Das beim letzten Mal Geschriebene fuehrt direkt weiter zu einer kleinen Diskussion des Gebrauchs des Wortes „Anfaengerprogrammiererniveau“ einordnen.

Dieses hat auch nix damit zu tun, dass ich so toll bin und so viel kann. Alles was ich mache, haben sich viel schlauere Menschen schon vor sehr langer Zeit ueberlegt. Ebenso wird das tagtaeglich von sehr vielen anderen Menschen benutzt.

Aber hier steckt auch wieder ein „Prozess“, der wichtig ist zu durchschauen, wenn wir jemals den Grund von „Fortschritt“ herausfinden wollen um das Vorankommen der Menschheit gezielt zu førdern.

Dass ich die Idee der Abbildung auf ganze Zahlen hatte, hing damit zusammen, dass ich in den letzten Jahren an unterschiedliche Probleme „geraten“ bin im Zusammenhang mit Programmieren.
Diese Probleme werden nicht mal erwaehnt wenn man anfaengt mit dem Programmieren lernen. Insb. nicht bei Python, eben weil es Spezialprobleme sind die (sehr) selten auftreten. Eins davon ist das erwaehnte Speicherproblem unterschiedlicher Datentypen. Dieses Wissen ist aber extrem leicht zugaenglich und gut dokumentiert und wird im Internet hinreichend oft besprochen, wenn man denn gezielt danach sucht.
Dass Zahlen weniger Speicher brauchen als Wørter „lief mir ueber den Weg“ lange bevor ich mich der Wikipedia widmete. Nur brauchte ich das vorher nie wirklich.

Das war also ein ueber Jahre andauernder Prozess und bisher schreiben wir an diesen Prozess nur „Bildung“ ran. Das ist ganz sicher ein unheimlich wichtiger Teil des Ganzes. Aber es kann auch nicht alles sein … siehe hier.

Auszerdem wird ueberhaupt nicht diskutiert, dass es ja oft mehrere Løsungen gibt (Python vs. C). Es wird immer nur der „Gewinner“ betrachtet und dargestellt. Als ob diese ganz spezifische Form der Løsung eines spezifischen Problems ja so aus Urprinzipien folgen muss. Oder anders: es wird (fast) nie in Betracht gezogen, dass eine spezifische Løsung davon abhaengig ist, von wo man aus dem Ideenraum kommt.
Aber genau das ist so wichtig, wenn man den „Prozess des Fortschritts“ besser verstehen will.

Deswegen denke ich, dass es fuer das Menschheitsprojekt „Fortschritt“ besser waere, wenn das Prinzip der „einfach nur Bildung“ zu einem „vielen Ideen aussetzen“ wird. Zum Glueck passiert das auch in der Schule oft genug … wenn (meiner Meinung nach) auch zu oft in dem oben erwaehten „A fuehrte zu B fuehrte zu C“-Rahmen. Ich verstehe warum das so ist und will das hier nicht diskutieren … mal davon abgesehen, dass die Gesellschaft das ja auch von der Schule erwartet, dass da junge Menschen rauskommen, die ganz konkrete Aufgaben (mehr oder weniger) direkt uebernehmen kønnen.
Wirklich kreatives Herangehen an (mehr oder weniger) unbekannte Probleme wird selten benøtigt. Dafuer war frueher die Universitaet zustaendig, aber die Gesellschaft erwartet von dieser ja auch immer mehr das was Schulen schon machen … aber das wollte ich hier ja gar nicht besprechen … um das abzuschlieszen sage ich mal so viel: Schule ist schonmal ein echt guter Anfang! … nur schade, dass das so politisiert wird … mit Testbarkeit usw. und schummeln, damit man bei Pisa gut aussieht … da werden Symptome bekaempft anstatt die Ursachen fuer schlechtes Abschneiden bei Pisa oder schlecht auf das Arbeitsleben vorbereitete jungen Menschen (ist das wirklich so?) herauszufinden.

Ach ja, das Prinzip des „Ideen aussetzen“ muss mitnichten „akademisch“ sein, sondern trifft 100 % auch in der lokalen Autowerkstatt zu oder bei den Restauratøren alter Gebaeude.

„Ideen ausgesetzt sein“ ist dezentral … ørtlich, zeitlich, psychologisch-entwicklungstechnisch … und ein lang anhaltender Prozess. Bildung wird all zu oft als zentral … in der Schule, von 7 bis 18 (etwas spaeter wenn man studiert), als Kind/Jugendlicher/junger Erwachsener … angesehen. Klar, gibt es die Lippenbekenntnisse des lebenslangen Lernens. Aber wenn ich sehe, wie niedrig die Latte in den zertifizierten (!) Kursen der sog. Erwachsenenbildung liegt, dann wundert es mich ueberhaupt nicht, dass man eigtl. nur als Autodidakt wirklich was lernt … *seufz* … und dahinter steckt dann aber wieder das Prinzip des „Ideen ausgesetzt sein“, denn als Autodidakt schaut man sich ja mal eben jene „Ideen“ naeher an, die einen interessieren.

Wieauchimmer, manchmal fuehrt der Prozess dann bei Menschen die ein Stueck voran gekommen, und eben keine „Anfaenger“ mehr sind zu „Geistesblitzen“. Und diese erscheinen dann „genial“ … weil vergessen ist, was alles nøtig war, damit ein solcher „Geniestreich“ ueberhaupt erst passieren kann. Womit ich wieder bei dem oben erwaehnten „Buhei um die Intelligenz bin“.
Mal ganz davon abgesehen, dass das vermutlich ueberhaupt kein „Geniestreich“ mehr ist, wenn man sich noch weiter entlang des Pfades dieses allgemeinen „Ideen ausgesetzt sein“-Prozesses ist.

Beim nochmal durchlesen faellt mir auf, dass das alles als ein „Dankeschøn an die Lehrer“ (jedweder Art) zu lesen ist. Seien es die Grundschullehrer, die Lesen und Schreiben beibringen, oder Lehrer die einem Analysis, Chemie und Goethe naeher bringen, oder die Lehrer die ein Buch schreiben, mit dem man bspw. Programmieren lernen kann.
Lehrer tun i.A. was und versuchen es zumindest die Menschheit weiter zu bringen … womit in gewisser Weise (mal wieder) dieser Beitrag zitiert werden kann.

So … ich befuerchte, dass ich es trotz der vielen Worte mal wieder nicht geschafft habe klar zu machen, worauf ich eigentlich hinaus will … *seufz* … naja, sei’s drum … ich hab’s wenigstens probiert.

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