf der Maschine, muss man den Betrag PASSEND reinwerfen … und wo soll ich als Tourist denn MUENZEN herbekommen? Ich bezahle doch ueberall mit (Pieps)Karte bzw. bekommt man am Geldautomaten nur Zettel.

Es stellte sich dann heraus, dass die Anzeigentafeln auch und Englisch und somit fuer Leute wie mich lesbar sind. Auszerdem ist das Haltestellenpreisinformationssystem voll gut durchdacht, man findet sich also schnell zurecht. Ebenso voll gut ist die Løsung des Ich-hab-doch-nur-nen-zehntausend-Yen-Schein-Problems, denn den steckt man nur in den Schlitz am unteren Ende des grauen Kastens und die Maschine spuckt die richtige Anzahl an Muenzen aus.

Aber das wusste ich ja alles bei der ersten Busfahrt noch nicht. Entsprechend nervøs war ich und stellte mich ganz vorne an, um zu sehen wie die Anwohner das machen … dann wechselte ich nervøs mein Geld, zaehlte nervøs die Muenzen ab, liesz es nervøs in die rot umrandete Box fallen … und alles lief wie am Schnuerchen … so scheint das in Japan nunmal zu sein (fuer Touristen zumindest) … selbst mit so alter Technik.
Bei der naechsten Busfahrt war dann alles klar und ich war nicht mehr so nervøs, weil ich wusste wie gut das funktioniert.

Zum Abschluss sei noch dies gesagt: wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind die Maschinen rein mechanisch, auch das interne Muenzensortiersystem, cool wa … selbst wenn es nicht aus Lego gemacht ist.

Beim letzten Mal stoppte ich die Zusammenfassung genau vor dem Beginn zu den Untersuchungen bzgl. der sog. Selbstzitierungen (pro Linklevel) … also auf welchem Linklevel die Ursprungsseite einer Linknetzwerkanalyse (von anderen Seiten) wie oft zitiert wird. Bevor ich damit anfing dachte ich nicht, dass da all zu viel zu holen sei und Kapitel XXVIII und XXIX schienen das zunaechst zu bestaetigen.
Doch dann schaute ich mir in Kapitel XXX ein relativ kleines Detail genauer an; buchstaeblich nur ein einziger Balken in einem Balkendiagramm voll mit Balken, der etwas høher war als erwartet … und das war der Anfang eines (intellektuell) wunderbaren Abstechers, denn dadurch wurde ich auf ein komplett neues, bisher vøllig verstecktes Phaenomen im Linknetzwerk der Wikipedia aufmarksam: Wissensarchipelen.

Ich wollte die Diskrepanz in der Høhe des oben erwaehnten Balkens erklaeren kønnen und den Mechanismus der dazu fuehrt aufklaeren. Ich begann die Entdeckungsreise mit der einfachsten Idee, dass es Seiten gibt die nicht vom Rest der Wikipediaseiten zitiert werden. Diese allererste „Insel“ des „Archipels“ erfuhr unmittelbar eine Erweiterung um solche Seiten, die zwar auch nicht von „auszen“ zitiert werden, aber sehr wohl von besagter ersten Insel.
Mit diesem einfachen Mechanismus konnte ich ueber 95 % der Diskrepanz des Balkens erklaeren. Ich ueberlegte ernsthaft, ob ich mich dem Rest widmen sollte, denn das faellt doch alles in den 10-Prozent-Fehler. Aber da packte mich die Entdeckerlust noch mehr und ich erweiterte das einfach Archipelmodell erheblich.
Ich bin bis heute stolz auf die Ideen und auch (wieder) die Diagramme, denn noch einmal sind diese eine so schøne Illustration, wie wissenschaftlicher Erkentnissgewinn zustande kommt: eine kleinen Diskrepanz weckt die Kuriositaet der Forscherin welche sich das mal genau anschaut um dann zunaechst einfache Ideen „daran“ auszuprobieren, welche im Verlauf der Untersuchungen weiterentwickelt werden. Und am Ende ist die Diskrepanz erklaert, aber das eigentlich coole ist nicht die Erklaerung an sich, sondern dass man etwas vøllig Neues und Unerwartetes entdeckt hat, von dessen Existenz man vorher nichts ahnte.

Ich baute dann noch ein schøn rekursives Programm, mit dem ich alle Inseln des Archipels finden konnte und schwuppdiwupp … war nicht nur die Gueltigkeit des erheblich erweiterten Archipelmodells nachgewiesen, sondern (nach ein paar weiteren, einfacheren Ueberlegungen) die Diskrepanz zu 99.996788 % erklaert … Hurrah … Wait! What? … 15 Seiten die zur Diskrepanz beitragen entzogen sich den Erklaerungen und ich benøtigte einen Spaziergang um eine Idee zu bekommen was das fuer Seiten sein kønnten … die Idee stellte sich zum Glueck als richtig heraus … Spaziergaenge sind voll fetzig und regen mein Gehirn oft an :) .

Das war’s dann mit der Aufklaerung des Diskrepanz in der Høhe eines Balkens und das einzige Mal, bei dem ich mich nicht nur mit einer Erklaerung zufrieden gab die gut genug ist, sonder alles bis auf die letzte Zahl genau untersuchte.
Aber das das war’s noch nicht mit den Archipeln. Denn nach deren Entdeckung habe ich natuerlich deren Eigenschaften untersucht und mir eine zugehørige Kuriositaet angeschaut.

Dies alles zaehlt definitiv zu den schønsten Dingen die mir im Laufe des Kevin Bacon Projektes passiert sind … und der Besprechung dieser Erfahrung widmete ich einen eigenen Weihnachtsbeitrag :) .

Zu den Selbstreferenzen schloss ich in Kapitel XXXII ein paar lose Enden ab und dachte das war’s dann … um genau dort festzustellen, dass die einzelnen, linklevelabhaengigen Verteilungen der Selbstreferenzen sich vøllig anders verhalten als bei den totalen (oder neuen) Links.

Das fuehrte mich auf eine weitere laaange Abschweifung, denn ich hatte deswegen die Idee, dass man dieses Verhalten ja mglw. mittels relativ einfacher Formeln und nur ein paar wenigen Parametern simulieren kønnte.
Deswegen untersuchte ich zunaechst ab Kapitel XXXIII die Eigenschaften dieser Verteilungen um besagte Parameter naeher zu bestimmen. Dabei entdeckte ich, dass das Sprichwort „Vom Hundertsten ins Tausendste kommen“ eine empirische Grundlage hat und sogar quantifizierbar ist … und erstellte das vllt. schønste Diagramm der ganzen Maxiserie.
In Kapitel XXXVI Teil 3 und Teil 4 fand dann endlich die Simulation statt, die eigtl. recht ordentlich ist. Gruende fuer Abweichungen von den Messungen diskutierte ich in den Kapiteln XXXVII und XXXVIII.
Das war zwar alles ganz nett und ich habe viel Zeit damit verbracht, aber ich bin selber nicht so richtig zufrieden mit dem Ganzen. Das ist aber nicht falsch zu verstehen. Ich bin zufrieden, dass das klappte und die Ergebnisse ganz gut sind. Aber es stellte sich kein so supertolles Entdeckergefuehl ein wie bei den Archipelen zuvor. Aber so ist das ja oft, man kann nicht immer nur und jederzeit das Allerfetzigste machen.

Die Selbstreferenzen schloss ich in Kapitel XXXIX mit dem Blick auf (mehr) Kuriositaten ab um in Kapitel XL nochmal kurz auf die totalen (und neuen) Links zurueck zu kommen. Letzteres geschah, weil ich im Zuge der vorherigen Betrachtungen eine Untersuchung der Daten durchfuehrte, die mir vorher nicht in den Sinn kam. Das ist ja nur natuerlich und sollte noch øfter passieren. Dabei kam aber nicht viel raus … bis auf Kapitel XLI, in dem ich wieder einmal (die Ursache von) Fehler(n) genauer betrachtete.

So … nun ist auch dieser Beitrag schon wieder so lang … ich dachte, dass ich die Zusammenfassung in nur einem (wenn auch etwas laengeren) Beitrag packen kønnte … aber das ist fuer Herr Bacon ja nix Neues, dass es mal (deutlich) laenger als erwartet dauert und laenger wird. Deswegen geht’s beim naechsten Mal mit den Untersuchungen zur letzten Grøsze, der sog. Linkfrequenz weiter. Und vielleicht bin ich dann ja auch beim naechsten Mal mit der Zusammenfassung fertig.

Beim letzten Mal war die eigentliche Sache noch offen und ich knuepfe ohne weitere Umschweife direkt daran an. Zur Erinnerung nochmal das Paradebeispiel eines Duschereignisses:

Die Diskussion der PM10 Werte steht noch aus und wenn man genauer hinschaut sieht man zwei Dinge die geschehen.

Das Erste ist eine ca. halbstuendige, leicht erhøhte PM10 „Aktivitaet“ ca. 20 Minuten vor dem groszen Signal. Die Aktivitaet ist immer da; manchmal etwas kuerzer, manchmal etwas laenger, und ich denke, dass es sich dabei um mein taegliches „Brote fuer den naechsten Tag schmieren und Kueche aufraeumen bevor es in die Dusche geht“ handelt.
An Tagen in denen ich nicht Dusche mache ich das auch, aber das sieht man dann nur in den Daten, wenn man danach sucht. Das liegt daran, weil dieses kleine Signal „unter geht“  im immer noch vorhandenen, viel grøszeren „Rauchsignal“ (NICHT RauSchsignal! … denn das ist definitv aus dem Rauschen raus) des Kochens … es ist aber da.

Die Pause von ca. 20 Minuten erklaert sich dadurch, dass da Ruhe in der Kueche ist und die ganze „Action“ hinter verschlossener Tuer im Badezimmer stattfindet.

Nach dem Øffnen der Tuer kommen die Wasserdampfpartikel mit einem Schlag an … und deren Konzentration nimmt auch ziemlich schnell wieder ab um dann fuer ein paar Stunden auf einer Art „Plateau“ um ca. 7 µg pro Kubikzentimeter zu „verharren“.
Diese Entwicklung laeszt sich leicht erklaeren: nach der „Freilassung“ (Spitze in der schwarzen Kurve), kondensiert der warme Wasserdampf an ALLEN Oberflaechen (Signal geht schnell runter). Gleichzeitig kuehlt besagter Dampf in der Stubenluft ab und tritt schnell in ein thermisches Gleichgewicht mit der Umgebung. Deswegen kommt es zu keiner weiteren Kondensation und die Konzentration bleibt gleich. Bzw. nimmt diese nur langsam ab, indem die Partikel (langsam) zu „Luftfeuchtigkeit“ werden bzw. weitere Kondensation an den kalten Fenstern stattfindet, deren Oberflaeche aber viel kleiner ist, als der aller Gegenstaende (und Waende) im Hauptraum.
Im obigen Diagramm ist das alles sehr ausgepraegt und ich nahm das mit Absicht eben als Paradebeispiel. So eine tolle „Anfangsspitze“ muss aber nicht auftreten. Die Erhøhung und „Plateaubildung“ gibt es aber immer.

Damit sind die Brotschmier- (B … an Tagen an denen ich mich nur gruendlich wasche, aber nicht dusche) und Duschereignisse (D … welches auch IMMER B enthaelt, aber nicht umgekehrt) betrachtet und das Ganze kann in der Gesamtuebersicht gekennzeichnet werden:

Es gibt ein D mit Fragezeichen (am 2020-11-04) und das hat das Fragezeichen deswegen, weil ich da dann drei Tage hintereinander dusche. Das kann schon sein und passiert ab und zu … ich erinnere mich nicht mehr und meine Notizen der Messkampagne sind mir abhanden gekommen *schaem*.
Ebenso ist das B am 2020-10-31 nur deswegen (relativ) gut erkennen weil ich ganz kurz vorher den ganzen, noch vorhandenen Rauch „weg lueftete“. Wenn ich mich richtig erinnere liegt der Grund darin, dass ich an dem Tag mit Absicht den Luefter beim Kochen nicht an machte. Diese deswegen, um zu schauen, wie sich das auswirkt (und es gab definitiv etwas in der Pfanne gebrutzeltes an dem Tag, daran erinnere ich mich sicher). Vor’m zu Bett gehen wollte ich dann aber doch fuer reine Luft sorgen.
Alle anderen B’s sieht man in der Gesamtuebersicht nur, weil ich das ran schreibe. Wie gesagt muss man da reinzoomen, genau hinschauen und wissen was man an der Stelle erwartet, um die B’s als „leichte Schultern“ im „Rauch“ zu sehen.

Das reicht bzgl. des Duschens. Wie man im Gesamtdiagramm ueber alle Tage aber sieht, ist noch nicht alles identifiziert … mehr dazu beim naechsten Mal.

Beim letzten Mal fasste ich die Geschehnisse in der Kevin Bacon Maxiserie bis dahin zusammen, dass alles am Platz war um mich der eigentlichen Aufgabe zu widmen, mit der das hier alles startete: wie entwickelt sich das Wikipedialinknetzwerk, gesehen ueber ALLE Wikipediaseiten.

Zunaechst widme ich in den Kapitel XVIII bix XXV meine Aufmerksamkeit der Entwicklung der Anzahl aller Links die eine Seite (pro Linklevel) sieht. Dabei stiesz ich unmittelbar auf die Beobachtung, dass sich das ueberhaupt nicht so verhaelt, wie ich das mit „durchschnittlichen Ueberschlagsrechnungen“ erwartet haette. Die genauere Untersuchung førderte letztlich ganz klar zu Tage, wie krass ein paar wenige Seiten die anfaengliche Dynamik ganz massiv beherrscht. Wie bereits beim letzten Mal geschrieben, konnte dieser Fakt …

[…] im weiteren Verlauf der Maxiserie immer wieder zur Erklaerung anderer Phaenomene herangezogen [werden].

Ebenso erhielt ich im Zuge dieser Untersuchungen eins der schønsten Resultate insgesamt: ein maechtiges Gesetz an einer Stelle an der ich das nicht erwartete. Das musste (sehr viel) spaeter etwas modifiziert werden … aber auf logische Weise und letztlich wurde besagtes schøne Resultat damit sogar ueber die urspruenglich sicheren Grenzen bestaetigt.

Kapitel XXI widmete ich dann zum Ersten Mal einer detaillierten Fehlerbetrachtung. Dort (also allgemein bei allen Fehlerbetrachtungen, nicht nur in diesem konkreten Kapitel)  ging ich insb. auch auf von „mir verursachte“ Unzulaenglichkeiten in den Erklaerungen ein bzw. inwiefern meine Erklaerungen unzulaenglich sind. Von „mir verursacht“ ist in Anfuehrungszeichen, weil ich gewisse Dinge in den Daten nicht mit Absicht herbeifuehrte. Diese kamen aber durch die von mir durchgefuehrte Vorbereitung der Daten vor der Linknetzwerkanalyse zustande (bzw. den Code der dieser Vorbereitung zugrunde liegt). In allen Faellen haette ich dagegen gar nichts unternehmen kønnen, da ich von den Umstaenden die letztlich zu den Unzulaenglichkeiten fuehrten nix wissen konnte. Das deswegen, weil die dazugehørenden Phaenomene nicht oft genug auftreten, als dass es mir bei den wenigen tausend Wikipediaseiten die ich mir im Detail anschaute untergekommen waere. Sollte das nochmal gemacht werden, sind das aber natuerlich vermeidbare Fehlerquellen; ein weiterer (und wichtiger) Grund Fehlerbetrachtungen durchzufuehren und (intellektuell / wissenschaftlich) ehrlich zu bleiben.
Solche Fehlerbetrachtungen kamen im Laufe der Maxiserie ein paar Mal vor und liegen mir durchaus am Herzen. Dies nicht weil ich so toll bin, sondern viel mehr im Gegenteil, weil ich’s nicht bin. So ziemlich jedes Mal wenn ich die durchfuehrte haderte ich zunaechst mit mir ob ich das jetzt wirklich aufschreiben soll. Zum Einen, weil ich ungern Fehler zugebe. Zum Zweiten, weil die diskutierten Dinge in Bezug auf die Gesamtheit aller Daten ohnehin in den „10-Prozent-Fehler“ fallen. Und zum Dritten, weil das vermutlich niemandem aufgefallen waere, ich diese Niemandin aber mit der extra Betrachtung drauf aufmerksam mache.
Weil ich es aber schaffte meine (intellektuellen / emotionalen) Unsicherheiten zu ueberwinden liegen mir diese Betrachtungen so nah am Herzen … mal davon abgesehen, dass es (nicht nur) aufgrund der oben genannten Gruende sehr wichtig ist, dass man sowas macht.

In Kapitel XXII schaute ich mir „Kuriositaeten“ an … viel zu holen gab’s bei denen weder hier, noch wenn ich das spaeter fuer andere Grøszen machte. Letztlich sind es Einzelfaelle deren Besonderheiten sich zwar individuell erklaeren lassen, die aber (deutlich) aus dem allgemeinen Muster (und damit meinem Interesse) heraus fallen.

Kuriositaten stehen im Gegensatz zu (wenn auch oft seltenen, aber) systematisch auftretenden Diskrepanzen. Auf eine gewisse Art und Weise trifft dies auf die Untersuchungen zum Ende des Linknetzwerks aller Seiten in Kapitel XXIII zu. Ich schreibe das deswegen, weil ich durch diese zum allerersten Mal ueber das (erst viel spaeter wichtig werdende) “ São-Paulo-FC-Artefakt“ stolperte.
Doch zunaechst bemuehte ich mich in Kapitel XXIV darum, eine Zustandsaenderung in den Daten zu sehen, weil das die Beobachtungen auf coole und interessante Weise erklaert haette. Auch diese Idee wurde spaeter nochmal wichtig, aber zu dem Zeitpunkt stellte sich noch waehrend des Schreibens und Untersuchens heraus, dass ich das beobachtete Phaenomen streng (und auch weniger streng) genommen so nicht erklaeren sollte. Das Kapitel endete also mit einer „Negierung“ all dessen worueber es handelte.
Letzteres war aber nicht so schlimm, denn zum Ersten verdeutlichte es doch meinen obigen, allgemeinen Punkt (zur Fehlerbetrachtung). Zum Zweiten bin ich immer voll zufrieden mit mir, wenn ich nach langen, detaillierten und durchaus muehsamen Untersuchungen eine bessere Erklaerung fuer eine Beobachtung finde. Zum Dritten hatte es einige der fetzigsten Diagramme (eins davon sogar bewegt!) in der ganzen Maxiserie zur Folge. Auf die bin ich bis heute stolz. Natuerlich sehen sie cool aus und es steckt ’ne Menge Arbeit drin, aber viel mehr verdeutlichen sie so schøn den ganzen Weg von einer Beobachtung, ueber die Realisierung (und Visualisierung) zum Teil sehr abstrakter Ideen, hin zum Erkentnissgewinn. Auch das wird innerhalb der Serie mehrfach geschehen und voll fetzige Erkentnisse zur Folge haben.
Ach ja, besagte abstrakte Ideen konnten (sehr viel) spaeter mittels einer anderen Betrachtung der Daten deutlich weniger abstrakt verallgemeinert werden.

In Kapitel XV beendete ich denn (endlich) die Untersuchungen zur Anzahl aller Links pro Linklevel und begann mit der Untersuchung der Entwicklung der neuen Links pro Linklevel. Das ging bis Kapitel XXVIII und war eher „unfruchtbar“. Das ist auch nicht zuletzt darin sichtbar, dass es fuer diese Kapitel keine Unterkapitel gibt. Ich sah eben nix Neues, musste nix wirklich Unerwartetes erklaeren und die Beobachtungen benøtigten keine intellektuell reizenden (wenn auch mglw. eher abstrakten) Ideen zur Erklaerung.

Fuer mich war zu dem Zeitpunkt ziemlich genau ein Jahr vergangen, seit ich mit dem ganzen Projekt angefangen hatte. Aufgrund der enttaeuschenden Ergebnisse bzgl. der neuen Links dachte ich, dass ich wohl bald zum Ende kommen werde. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sich diese Einschaetzung mit der Analyse der Selbstzitierungen als fulminant falsch heraus stellen sollte … aber darin steckt so viel Tolles, dass es den Rahmen dieses Beitrags sprengen wuerde und ich es auf’s naechste Mal verschiebe.

Beim letzten Mal identifizierte ich das abendliche Kochen des Mittags als Ursache der offensichtlichsten Ereignisse (und solche die von der gleichen „Art“ sind). Heute behandle ich andere Ereignisse, welche jeden zweiten Tag auftreten. Der Titel verraet es schon (aber nur zur Haelfte): es geht um Dampf der beim Duschen entsteht (aber nicht beim gruendlichen Waschen die anderen Tage). In der Gesamtuebersicht ist die Zeitaufløsung der Abzisse zu grob, weswegen ich hier mal in ein Paradebeispiel „reinzoome“:

Zur Diskussion nehme man als Orientierung die Spitze um ca. 1:15 Uhr in den PM10 Werten. Bevor ich zu denen komme, handle ich erstmal die anderen beiden Kurven ab, denn das geht schneller.

Man sieht, dass die PM2.5 Werte sich im Wesentlichen nicht aendern. Es gibt ein bisschen „Aktivitaet“ aber das kommt gerade so vom Nullwert weg. Das wunderte mich zunaechst, wuerde ich doch vermuten, dass auch kleinere Wassertropfen beim Duschen produziert werden. Dem ist tatsaechlich so, aber ungefaehr ’ne halbe Grøszenordnung weniger als PM10 (siehe Fig. 5 in diesem Artikel … nicht im Detail gelesen, weil ich nur Messdaten brauchte um eine Idee zu bekommen).
Auszerdem ist der Sensor ziemlich weit weg von der Dusche. Die Partikel muessen da also erst durch Diffusion hingelangen und dabei verduennen die sich. Obwohl ich immer ziemlich heiszes Wasser benutze und das Badezimmer eine regelrechte Waschkueche wird, ist das anscheinend nicht ausreichend die Konzentration der PM2.5 in der Kueche hoch zu halten. Da ist also nix zu holen.
Eine Ausnahme sieht man in der Gesamtuebersicht am 2020-11-03. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich da die Badezimmertuer extra aufgelassen (und mglw. auch nicht gelueftet), weil ich mal sehen wollte wie sich das in den Messungen bemerkbar macht.

Bei der Temperaturentwicklung kønnte man meinen, dass eine langfristige Abkuehlung um den Zeitraum der Spitze eingeleitet wird. Das ist sogar richtig, hat aber nix mit dem zur Diskussion Stehenden zu tun. Die laengerfristige Abkuehlung ist der Waermeverlust durch die Auszenwaende, weil ich in der Nacht nicht so „aktiv“ heize, es im November aber doch schon relativ kuehl ist.
Vielmehr ist es so, dass man oft (aber nicht immer … wie bspw. hier) auch eine (ganz) leichte, aber nur kurz anhaltende Temperaturerhøhung beobachten kann. Ich nehme an, dass der Wasserdampt anfangs noch ziemlich viel Waerme „in sich traegt“, das aber sehr fix an die relativ kalte Luft abgibt. Das geht sehr schnell, weil das Volumen des Hauptraumes sehr viel grøszer als das des Badezimmers ist.
Beim Kochen ist der Temperaturanstieg bemerkbarer, weil der Sensor viel naeher an der Waermequelle ist und Letztere viel mehr Waerme produziert. Ebenso faellt die Temperatur nicht ab, weil ich Abends immer noch aktiv heize und die Kochwaerme da nur mit zu beitraegt.
Auch hier gibt es wieder eine Ausnahme, naemlich am 2020-11-05. Da gibt es ein kleine Spitze nach unten in der Temperaturkurve, die verdaechtig nach einer Lueftung aussieht. Das ist durchaus møglich, denn allermeistens mache ich das kleine Badfenster sofort zu, wenn ich aus dem Badezimmer und direkt ins Bett gehe. Deswegen sieht man in Verbindung mit der hier besprochenen „Affaere“ normalerweise kein Lueftungsereignis. Wenn ich aber an dem Tag noch ein paar Minuten was in der Stube oder Kueche rumgewurschtelt habe, dann war die Tuer schon auf, der Dampf kam also schon raus, aber das Fenster war noch nicht geschlossen (denn ich ging ja nicht sofort ins Bett) und der kalte „Novemberwind“ ist in den Daten zu sehen.

So … nun ist das doch schon so viel, dass ich den Rest auf das naechste Mal verschiebe.

Die folgende Situation ist euch, meinen lieben Leserinnen und Lesern mglw. bekannt: ein Beispiel aus dem eigenen Leben wird gegeben um eine allgemeinere Beobachtung (mglw. gar ein Modell welches (besagte) Beobachtungen erklaert) zu illustrieren, mit dem Hinweis darauf, dass andere Menschen das in der gleichen Situation auch bemerkt / beobachtet / gemacht / erlebt haben.

Die ueblichen (oft genug pseudointellektuellen) Verdaechtigen sagen dann sowas wie „Die Mehrzahl von Anekdote ist nicht mit Daten gleichzusetzen“ … und ich gebe zu, dass ich verstehe, worauf diese Leute hinaus wollen und ich gebe denen damit eigtl. Recht. Nur weil ’ne Gruppe von Mønchen gnostische Erfahrungen beim Fasten haben, heiszt das noch lange nicht, dass das als Datengrundlage ausreicht um deswegen auf eine allgemeine Existenz einer Gøttin zu schlieszen.

Aber wenn man sich mal die vielen Millionen Datenpunkte die bspw. am CERN „produziert“ werden im einzelnen anschaut, dann sind das auch alles nur „Anekdoten“. In dem Sinne, dass der Detektor zu dem bestimmten Zeitpunkt ein „Erlebnis“ hatte in Form eines registrierten Teilchens. Und dann erzaehlt ein anderer Detektor eine aehnliche „Anekdote“.
Der Vergleich einzelner Datenpunkte mit einer Anekdote ist gar nicht so weit hergeholt. Messerereignisse sind nie identisch, denn die „zappeln“ alle ein bisschen um den sog. „wahren Wert“. Aus der (gewaltigen) Mehrzahl all dieser „Anekdoten“ werden dann aber Daten (mit Fehlerbalken).

Ein anderes Beispiel sind die (Neben)Wirkungen neuer Medikamente. Beim Testen werden die Erlebnisse (vulgo: Anekdoten) von vielen (aber nicht super mega vielen) Menschen betrachtet und in ihrer Mehrzahl als Daten fuer eine statistische Beurteilung besagter (Neben)Wirkungen genommen. Das bedeutet dann aber noch lange nicht, dass andere Individuen welche die gleichen Medikamente nehmen aehnliche „Anekdoten“ erzaehlen kønnen. Die Medizin ist voll von Beispielen, wo das eine Medikament bei vielen Menschen gut funktioniert, aber bei manchen (oder gar gleich vielen … oder gar viel mehr) Menschen ueberhaupt nicht. Das ist also die „Umkehrung“ der obigen Aussage: trotz guter Daten(grundlage) sind die eigenen „Anekdoten“ ganz anders.

Ja man braucht nichtmal eine Mehrzahl von Anekdoten um ordentliche (und wichtige!) Wissenschaft zu machen. Paul Martin Neuraths Doktorarbeit …

… ist (all zu) nuechtern (und viel zu verkuerzend) betrachtet nur eine Aneinanderreihung von (furchtbaren) „Anekdoten“. Aber die Bewertung, Einordnung und Analyse der gesamten Umstaende macht es zu einem wichtigen, wissenschaftlichen Werk.
Ersteres war damals, als er all dies schrieb, leider ein riesiges Problem fuer ihn, das als Doktorarbeit  anerkannt zu bekommen. Letztlich (mit)begruendete er damit aber eine neue wissenschaftliche Herangehens- und Arbeitsweise, in der selbst erlebte „Anekdoten“ eben die DATENgrundlage fuer wissenschaftliche Erkenntnisse dienen.
Worauf ich hinaus will ist, dass Wissenschaft erstaunlich gut mit Anekdoten funktioniert.

Nota bene: Das ist uebrigens ein Buch, dass man wegen (und nicht trotz) des schwer zu verdauenden Inhalts mal lesen sollte.

Das soll ausreichen, um meinen Punkt klar zu machen. JA, die Mehrzahl von Anekdoten (meist (aber nicht nur) von den ueblichen Verdaechtigen wie bspw. Impf- oder Klimaspinner) sind oft genug laengst keine Daten und man muss darauf aufpassen … aber alle Daten sind streng genommen eine Mehrzahl von Anekdoten.

Hier in Japan gibt’s sie noch, die Monchichis … aber nicht nur irgendwelche, sondern ich habe „The mother of all Monchichis“ gesehen:

Krass wa!

Mindestens genauso krass (aus heutiger Perspektive) ist das Monchichilied … o.O

Ich esse Blumenkohl sehr gerne. Aber die mglw. grøszte Freude bereitet es mir, beim Schnippeln die rohen Stueckchen zu futtern.
Vor ein paar Jahren ging ich gar so weit, dass ich mir einen ganzen Kopf kaufte um den als Snack zu verspeisen. … Ich gebe zu, das war zu viel des Guten. Zum Glueck habe ich mich nicht derart ueberfressen wie an Bananen kurz nach der Wende, denen ich seitdem eher abgeneigt bin … naja … alle paar Jahre esse ich mal eine … aber das waere sehr schade, wenn mir das mit Blumenkohl passiert waere.

Brokkoli esse ich mittlerweile auch ganz gerne (bevorzuge aber Blumenkohl). Dem war aber nicht immer so, denn Brokkoli gab’s in dem Haushalt in dem ich aufwuchs nicht … bzw. so selten, dass ich mich nicht dran erinnere. Wenn mir dieses Gemuese dann ab dem Studium ueber den Weg lief, hab ich’s immer gemieden, denn man kann den Jungen zwar aus dem Dorf treiben, aber das Dorf nicht aus dem Jungen … bzw. was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
Es dauerte noch ein paar Jahre laenger, bevor ich mehr oder weniger gezwungen wurde Stockholm Syndrom bzgl. Brokkoli zu entwickeln … wobei das natuerlich auch ohne Zwang recht lecker ist … was aber natuerlich jemand mit Stockholm Syndrom auch sagen wuerde.

Das letzte Blumenkohlding das mir bekannt ist, ist Romanesco. Mit der fraktalen Anordnung der Knospen sieht’s definitiv am schicksten aus … sozusagen piekfein … tihihi … Wortspielkasse … wg. spitz = pieksen … okok, ich gebe zu, dass ist etwas weit hergeholt. Mich duenkt, ich habe das nur ein oder zwei Mal (oder so ungefaehr und definitiv nicht deutlich øfter) gegessen. Das liegt daran, weil ich Gerichte wo das „dazu gehørt“ nicht in meinem Repertoir habe und wenn ich traditionell eher ’n Blumenkohl fuer den gleichen Zweck (als Gemuesebeilage) nehmen kann, dann wird’s der Blumenkohl … weil ich schon beim Einkaufauf das schnabulieren waehrend des Schnippelns freue.
Auszerdem liegt Romanesco auch im „Spezialgemuese(kuehl)regal“ im Supermarkt und da geh ich nur sehr selten hin … man sieht, da beiszt sich die Katze in den Schwanz.

Ich erzaehle das alles, denn ich finde es interessant, dass diese Gemuese alle von der selben Art sind — Brassica Oleracea. Die Pflanzen kønnen also „Kinder“ miteinander haben die NICHT unfruchtbar sind (also anders als bei Nachkommen von Pferd und Esel, die ja beide unterschiedlichen Arten angehøren)  … da frag ich mich doch, was ein Blumescoli ist … tihihi.
Fuer mich als Mensch, dem eine gewisse Ess(en)kultur anerzogen, wurde sind diese drei Kultivare aber so unterschiedlich, dass ich deutlich unterschiedliche Esserlebnisse mit diesen verbinde.

Beim naechstem Mal wird’s bleibt’s lecker, wird aber zum Teil etwas „verrueckt“.